Praxisgebühr

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    • Herr Steuerzahler, warum denn einen Termin geben lassen?

      Man muss sich einfach gegen 1 Uhr nachts mit "Brustschmerzen" in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses sehen lassen und schon bekommt man eine kompakte Untersuchung :zlücke:
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • Lieber Steuerzahler,
      willkommen in der Realität der GKV-Patienten!

      Ich habe mal ein paar Wochen am Tresen einer allgemeinärztlichen Arztpraxis gearbeitet, und damals hatte ich schon eine Aversion gegen Patienten, die mit Blick in das überfüllte Wartezimmer verkündeten, sie seien Privatpatienten. Die haben von mir immer die gleiche Antwort bekommen: "Das macht nichts, Sie kommen trotzdem dran!" Leider hatte ich die ausdrückliche Anweisung der Ärztin, Privatpatienten nicht warten zu lassen, zu befolgen.

      Was übrigens die Hausärzte in Leipzig betrifft: ein großer Teil ist älter als 60 Jahre, wird alo in absehbarer Zeit nicht mehr praktizieren. Und Nachwuchs ist kaum in Sicht.

      Meine Augenärztin, bei der ich seit 30 Jahren in Behandlung bin, ist mittlerweile Mitte 60 und kann nicht in Rente gehen, weil sie keinen Nachfolger für ihre Praxis findet. 8o
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Also ich als Kassenpatient habe bisher noch keine dieser Nachteile gespürt. Ich habe noch nie Wochen warten müssen, ich habe nur selten gesehen, daß ich von anderen im Wartezimmer überholt wurde und ich bin zu den Ärzten hin, wo ich wollte, auch nacheinander und ohne großartiges Warten. Entweder mache ich was falsch oder ich hatte einfach Glück.
      Ich frage auch nicht ewig nach oder rufe großartig an. Ich bin enfach da. Wenn ich dann nicht warten möchte, dann lasse ich mir einen Termin geben, aber der liegt wenigstens in absehbarer Zukunft.
      Ich sehe diese Probleme, zumindest für mich, nicht und ich habe sie noch nie gesehen.
    • Original von cosgan
      Bei Fachärzten sieht es mit Sicherheit anders aus. Man nehme auch Augenärzte oder Orthopäten als Beispiel.



      Also da muss ich wiedersprechen. Ich habe mir bei meinem Hausarzt Anfang vergangener Woche eine Grippe attestieren lassen. Ich hatte außerdem geschwollene und gerötete Augen.
      Er meinte, dabei könnte es sich um eine Bindehauentzündung handeln, um sicher zu gehen sollte ich noch einen Augenarzt aufsuchen.
      Mir wurde eine Überweisung ausgestellt und eine Adresse mitgegeben. Um ca. 10:00 verließ ich die Praxis, um 10:20 war ich beim Augenarzt. Es saßen lediglich 3 Leute im Wartezimmer so das sich um ca. 11:00 an der Reihe war. Um 11:20 verließ ich die Augenarztpraxis bereits wieder mitsamt Diagnose und Rezept.


      MfG
      Tom
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher
    • Fakt ist doch , als Privatkranker biste schneller dran -> Bargeld lacht.
      Als Pflichtkranker kommst Du schnell dran wenn nix los ist.
      Ich kenn einige Fachärzte da schiebst Du wochen und monate einen Termin vor dir her.
      Mir selbst ist das bisher erspart geblieben, aber einige Mitarbeiter auf der Firma die haben Monate auf ihre Untersuchung warten müssen.
      einzige Ausnahme-> Du fällst beim Arzt in eine art Totenstare, dann bekommst du einen Termin innerhalb von Stunden.
      Der Reichtum gleicht dem Seewasser. Je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man. (Schopenhauer, Arthur)
    • Lieber Steuerzahler, da haben sie einfach Glück gehabt. Ich war auch von jeher Privatpatient, aber bei einem guten Augenarzt einen Termin zu bekommen, da musste ich genauso warten.

      Tom, ich spreche nicht von Terminen, bei denen es um etwas akutes geht, da bekommt man natürlich sofort einen, das ist klar. Wenn es aber um Vorsorge oder normal Untersuchungen geht, z.B. Augendruck messen lassen, Sehstärke bestimmen, mir fällt gerade nicht anderes ein, dann hat man schlechte Karten. Ich meine damit nicht den Augenarzt um die Ecke, sondern schon einen, der einen guten Namen hat.

      Ich war auch hier schon bei Ärzten, deren Schild auf einen Facharzt verweist, aber als ich da wieder herauskam, hatte ich das Gefühl, als hätten die ihr Examen auf dem schwarzen Markt gekauft.

