Was hat ihnen den die Kolonialisierung gebracht?

Oder liegt nicht vielleicht vielmehr in der Kolonialisierung Afrikas die Ursache von vielen Problemen mit denen das Land heute kämpft?

Das schon aber ich verstehe dein Post dennoch nicht.

Simbabwe war einst das afrikanische Vorzeigeland - davon ist allerdings nicht mehr viel übrig. Inflation, Korruption, eine außerordentlich hohe Kindersterblichkeit...

Wann? Als eine weiße Minderheitsregierung sich an die Macht revoltierte die weltweit nicht anerkannt war? Oder als Mugabe 1980 die Macht in Wahlen übernahm und das Land offiziell unabhängig wurde ? In dem Land war laut Wikipedia 70% des Ackerlandes in den Händen von einem Prozent der Bevölkerung (der weißen Bevölkerungsgruppe). Und die hohe Kindersterblichkeit liegt an HIV, das eben um Simbabwe keinen Bogen gemacht hat. Diese ist in Afrika ja leider normal.

Wenn ich mir die Geschichte des Landes seit dem zweiten Weltkrieg anschaue finde ich nicht einen Zeitpunkt wo der Begriff "Vorzeigeland" auch nur im Ansatz angebracht ist.

Das ist natürlich richtig, Fabian, so hatte ich das auch nicht gemeint, sondern: die Politik der jetzigen Regierung unterscheidet sich kaum von der der Kolonialmacht.

Wie den auch? Man hat es ja nie anders gelernt und es nicht anders gezeigt bekommen. Das ist das Demokratie jetzt und sofort Prinzip. Das wird nichts. Das ist dort einfach unbekannt und wurde nie praktiziert.

Was haben die Afrikaner selbst, was hat der Präsident Mugabe aus diesem Land gemacht? Er bezeichnet seine eigenen Landsleute als Abfall und ist verschließt nicht nur sie Augen vor menschlichen Leid riesigen Ausmaßes, sondern ist dafür verantwortlich!

Was sie daraus gemacht haben? Nichts. Aber was erwartest du? Bis 1965 haben die Briten das Land ausgebeutet. Demokratie Fehlanzeige. Dann wurden die schwarzen Politiker duch die weiße Regierung verfolgt und wenn möglich verhaftet. Auch Mugabe saß 10 Jahre. Und kämpfte später militärisch. Warum soll nun unter den Afrikanern die Jahrhunderte unterdrückt wurden auf einmal eine demokratische Kultur und Verständnis für Schwächere da sein?

Die haben dort eben keinen Mandela oder Gandhi. So tragisch wie es ist. die Geschichte und die Menschen brauche solche leuchtenden Führer um da raus zu kommen. Dort gab es nur Mugabe...

Ihr habt grundsätzlich recht, aber da habt Ihr Euch ein äußerst komplexes Thema ausgesucht. Denn was auf Simbabwe zutrifft, trifft auf die meisten schwarzafrikanischen Länder mal mehr, mal weniger zu und somit auf nahezu den ganzen Kontinent.

Ich sehe Südafrika auf einem guten, aber noch verdammt langen Weg zu einem "Vorzeigeland", ein blödes Wort.

Ghana ist politisch und wirtschaftlich verhältnismäßig stabil.

Das kleine Togo hat einen Diktatur, die davon profitiert, das Land und die Menschen von Libanesischen Geschäftsleuten wirtschaftlich ausbeuten zu lassen und die quasi die Macht dort übernehmen ließen.

In Kenia brodelt es seit vielen Jahren unter der Oberfläche. Da wird auch schön der Deckel drauf gehalten, damit der Tourismus weiterhin ordentlich Geld in die Kassen der wie üblich dünnen Oberschichten bringt.
Und so weiter, und so fort.

Davon abgesehen, daß "die Araber" den Kontinent schon sehr lange ausbeuteteten, Entvölkerung weiter Landstriche (vor allem) Westafrikas durch Versklavung, liegt eine der Hauptursachen heutiger Probleme in der Kolonialisierung und Christianisierung und der damit einhergehenden meist willkürlichen Ziehung von Landesgrenzen begründet. Diese gab es schlicht vorher nicht und trennte plötzlich Völker, Stämme und Familien. oder führte welche zusammen, die sich wohlweislich bisher meist aus dem Weg gingen. Stichwort: Hutu, Tutsi in Ruanda. Ich hatte Gelegenheit, inoffizielle Filmaufnahmen der gegenseitigen Abschlachterei dieser Volksgruppen zu sehen.. Es war schlicht unbeschreiblich, grauenhaft. Ich möchte sowas nie wieder ansehen.