Praxisgebühr

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    • Sicher, 10 Euro im Quartal sind nicht viel und bringen niemanden um.

      Aber das nächste ist die Zahnversicherung, die man abschließen muß, weil die gesetzliche Kasse nicht mehr zahlt. Natürlich gibt es auch hier keinen Arbeitgeberanteil. Und wenn ich dann das Geschwätz höre, daß die KK-Beiträge nicht erhöht werden, krieg ich Wut. X(
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • wonderland, schon mal versucht, von 20 Euro in der Woche zu leben?

      Oder: Kann es angehen, dass ein Mensch ambulante Chemotherapie bekommt, die der Krankenkasse ja reichlich Geld spart, aber die Frau muss 80 bis 100 Euro im Monat für die Zytostatika zuzahlen?

      Im Gegensatz dazu will die Krankenkasse aber "nur" 280 für vier Wochen stationären Krankenhausaufenthalt? Sprich 10 Euro mal 28 tage, der Rest des Jahres ist "frei".

      Ein Krankenhausbett kostet je nach Krankenhaus hier 110 bis 200 Euro am Tag.

      Wo ist da die Logik?
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • Zur Umschuldung des überzogenen Kontos! Und das sind eher laufende Kosten, als große Anschaffungen. Es fällt vielen, auch mir manchmal, immer noch schwer, die Europreise in den Wert umzusetzen. Neulich stehe ich bei Karstadt vor einer DVD und denk mir, klasse, nur 20,00 € für den Film. Dat sind aber 40 Muck!! Das musste ich mir dann doch noch bewusst machen.

      Ich will nicht abstreiten, dass noch Geld ausgegeben wird. Allerdings sehe ich amerikanische Tendenzen. Das heißt, es gibt bald noch 2 Schichten, die, denen es gut geht und die, denen es halt nicht gut geht.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Nachtrag: Ich bin mir nicht sicher, ob ich heute nochmal in die private wechseln würde. Auch dort sind die ständig steigenden Kosten des Gesundheitswesens deutlich zu spüren und zwar in Höhe von nicht zu knappen Beitragserhöhungen. X(

      Ich glaube, ich würde eher gesetzlich bleiben und die mir wichtigen Leistungen privat zukaufen.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Sweetie, sowas ist freilich Schwachsinn, keine Frage. Da gibt es genug Beispiele. Meine Hautkrebsvorsorge mußte ich selber zahlen, werde ich krank und bekomme eine aufwendige Therapie, wird sie übernommen. Für das, was eine solche Therapie kostet, könnte man sicher zig Vorsorgeuntersuchungen zahlen.

      Pete, dazu kann ich nicht mehr viel sagen. Traurig, wenn Leute ihren Lebensunterhalt von Krediten bestreiten müssen.

      Allgemein: Was würdet ihr aber vorschlagen? So wie bisher kann es offensichtlich auch nicht weitergehen.
    • Leider fehlen mir die Kenntnisse, um sachgerechte Vorschläge zu machen.
      Entscheidend sind aus meiner Sicht zwei Dinge:

      1. Die Sozialsystem müssen demografiesicher gestaltet werden. Das wird immer wichtiger.

      2. Die Kosten des Gesundheitswesens müssen sinken. Ich glaube, ohne es beweisen zu können, dass dort erhebliches Einsparpotenzial vorhanden ist.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Ich halte es für falsch, immer nur die Versicherten zur Kasse zu bitten. Sowas kann - und wird - auf Dauer nicht gutgehen. Im übrigen halte ich es für reichlich frech, daß uns Ulla von anderen Opfer fordert, zu denen sie selbst nicht bereit ist. Es ist ja allgemein bekannt, daß die Bundesgesundheitsministerin Frau Schmidt privat versichert ist.

      Warum kann nicht endlich eine Positivliste erarbeitet und durchgesetzt werden? Die boykottiert die Pharmaindustrie seit Jahren, weil sie erhebliche Umsatzeinbußen befürchtet.

      zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,2055530,00.html
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Das Hausarztmodell finde ich prinzipiell garnicht schlecht, für einen Schnupfen muss keiner zum HNO rennen.

      Es muss halt wieder sozialgerechter zugehen, und das tut es nicht zur Zeit.

      Es kann nicht angehen, dass man ein Jahr lang chronisch krank sein muss, um bei der Krankenkasse als chronisch krank eingestuft zu werden. Was ist, wenn man das garnicht mehr schafft und stirbt? :O

      Auch müssten wieder mehr Leute befreit werden.

      Klar, auf der anderen Seite muss man sich fragen, wo kommt das Geld her.

      Da fangen wir am besten mal beim Urschleim an und krempeln das komplette Steuer- und Sozialsystem um. :evil:

      So kanns auf jeden Fall nicht weiter gehen.
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • Gräfin, hör doch bitte mal auf, auf privat Versicherte zu schimpfen, das hat auch seine Nachteile. Warte mal ein paar Wochen auf die Erstattung einer hohen Arztrechnung. Und bis jetzt bin ich als Kassenpatient auch nicht schlechter behandelt worden als vorher als privat Versicherter.

