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    • Leipziger Volkszeitung schrieb:


      Ein 30 Jahre alter Radfahrer ist am Donnerstag auf demWilhelm-Leuschner-Platz im Leipziger Zentrum mit einem Auto zusammengestoßenund schwer verletzt worden. Zuvor hätte ihn schon fast eine Straßenbahnerfasst, teilte die Polizei am Freitagmorgen mit.

      Der Mann sei am Mittag vom Peterssteinweg kommend übereine rote Ampel gefahren und habe die Straßenbahn umfahren. Der Fahrer der vomRoßplatz kommenden Bahn musste eine Notbremsung einleiten, um den Radfahrernicht zu überfahren. Insassen wurden dabei nicht verletzt.

      Daraufhin fuhr der 30-Jährige weiter über die Straße inRichtung Innenstadt und wurde frontal von dem Auto einer 43-Jährigen erfasst.Der Radfahrer erlitt so schwere Verletzungen, dass er im Krankenhaus auf dieIntensivstation kam.
      Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Peterssteinweg und Wilhelm-Leuschner-PLatz gehen praktisch ineinander über und liegen keine 500 Meter auseinander, das ist eine der größten und verkehrsreichsten Kreuzungen von Leipzig. Und obwohl er gerade fast mit einer Straßenbahn zusammengestoßen wäre, rast der Idiot sofort weiter, bis er in ein Auto fährt?!

      Kein Wunder, dass Radfahrer gehasst werden...
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Dein Schlusssatz ist unter aller Kanone. Ich fahre nur weite Strecken mit dem Auto und ansonsten bin ich Radfahrer aus Überzeugung. Und ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie oft ich schon geschnitten wurde oder mir die Vorfahrt genommen wurde, weil für EINIGE Autofahrer offenbar das Recht des Stärkeren gilt.

      Kein Wunder, dass Autofahrer gehasst werden...
    • Tja. Jeder zeigt mit dem Finger auf den anderen und schimpft.
      In Berlin sammelt man ja täglich Erfahrungen mit den Radfahrern.
      Und das sind oft keine angenehmen Erfahrungen.
      In Berlin erlebt man auch jeden Tag Erfahrungen mit Autofahrern.
      Und das sind oft keine angenehmen Erfahrungen.

      Kein Wunder, dass über beide Gruppen hasserfüllt geredet / geschrieben wird.
      Seid barmherzig. Das Leben ist schon schwer genug!
      Kutte Tucholsky
    • Ich möchte das klarstellen: ich hasse rücksichtsloses Verhalten - sei es von Autofahrern oder Radfahrern.

      Fassungslos war ich in diesem Fall besonders deswegen, dass der Typ keine halbe Minute, nachdem er mit dem Schrecken davongekommen war, weil der Straßenbahnfahrer gerade noch bremsen konnte, durch seine unglaubliche Rücksichtslosigkeit einen Unfall verursacht hat, den er selbst fast nicht überlebt hätte und der erhblichen Sachschaden verursacht hat.

      Sicherlich kommt ein derart rücksichtsloses Verhalten auch bei Autofahrern vor, aber das entschuldigt oder relativiert ja nicht das der Radfahrer (und umgekehrt).

      Ich fahre seit knapp 25 Jahren Auto, und das bisher wirklich gern. Aber ich habe den Eindruck, dass es im Straßenverkehr insgesamt deutlich anstrengender, aggressiver, verbissener zugeht als früher. Gegenseitige Rücksichtnahme? Verkehrsregeln? Fehlanzeige. Lange Strecken fahre ich inzwischen häufiger mit der Bahn, für das Fahrrad fehlt mir in der Großstadt mittlerweile der Mut. Dann lieber ÖPNV...
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Orthogräfin schrieb:

      ...habe den Eindruck, dass es im Straßenverkehr insgesamt deutlich anstrengender, aggressiver, verbissener zugeht als früher.
      Diesen Eindruck habe ich auch. Vielleicht bildet man sich das nur ein,
      aber es scheint doch eher so zu sein, dass das Verhalten im Straßenverkehr
      deutlich rauer und rücksichtsloser geworden zu sein.

