Keine Feiertage mehr ?

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    • Ich mußte mich auch an die Begriffe Arbeitgeber und Arbeitnehmer gewöhnen - wegen der Besetzung der Begriffe "geben" und "nehmen".

      Aber nun noch vom Arbeitsplatzgeber zu sprechen, halte ich für falsch - weil die Arbeitgeber in vielen (nicht in allen!) Fällen eben nicht die verantwortungs- und pflichtbewußten Dienstherrn sind, die der Begriff suggeriert. Vor allem aber deshalb, weil mich der Begriff "Arbeitsplatznehmer" massiv stört - ist das denn einer, der anderen den Arbeitsplatz wegnimmt?

      Wie wäre es denn mal mit Arbeitskraftnehmern und -gebern?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Jemand der nimmt, nimmt ja nicht automatisch was weg, diese Assoziation würde mir ganz spontan nicht einfallen...
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Wem dienen den die Subventionen? Nur den Arbeitgebern? Oder nicht auch den Arbeitnehmern deren ansich defizitäre und teils vollkommen unwirtschaftliche Jobs so "gesichert" werden und wo der Staat jedes Jahr Millionen reinpumpt? Für jeden Abeitsplatz in der Steinkohleförderung wurden 2001 82.000€ an Subventionen springen gelassen. Das sind pro Job und Monat 6833€ gewesen. In dem Jahr 155,6 Milliarden Euro. Was tut man nicht alles um die Leute in Job und Lohn zu halten...

      Aber mal ganz allgemein. Es wid sich doch eh nix ändern, das will doch auch gar keiner... Man hat sich doch längst arrangiert. Alle sind am jammern ob es nun die Regierung, die Wirtschaft oder das Wahlvolk ist. Schlecht geht es allen und es wird immer schlimmer - aber sollte es jemand wagen da auch nur irgendwas ändern zu wollen ist der Volkszorn sicher. Und eh der Deckel der allgemeinen Unzufriedenheit irgendwann überkocht wird kontrolliert Dampf abgelassen. Eines der schönsten Beispiele ist doch diese Feiertagsdebatte.
      Nachtigall i hör dir trapsen... Wann ist der nächste über den gestritten werden kann? :evil:
      Oder die periodische Kritik der Regerung an der Wirtschaft - jedes mal kurz vor irgendwelchen Wahlen, und das Münte ausgerechnet vor der wahl in NRW diese Kapitalismusdebatte angeregt hat ist einfach nur verlogen, danach wird mal wieder davon keiner mehr was wissen wollen, dann muss wieder der gemeine Wähler kürzer treten, bis kurz vor der nächsten Wahl...
      Und mal ehlich, wir jammern auf verdammt hohem sozialen Niveau. Und auch ganz ehrlich, dieses Niveau wird nicht zu halten sein. Passieren muss etwas. Mal sehen wann die Mehrheit dazu bereit ist.
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Also die 155,6 Mrd. Subventionen für Steinkohle bezweifele ich mal. Ansonsten bin ich auch ein Gegner von Dauersubventionen. Solche Arbeitsplätze müssen verschwinden.

      Über die Regierung zu diskutieren lohnt eigentlich nicht. Dieser lächerliche Autokanzler mit seinem Heuschrecken-Appendix ist für mich nur noch eine Witzfigur. Der eine schmeichelt bei der Wirtschaft und der andere führt revolutionäre Reden. Beide gemeinsam senken immer noch die Steuern für die Unternehmen. Wer nimmt denen denn überhaupt noch irgendein Argument ab? Nicht daß die Opposition besser wäre. Scheint so, als ob die noch eine Spur dämlicher ist.

      Was das Gejammer anbelangt, so kenne ich midestens einen, der nicht jammert. Und der heißt Ackermann. Ansonsten bin ich sehr froh darüber, daß die Menschen jammern. Zeigt es doch, daß sie die Machenschaften immerhin durchschauen wenn sie sich auch nicht aufraffen können, denen mal vor die Tür zu sch****.

      Bist Du eigentlich so obrigkeitshörig, wie das aus Deinen Texten klingt, Traumtänzer? Glaubst Du wirklich, daß diese Herrschaften die Weisheit für sich gepachtet haben? Etwas mehr Selbstbewußtsein bitte. :grins:

      Joei

      P.S. Wir jammern auf hohem Niveau? Deswegen geht wohl auch der Binnenmarkt bergab, oder? Unser hohes Niveau beinhaltet aber auch hohe Allgemeinkosten von der Medizin über die Autos bis zur Miete.

      Wachstum ist sehr einfach zu verkraften. Aber wehe es kommt umgekehrt und weite Teile der Bevölkerung können ihre Verpflichtungen nicht mehr einhalten. Dann passiert genau das, was zur Zeit zu beobachten ist: Zwangsversteigerungen und Privatinsolvenzen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Onkel_J ()

    • Original von Traumtänzer
      Und mal ehlich, wir jammern auf verdammt hohem sozialen Niveau. Und auch ganz ehrlich, dieses Niveau wird nicht zu halten sein. Passieren muss etwas. Mal sehen wann die Mehrheit dazu bereit ist.

      Nein, Fabian! Bei einer solchen Argumentation wirst du immer Widerspruch von mir kriegen.
      Wer ist denn seit Jahren immer wieder zu Abstrichen und Zugeständnissen bereit? Die Arbeitnehmer! Sei es der Lohnverzicht, die Mehrarbeit, oder wie hier in Leipzig die 90%-Regelung für etliche Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes (nur noch 36 statt 40 Stunden Wochenarbeitszeit, dafür aber auch nur noch 90 Prozent des Gehalts, wobei die Arbeit ja nicht weniger wird), Wegfall der paritätischen Teilung der GKV-Kosten...

      Wenn von Arbeitgeberseite schon mal Zugeständnisse kamen, dann wurden sie nicht eingehalten. Bündnis für Arbeit? Da war doch mal was... und du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, daß einer der Bergleute in der Steinkohle noch seinen Job hätte, wenn für den Arbeitgeber nicht nochwas dabei rumkommem würde? Aber entschuldige, daß ich vergessen habe: er schafft ja Arbeitsplätze...

      Was Müntefehring und sein verlogenes (und durchschaubares) Geschwätz von der Kapitalismuskritik angeht, sind wir allerdings einer Meinung. Genauso dann, wenn du schreibst:
      ... dann muss wieder der gemeine Wähler kürzer treten, bis kurz vor der nächsten Wahl...

      Du hast es doch erkannt. ;) Joei schrieb hier mal irgendwo einen Satz, über den ich lange nachdenken mußte und den ich als sehr passend empfinde:

      Wenn diese Gesellschaft nicht zur Solidarität zurückfindet, wird sie zerbrechen.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Original von Onkel_J
      Also die 155,6 Mrd. Subventionen für Steinkohle bezweifele ich mal.


      Zurecht. Da bin ich verrutscht. Das war das Gesamtvolumen der Subventionen... :rolleyes:
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Wobei man heute auch nicht mehr genau weiß, was eine Subvention ist.

      Nach Auffassung von Politikern der Regierungsparteien fallen beispielsweise auch die Absetzbarkeit der Fahrtstrecke zum Arbeitsplatz und mit nur 7 % Mehrwertsteuer versteuerte Pornohefte darunter.

      Von dem niedrigeren Tabaksteuersatz für Zigarren möchte ich gar nicht reden. Ich will ja niemanden auf Ideen bringen.