      Ich gebe dir Recht, was die Pharmaindustrie angeht. Aber das löst das Problem "Demografie", das Pete angesprochen hat und das auch die Krankenkassen betrifft, nicht. Letztlich hieße "demografiesicher" steuerfinanziert, denke ich. Aber auch das kann nur begrenzt helfen, weil die Leute immer älter werden, ohne daß Arbeit da ist. Kurz: Ich fürchte, wir werden um Kürzungen einfach nicht rumkommen, da können wir rechnen wie wir wollen-

      Im Grunde liegt der Hund in einer verfehlten Wirtschaftspolitik begraben, die mit Millionenbeträgen tote Wirtschaftszweige wie Kohle, Stahl und Landwirtschaft stützt, wobei im Gegenzug bei der Bildung gespart wird. So kommt diese Wirtschaft nie auf die Beine, dadurch werden auch die Sozialsysteme dauerhaft kranken.
    • Ich merke schon, dass ich als privat Versicherter besser behandelt werde. Seitdem, ca. 4 Jahre, habe ich bei keinem Arzt mehr gewartet, geschweige denn, einen Termin ausgemacht. Und die Wartezeit bis zur Erstattung ist eine Frage, wie gut die Kasse ist -bei mir maximal 14 Tage.

      Ansonsten stimme ich dir zu.

      Ob allerdings nur eine Steuerfinanzierung die Demografiesicherheit schafft, weiß ich nicht. Heute früh habe ich noch einen Kommentar zur Bürgerversicherung gelesen. Dort wurde gesagt, dass selbige es schaffen würde. Und zwar dadurch, dass alle Einkünft einbezogen sind. Das klang eigentlich recht logisch. Übrigens hielte ich das auch für gerecht.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • wonderland, da hast du was falsch verstanden - ich schimpfe nicht auf die privat Versicherten. Ich würde mich vermutlich auch privat versichern, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte.

      Was mich - entschuldige bitte den Ausdruck - tierisch ankotzt, ist diese Politik des Wasserpredigens und Weintrinkens, das ich als zutiefst unsozial empfinde. Und diese Politik hat nicht nur Frau Schmidt hervorragend drauf.

      Was die PKV betrifft, bin ich durchaus der Meinung, daß sie abgeschafft gehört. Gleiches gilt übrigens für die Betriebskrankenkassen, die mit extrem niedrigen Beiträgen auf Kundenfang gehen und sich ihre Verluste über den Risikostrukturausgleich bezahlen lassen - übrigens von den Kassen, die seriös wirtschaften und auch deutlich höhere Beitragssätze haben.

      Ich gebe euch völlig recht, daß die Demografie eine bedeutende Rolle spielt - und das nicht nur bei der Krankenversicherung. Auch bei der Arbeitslosen- und Rentenversicherung wird deutlich, daß es so wie bisher nicht weitergehen kann.

      Unser heutiges Sozialversicherungssystem stammt aus den Fünfziger Jahren - einer Zeit also, in der das Altersgefüge der deutschen Bevölkerung ein völlig anderes als heute ist. Dazu kommt ein weiterer, immens wichtiger Faktor: Vollbeschäftigung! Damals gab es kein Millionenheer an Arbeitslosen.
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      Charles Dickens
    • Ich dachte immer, die Sozialsysteme wären älter? So von der Jahrhundertwende. Hab ich nicht mal was von Bismarck gelesen, der die ursprünglich eingeführt hatte?

      Die Billigpreispolitik der BKK's ist auch vorbei, zumindest in den bekannten Extremen.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Es fängt doch schon damit an, wer alles nicht einzahlt.

      Egal, obs um Steuern geht oder um Renten- oder Krankenkassen. Warum denn mehr sparen, wenn man das ganze System so umschmeisst, dass es wirklich sozial gerecht wird und jeder zur Kasse gebeten wird. Aber zu einem angemessen Teil.

      Ich hatte letztens einen interessanten Bericht gesehen über das dänische Modell, welches innerhalb von 5 Jahren unter anderem die Arbeitslosigkeit halbiert hat. Da hängt ja nunmal alles andere dran.

      Da müssen sich die heute 30jährigen auch keine Sorgen um ihre Rente machen.


      Gut, ich mir auch nicht, ich werde wohl keine mehr kriegen. :)
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • Zustimmung, Harry.

      Selbst wenn leute unnötigerweise den Notarzt rufen, dürfte sich die Zahl dieser "Mißbräuche" doch in Grenzen halten.

      Gilb es eigentlich vertrauenswürdige Zahlen darüber, was die Kassen im ersten Halbjahr 2004 an Praxisgebühren (schon das Wort ist Schwachsinn!) eingenommen haben?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Werte Ortho,

      Demo-Zahlen spielen absolut nicht die Rolle und betreffen dementsprechend erst die Zukunft.
      Wir haben ein Problem und da bin ich doch der Ansicht, daß nicht Lager an Medikamenten angelegt werden.
      Ich bin durchaus der Überzeugung, daß Beschränkungen notwendig waren.
      Man hat nur nicht die Verhältnisse angepaßt, die notwendige Medikamente in den Bereich des Notwendigen gehören.
      Man hat Unterschiede gemacht
      Es gibt Unterschiede, die wichtig sind und dennoch nicht verschrieben werden.
      Wenn ich einem Pflegebedürftigen harnstofftreibende Mittel verschreibe und nicht die pflegerischen Maßnahmen einer Vorlage betreibe, geht dies an dem Thema vorbei.
      Das sind die Probleme, die zur Zeit anstehen. Da fehlen die Verhältnisse, die nicht aktiviert werden.
      Man kann viel reden, aber das zielbewußte Dasein ist maßgebend.