      Orthogräfin schrieb:

      Dann lieber ÖPNV...
      Bevor ich in Berlin den ÖPNV nutze, nehm ich mir lieber ein Taxi.
      Die Überlebenschancen sind größer!
      Seid barmherzig. Das Leben ist schon schwer genug!
      Kutte Tucholsky
    • :O Saniert? Ernsthaft?

      Solche Gebäude gibt es in jeder Stadt, üble Bausubstanz und nicht erkennbar, was da eigentlich erhaltenswert ist. Gedenktafel tät's auch.... .
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)
    • Die Sanierung hat doch gerade erst angefangen, lieber wendi!

      Naja, es ist halt so ein Zweckbau aus den 1970er Jahren. Als dort noch das Technische Rathaus drin war, sind wir dort oft in die Kantine Mittag essen gegangen. Aber vor ein paar Jahren ist das Technische Rathaus dann zwei Haltestellen stadtauswärts in den eigenen Neubau gezogen, das alte Gebäude war zu klein. Und das Ordnungsamt ist gsd auch mit umgezogen. :whistling:

      Seit der Zeit steht das Gebäude wohl mehr oder weniger leer. Das CLG-Gebäude steht am Gutenbergplatz:



      Die drei anderen Ecken wurden bereits saniert oder neu bebaut. 1. die Gutenbergschule, Außensanierung bis 2000; 2. das ehemalige LKG-Gebäude, Sanierung und Neubau, fertig 2017, im Video sieht man die Baustelle, wo früher der Flachbau stand und dann unser Parkplatz war; 3. das Haus des Buches, Neubau 1996, dahinter das Bugra-Messehaus (Sanierung fast abgeschlossen) und Buchgewerbehaus (Sanierung bis ezwa 2015).

      Bis letzten Herbst wurde auch dieser Abschnitt der Prager Straße voll saniert, inklusive der Fuß- und Radwege. Der Gutenbergplatz ist wirklich wieder sehr schön geworden, wie auch die gesamte Prager Straße, auch wenn z.B. an der Mühlstraße immer noch gebaut wird.

      Ich kenne den Gutenbergplatz und die Prager Straße seit meiner Lehrzeit vor über dreißig Jahren, und ich freue mich sehr, dass das Viertel so schön geworden ist bzw. noch wird. Vor allem, wenn man daran denkt, was für ein Nachtjackenviertel das bis zur Wende war - insbesondere der Teil hinter dem Ostplatz. Das trifft auch auf das Viertel zu, in dem ich seit 20 Jahren wohne - zu DDR-Zeiten nicht besonders gut beleumundet, dann bevorzugtes Ausbaugebiet, jetzt bevorzugte Wohnlage. Das merkt man ja immer zuerst daran, dass die Parkplätze knapp werden - vor 20 Jahren war das hier noch gar kein Problem.

      Jetzt ist das ja fast zu einer Liebeserklärung an meine Stadt geworden. :)
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Die eigene Stadt sieht man eben immer mit anderen Augen.
      Optisch macht das CLG-Gebäude ja nicht so viel her. Sieht aber aus,
      als wenn da massig Platz ist. Wenn eine Sanierung in einem vertretbaren
      Kostenrahmen machbar ist, dann muss das gemacht werden.
      Was soll da denn eigentlich rein? Interpretiere ich das Schild auf dem Foto
      richtig? Das werden dann Appartements? Die dann für nicht wenig Geld
      verkauft werden? Also die Berliner Lösung?
      Seid barmherzig. Das Leben ist schon schwer genug!
      Kutte Tucholsky
    • wendland schrieb:


      Was soll da denn eigentlich rein? Interpretiere ich das Schild auf dem Foto
      richtig? Das werden dann Appartements? Die dann für nicht wenig Geld
      verkauft werden? Also die Berliner Lösung?
      Das ist nicht (nur) die Berliner Lösung sondern die aller Großstädte. Klein und teuer.

      Wurde die qm Wohnfläche pro Person bisher immer mehr, ist es jetzt wieder Rückläufig. Als Kind (1960) war es völlig normal, sich ein 12qm Zimmer mit mindestens einem Geschwister zu teilen. In der Nachbarschaft gab es Familien mit 7 Personen auf 67qm/ 3 Zimmer.
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)