Donnerstag 19. August 2004, 14:05 Uhr
Textildiscounter profitieren von Konsumflaute
Frankfurt/Main (AP) Aldi, Lidl und Co. profitieren deutlich von der allgemeinen Flaute im Textileinzelhandel. Während die meisten Unternehmen der Branche im vergangenen Jahr Umsatzeinbrüche verzeichneten, erzielten die Discounter zweistellige Zuwächse, wie die Branchenzeitschrift «Textilwirtschaft» am Donnerstag berichtete. Ein Umsatzplus erwirtschafteten auch so genannte vertikal arbeitende Firmen, wie Zara und Hennes & Mauritz, bei denen vom Design über die Produktion bis zum Verkauf alles in einem Unternehmen erfolgt.
Am härtesten habe die Absatzkrise im vergangenen Jahr die Unternehmen getroffen, die einst die Mitte des Marktes darstellten, schrieb die Zeitschrift. Was sich spätestens seit 2001 angekündigt habe, sei jetzt da: «Die brutale Neuordnung der Einzelhandelslandschaft». Symptomatisch dafür seien die Insolvenzen von Hettlage und Boecker. Aber auch die ganz Großen spürten die Flaute.
Zwar verteidigte KarstadtQuelle im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 6,34 Milliarden Euro seinen Platz als führender Textilanbieter in Deutschland. Allerdings ging der Umsatz um 2 Prozent zurück. Nicht viel besser ging es der Nummer zwei, der Hamburger Otto-Gruppe, deren Textilumsätze dem Blatt zufolge geschätzt um 4,9 Prozent sanken.
Ganz anderes dagegen die Discounter. Dem Blatt zufolge steigerte die Aldi-Gruppe ihren Umsatz im Textilbereich Schätzungen zufolge um satte 23 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro und belegt damit Platz 6 auf der Rangliste der größten Unternehmen im deutschen Textileinzelhandel. Die Schwarz-Gruppe, zu der unter anderem Lidl gehört, steigerte den Umsatz mit Textilien Schätzungen zufolge um 33 Prozent auf 1 Milliarde Euro. Zulegen konnten angesichts der Sparwelle in Deutschland auch die reinrassigen Textilanbieter im Discount-Markt wie die Tengelmann-Tochter Kik, die ein geschätztes Plus von 16,4 Prozent erzielte oder Takko (geschätzter Zuwachs 10 Prozent), wie die Zeitschrift berichtet.
Ein sattes Umsatzplus von 26,9 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro verzeichnete Tchibo, die spanische Textilkette Zara verbesserte ihren Umsatz ebenfalls um 27 Prozent.
Insgesamt schrumpfte der Textilmarkt in Deutschland dem Bericht zufolge in den vergangenen zehn Jahren von 71,6 Milliarden auf 57 Milliarden Euro. Zugleich habe die Konzentration in der Branche weiter zugenommen. Mittlerweile entfielen 63 Prozent des Marktes auf weniger als 80 Unternehmen. Allein die Top 20 vereinen mit 28,5 Milliarden Euro dem Bericht zufolge gut 50 Prozent des gesamten Marktes auf sich.
Quelle
Wenn ich an der Kasse von Kunden gefragt werde, wo sie denn demnächst noch Kleidung bekommen können, sage ich immer: bei Plus, Aldi, Tchibo und Lidl--Ist mittlerweile schon zum Standardspruch geworden.
Keine Frage, ich kaufe dort auch gerne und günstig ein, aber es gibt immernoch Dinge, wo ich lieber auf Qualtät setze, als auf den Preis--das scheint aber auszusterben.
Man hört nichts anderes mehr als"Prozente, Rabatte, Billig und willig"
Textildiscounter profitieren von Konsumflaute
Frankfurt/Main (AP) Aldi, Lidl und Co. profitieren deutlich von der allgemeinen Flaute im Textileinzelhandel. Während die meisten Unternehmen der Branche im vergangenen Jahr Umsatzeinbrüche verzeichneten, erzielten die Discounter zweistellige Zuwächse, wie die Branchenzeitschrift «Textilwirtschaft» am Donnerstag berichtete. Ein Umsatzplus erwirtschafteten auch so genannte vertikal arbeitende Firmen, wie Zara und Hennes & Mauritz, bei denen vom Design über die Produktion bis zum Verkauf alles in einem Unternehmen erfolgt.
Am härtesten habe die Absatzkrise im vergangenen Jahr die Unternehmen getroffen, die einst die Mitte des Marktes darstellten, schrieb die Zeitschrift. Was sich spätestens seit 2001 angekündigt habe, sei jetzt da: «Die brutale Neuordnung der Einzelhandelslandschaft». Symptomatisch dafür seien die Insolvenzen von Hettlage und Boecker. Aber auch die ganz Großen spürten die Flaute.
Zwar verteidigte KarstadtQuelle im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 6,34 Milliarden Euro seinen Platz als führender Textilanbieter in Deutschland. Allerdings ging der Umsatz um 2 Prozent zurück. Nicht viel besser ging es der Nummer zwei, der Hamburger Otto-Gruppe, deren Textilumsätze dem Blatt zufolge geschätzt um 4,9 Prozent sanken.
Ganz anderes dagegen die Discounter. Dem Blatt zufolge steigerte die Aldi-Gruppe ihren Umsatz im Textilbereich Schätzungen zufolge um satte 23 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro und belegt damit Platz 6 auf der Rangliste der größten Unternehmen im deutschen Textileinzelhandel. Die Schwarz-Gruppe, zu der unter anderem Lidl gehört, steigerte den Umsatz mit Textilien Schätzungen zufolge um 33 Prozent auf 1 Milliarde Euro. Zulegen konnten angesichts der Sparwelle in Deutschland auch die reinrassigen Textilanbieter im Discount-Markt wie die Tengelmann-Tochter Kik, die ein geschätztes Plus von 16,4 Prozent erzielte oder Takko (geschätzter Zuwachs 10 Prozent), wie die Zeitschrift berichtet.
Ein sattes Umsatzplus von 26,9 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro verzeichnete Tchibo, die spanische Textilkette Zara verbesserte ihren Umsatz ebenfalls um 27 Prozent.
Insgesamt schrumpfte der Textilmarkt in Deutschland dem Bericht zufolge in den vergangenen zehn Jahren von 71,6 Milliarden auf 57 Milliarden Euro. Zugleich habe die Konzentration in der Branche weiter zugenommen. Mittlerweile entfielen 63 Prozent des Marktes auf weniger als 80 Unternehmen. Allein die Top 20 vereinen mit 28,5 Milliarden Euro dem Bericht zufolge gut 50 Prozent des gesamten Marktes auf sich.
Quelle
Wenn ich an der Kasse von Kunden gefragt werde, wo sie denn demnächst noch Kleidung bekommen können, sage ich immer: bei Plus, Aldi, Tchibo und Lidl--Ist mittlerweile schon zum Standardspruch geworden.
Keine Frage, ich kaufe dort auch gerne und günstig ein, aber es gibt immernoch Dinge, wo ich lieber auf Qualtät setze, als auf den Preis--das scheint aber auszusterben.
Man hört nichts anderes mehr als"Prozente, Rabatte, Billig und willig"
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)