Praxisgebühr

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    • Ich verstehe es richtig, daß du meinst, daß Kürzungen notwendig sind, daß es aber an einer Abstimmung der Therapien und Verordnungen mangelt? Dann würde ich dir weitgehend zustimmen. Allerdings denke ich doch, daß das Rufen des Notarztes hier ausgenommen werden sollte, ich kann mir einfach auch nicht vorstellen, daß es allzuviel Leute gibt, die "einfach so mal" einen Notarzt holen.

      Gewisse Ansätze gibt es ja, Patienten umfassender, koordinierter und dabei billiger und trotzdem bedarfsgerechter (!) zu versorgen. Dazu zählt das Entlassungsmanagement, Projekte mit Titeln wie "integrierte Versorgung", die darauf abzielen, verschiedene soziale und medizinische Maßnahmen besser zu verzahnen. Wahrscheinlich ist das ein guter Ansatz, allerdings scheint es mir leider so, daß diese Projekte noch sehr in den Kinderschuhen stecken.
    • So, wieder ein kleiner Beitrag zum Thema.

      Ich war heute im KH und musste mich behandeln lassen, da sonst kein Arzt verfügbar war. (Mittwoch)
      Dort habe ich meine Quittung über die 10€ vorgelegt und die Schwester hat sie schon begeistert kopiert.
      Ihre Kollegin hat sie dann aber aufgeklärt:

      Wäre ich vom Hausarzt überwiesen worden, wärs in Ordnung. Da ich aber direkt rein gefahren wurde, musste ich nochmal zahlen. X(

      Mein Hausarzt wohnt übrigens (nach meinem Umzug) 25km vom Unfallort und hat ausserdem Urlaub.
      Er hat zwar eine Vertretung, aber die ist genauso weit weg.
      Wird da von mir als blutendem und etwas im Gehen eingeschränkten Patienten nach einem Unfall erwartet,
      dass ich mir erst beim HA eine Überweisung hole? Noch dazu am Mittwochabend, wenn alle Ärzte geschlossen
      haben?
      Das muss mir erstmal jemand plausibel erklären.

      Ich bin jedenfalls sauer, weil das kompletter Schwachsinn ist.
      ...mir war danach.
    • Das ist nicht nur schwachsinnig, das empfinde ich als ausgesprochene Abzockerei.

      Ich habe mir den Spiegel-Link nochmal durchgelesen. Der ist vom 19. Juli (vorgestern!), und da steht:

      Gesetzlich Krankenversicherte müssten bei Notfall-Behandlungen künftig zwei Ärzten Praxisgebühr bezahlen, berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Spätestens ab Oktober werde die Gebühr von zehn Euro pro Quartal sowohl beim Notarzt als auch bei der anschließenden Facharzt-Behandlung erhoben.

      Und bereit zwei Tage später wird diese Gebühr tatsächlich erhoben? Harry, an deiner Stelle würde ich mich an die Krankenkasse wenden.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Ich glaube, Kritik interessiert die eine feuchten Kehrricht.

      Wenn ich mir das durchlese, ist da nichts "unrecht" gelaufen. Ich war ja erst beim Notarzt und musste zahlen. Die Regelung von bisher also. Wenn ich nun im Anschluss zu einem Spezialisten müsste, ändert sich was.

      Trotzdem bleibt die bisherige genauso wie die zukünftige Regelung kompletter Schwachsinn.
      Im Gegenteil: Die neue setzt noch einen drauf.
      ...mir war danach.
    • Ja, das stimmt, das kenne ich auch, dass man dann 10 Eumel extra zahlen muss.

      Eigentlich echt scheiße, wenn Unfälle passieren, hat man ja nicht immer Geld parat oder?

      Ich renne oft genug ohne Geld oder Portemonnaie ausm Haus.

      Vermutlich bekommt man dann bald im Krankenhaus Darlehensverträge für die 10 Euro :evil:
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • Das wundert mich nicht.

      Im Januar wusste doch noch keine Sau genau, wie das alles funktionieren sollte.

      Selbst die Krankenkassen sagten, man solle sich in ein paar Wochen nochmal zu verschiedenen Fragen melden, dann wüssten sie mehr :)
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • Das ist natürlich sehr wahrscheinlich.

      Möglicherweise hängt es aber auch damit zusammen, daß es ein Wegeunfall war (ich war auf dem Weg zur Arbeit, als der Unfall passierte). Damit hat ja dann die Krankenkasse nichts zu tun, weil das ganze über die Berufsgenossenschaft abgerechnet wird.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Nee, das kann nicht sein, du musst ja schließlich deine Karte trotzdem vorlegen und deine Daten angeben. Die Berufsgenossenschaft hat mit den 10 Euro garnichts zu tun, Gräfin.

      Die Berufsgenossenschaft holt sich höchstens die Kosten für deinen Unfall von einem Dritten, also einem evtl Unfallverursacher, wieder.

      Also doch nachzahlen? Da ham wers doch, der Darlehensvertrag :zlücke:
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • Aus deiner Wikipedia-Quelle, Gräfin:

      Ambulanzgebühr (Österreich)
      In Österreich wurde am 19. April 2001 eine der Praxisgebühr ähnliche Ambulanzgebühr eingeführt. Als Starttermin war zunächst der 1. Januar 2001 geplant. Diese wird seit 1. Mai 2003 nicht mehr erhoben. Die Aufhebung erfolgte unter anderem wegen ihrer ungerechten Wirkung, die Gesundheitversorgung sozial schwacher Patienten real zu verschlechtern. Weitere Probleme waren der hohe Verwaltungsaufwand und die vielen notwendigen und unhandlichen Ausnahmen.


      Hoffentlich brauchen die bei uns nicht so lange.
      ...mir war danach.