      CB, dann hast Du gute Zeiten erwischt. Ich sehe es auch, wenn ich im Wartezimmer sitze. Ich ziehe dann auch an den Kassenpatienten vorbei oder werde gleich zu so einem Termin bestellt, dass ich gleich drankomme.
    • Tom, kannst du guten Gewissens behaupten, daß eine derartige Behandlung, wie sie dir zuteil wurde, bei jedem Kassenpatienten, überall in Deutschland Standard ist? Also nicht nur in der Großstadt, sondern auch in ländlichen, strukturschwachen Gegenden?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Gute Frage, behaupten würde ich es vorsichtshalber nicht Gäfin.
      Ich gehe aber davon aus, das der Standart für kassenärztliche Leistungen, mit anderen Worten der Standart des Gesundheitssystems in Deutschland recht einheitlich ist. Mit Ausnahme vielleicht von sehr ländlichen Gegenden. Mecklenburg Vorpommern und Schleswig Holsten z.B., oder kleinen Gemeinden im Schwarzwald. Aber 88 Prozent der deutschen Bevölkerung leben in Städten.
      Also bin ich mir also ziemlich sicher, das mindestens 88% der deutschen Kassenpatienten ähnliche Erfahrungen haben (müssten).


      MfG
      Tom
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher
    • Da ich beide Seiten kenne, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass die Behandlung eines GKV-Patienten nicht schlecht ist, die eines PKV-Patienten allerdings deutlich besser. Und das zeigt sich in der Praxis u. a. daran, dass die Wartezeiten nicht da, bzw. wesentlich kürzer sind.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Ich habe gerade festgestellt, daß ich offensichtlich wirklich fast zwei Jahre keine Erkältung mehr hatte. Zumindest war mir das Procedere neu, das ich heute erlebt habe.

      Ich war heute in der Apotheke, um ein Medikament gegen meinen Reizhusten zu kaufen. Die Apothekerin meinte, ich müßte zum Arzt, weil codeinhaltige Medikamente verschreibungspflichtig sind (ok, das war schon immer so, ich hatte es allerdings vergessen). Bei der Hausärztin habe ich 10 Euro Praxisgebühr bezahlt, eine Stunde gewartet - und für die Codeintropfen ein Privatrezept bekommen (Antibiotikum allerdings auf normales Rezept).

      Das hat mich nun doch ein wenig erstaunt... 8o
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Komisch, ich kenne es nur so das das rezeptfreie Medikamente per se nicht mehr bezahlt werden, das veschreibungspflichtige Sachen ist mir sowas neu. Was sagte den der Apotheker?
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Der sagte, daß die GKV Medikamente gegen Husten prinzipiell nicht mehr bezahlt. Das wäre ja für frei verkäufliche Medikamente auch nachvollziehbar - aber es hat sich ja eben um ein rezeptpflichtiges gehandelt.

      Das finde ich völlig widersinnig - warum bezahlt die Kasse nicht einmal mehr alle verschreibungspflichtigen Medikamente? Wenn ich das Tryasol ohnehin bezahlen muß, warum soll ich dann noch zum Arzt?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Weil es eben verschreibungspflichtige Medikamte gibt, die nicht von der GKV ersetzt werden.

      Codein ist ein starkes Beruhigungsmittel, daß gerne von Drogenabhängigen zur Überbrückung genutzt wird. Die trinken Hustensaft wie Wasser. Daher eben verschreibungspflichtig. OTC Präperate sind nicht verschreibungspflichtig und wurde noch nie von der GKV ersetzt (außer bei Kindern).

      Es gibt da noch mehr Sachen, Ibuprofen z. B. ist bis 400 mg ein OTC-Präperat. Darüber verschreibungspflichtig. Bei Diazepam und Diclofenac ist es ähnlich. Voltaren gibt es als Salbe als OTC. Als Tabletten ist es wiederum verschreibungspflichtig.

      GRuß Ivanhoe
      heute mal ohne Signatur
    • Original von Ivanhoe
      Weil es eben verschreibungspflichtige Medikamte gibt, die nicht von der GKV ersetzt werden.
      Klingt logisch und beantwortet meine Frage.

      Mir ist der Sinn der Verschreibungspflicht durchaus klar, aber ich verstehe nicht, warum die GKV nicht zahlt, wenn ein Arzt ein nicht frei verkäufliches Medikament verordnet.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Wenn du Kopfschmerzen hast, musst du deine Aspirin ja auch selbst Zahlen.
      Nur kann man mit der Azetylsalizylsäure weniger Selbstschaden verursachen als mit den Wirkstoffen Codein.
      Beides dient zur Linderung von sehr häufigen Erkrankungen, Codein darf jedoch aus denen, von Ivanhoe genannten Gründen nicht unkontrolliert verbreitet werden.

      Beispiel - > Tom / Berlin, gesund auf einer Party am Trinken, am nächsten Tag einen Kater, zur Apotheke - > Aspirin - > gut!! :D

      Tom / Berlin, mit trockenem Reizhusten in Rio, vor der Party am Stand von Ipanema noch schnell zwei Löffel Hustensaft - > Party - > mehrere Caipirinha - > Drogenrausch³ mit dem Gefühl das war’s jetzt !! :O


      :owackel:
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tomex090 ()

    • Original von tomex090
      Wenn du Kopfschmerzen hast, musst du deine Aspirin ja auch selbst Zahlen.
      Nur kann man mit der Azetylsalizylsäure weniger Selbstschaden verursachen als mit den Wirkstoffen Codein.


      Den Sinn einer Rezeptpflicht für Medikamente habe ich schon verstanden, Tom. Und das nicht erst heute. ;)

      Aber ich finde es nicht nachvollziehbar, daß es Medikamente gibt, die rezeptpflichtig sind und trotzdem nicht von der Krankenkasse bezahlt werden.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens