Was man gelesen haben sollte.

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    • Rentner nimmt Kaffee aus Supermarkt-Müll mit und wird dafür verurteilt

      Dazu habe ich ein paar Fragen:
      1. Warum ist Kaffee mit abgelaufenem MHD noch 200 Euro wert?
      2. Warum hat der Supermarkt (welche Kette übrigens?) den Kaffee nicht vor Ablauf des MHD der Tafel gespendet?
      3. Warum hat der Amtsrichter das Verfahren nicht einfach eingestellt?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • 1. Dürfte sich da um den Gesamtwert der Ware unabhängig von der Haltbarkeit handeln.

      und 3. Der Richter kann da mit dem Angeklagten ja durchaus mitfühlen. Er kann im Strafmaß entsprechend reagieren. Aber das Verfahren einfach einstellen? Der Angeklagte hat vom Grundstück des Klägers etwas von dessen Eigentum entwendet. Unerheblich, ob das in den Müll sollte oder nicht. Das kann der Richter nicht einfach so einstellen. Da mag man anderer Ansicht sein, aber das ist nun mal die Rechtslage. Zumal es sich auch nicht um eine kleine Menge handelt.

      Zu 2. aber fällt mir kein Gegenargument ein.
      Seid barmherzig. Das Leben ist schon schwer genug!
      Kutte Tucholsky
    • zu 1+3) Niemand darf in ein fremdes Grundstück eindringen und von dort etwas entwenden. PUNKT.

      wendland schrieb:

      Zu 2. aber fällt mir kein Gegenargument ein.
      Wo steht denn geschrieben, dass er das muss? Womit wir bei einem weiteren Grundübel angekommen sind. Warum brauchen wir überhaupt Tafeln?
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      "Die heutige politische Klasse ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei
      und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten."


      Helmut Schmidt
    • Die Frage, warum Tafeln überhaupt notwendig sind, ist durchaus berechtigt.

      Natürlich "muss" kein Supermarkt für die Tafeln spenden. Aber angesichts der Tatsache, dass Millionen Menschen weltweit hungern, dass tonnenweise Lebensmittel vernichtet werden und nicht zuletzt, wie die Kaffeebauernbausgebeutet werden, ist es doch Irrsinn, den Kaffee NICHT zu spenden!
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Die sogenannte AfD hat in etlichen Bundesländern Meldestellen eingerichtet, bei denen Schüler (oder deren Eltern) Lehrer denunzieren können und sollen, die sich negativ über diese Partei äußern. In Hamburg wurde diese Website mit Fake-Einträgen geflutet, in Sachsen ist dieses Meldeportal gerade online gegangen:



      Es hat sich wohl kein (kompetenter) Lehrer dafür hergegeben, bei diesem Portal Korrektur zu lesen?




      DAS ist so widerlich, dass einem die kalte Kotze hochkommt. Rassistische Gewalt ist demnach nicht generell kritikwürdig? Nur "Gästen" (schon das Vokabular ist eine Zumutung) steht das nicht zu?


      Tagesspiegel schrieb:

      Um Lehrern Mut zu machen, wurde zum Wochenende auf change.org eine Petition an die Kultusministerkonferenz gestartet. Wer dort unterschreibt, kann seine "Solidarität mit Lehrkräfte, die demokratische Werte und Vielfalt vermitteln" zum Ausdruck bringen. Motto: "Mein Lehrer fetzt".

      :top:
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      Charles Dickens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Orthogräfin ()

    • Tagesspiegel schrieb:

      Kurze Grünphasen um einige Sekunden zu verlängern, ist für Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer offenbar keine Option. Der Christdemokrat setzt gerade bei älteren Menschen auf eine stärkere Physis: „Für ältere Fußgänger/innen werden Maßnahmen angeraten, die vor allem die physischen Voraussetzungen für sicheres Queren trainieren bzw. aufrecht erhalten und zudem die Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit verbessern“, heißt es im Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2016/17.

      Für Scheuer ist man offensichtlich erst dann ein Bürger, wenn man in einem Auto sitzt.
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      Charles Dickens

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    • Zeit Online schrieb:

      Haken dran und abgelegt – es geht ja bloß um 31,8 Milliarden Euro. Man mag es nicht glauben, aber genauso gehen die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen im Bundestag mit dem größten Steuerraub in der Geschichte der Bundesrepublik um.
      Es ist schlicht unfassbar. Und die Brennpunkte und Sondersendungen zu diesem Skandal muss ich auch alle verpasst haben...
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Nicht lesen, aber sehen sollte man diesen Dokumentarfilm über Frauen in Europa, denen von ÄrztInnen ein legaler und teilweise medizinisch notwendiger Schwangerschaftsbruch verweigert wurde. Die Auswirkungen sind entsetzlich und führten bei einigen Frauen sogar zum Tod (via Kristina Hänel auf Twitter).

      https://abandoned.film/
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      Charles Dickens
    • Thomas Fischer schrieb:

      Und dann die Folgen! Die Redaktion Technik & Motor ist sehr betrübt über die Lage der deutschen Menschen, „die sich hohe Mieten in den Städten nicht mehr leisten können und zur Arbeitsstelle pendeln müssen“. Arm in Arm mit der Arbeiterklasse kämpfen FAZ und Daimler, VW, Audi und BMW für die Blechbüchsenarmee der Bedrückten, die aus ihren überschuldeten Schlafstädtchen in die Metropolen fahren müssen im Stop & Go & Stop & Go, in den Ohren die beste Musik aller Zeiten und die täglich verbesserte Stau-Umfahrungs-App.

      Thomas Fischer schrieb:

      Komiker dieser Klasse bemerken die spannungsreiche Dialektik zwischen der eigenen Erbärmlichkeit und der großherzigen Zuwendung der Erbärmlichen oft nicht. Wenn das Trauerspiel lange genug anhält, beginnen sie, die Bevölkerung „mein Publikum“ zu nennen. Von den Programmdirektoren, die Humorgipfel aus zappelnden Zotenschreierinnen, inhaltsfreien Strickmützenträgern und verachtungsvollen Zwangscharakteren kaufen, wollen wir gar nicht sprechen.

      Klasse Kolumne des ehemaligen Bundesrichters Thomas Fischer. :top:
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Notebook gefunden, Sympathie verloren

      Herr Merz verliert sein Notebook. Der Finder, ein Obdachloser, stellt dest, dass man - offensichtlich ohne Umgehung irgendeiner Sicherung wie eines Passwortes - an vertrauliche Daten der Bundesregierung kommt. Er gibt es beim damaligen Bundesgrenzschutz ab und gibt mangels eigener Adresse die der Obdachlosehilfe an. Herr Merz bekommt sein Notebook zurück.

      Der Volljurist Merz zahlt nun nicht etwa den gesetzlich vorgeschriebenen Finderlohn, kauft dem Finder auch keine neuen Winterschuhe, leistet keine Spende an die Obdachlosenhilfe. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bedankt sich auch nicht persönlich, sondern lässt dem Finder sein gerade erschienenes Buch "Nur wer sich ändert, wird bestehen. Vom Ende der Wohlstandsillusion - Kursbestimmung für unsere Zukunft" (Preis: EUR 9,99) zukommen - mit persönlicher Widmung.

      Was für ein Christ - seine Eltern müssen sehr stolz auf ihn sein.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Orthogräfin schrieb:

      Der Volljurist Merz zahlt nun nicht etwa den gesetzlich vorgeschriebenen Finderlohn, kauft dem Finder auch keine neuen Winterschuhe, leistet keine Spende an die Obdachlosenhilfe. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bedankt sich auch nicht persönlich, sondern lässt dem Finder sein gerade erschienenes Buch "Nur wer sich ändert, wird bestehen. Vom Ende der Wohlstandsillusion - Kursbestimmung für unsere Zukunft" (Preis: EUR 9,99) zukommen - mit persönlicher Widmung.
      Nun der Finder hat heute eine Wohnung und einen Job. Wer weiß, ob ihn die Informationen über das Ende der "Wohlstandsillusion" nicht doch geholfen haben? :hmm: :teufel:

      Ansonsten ist Merz klasse. Wenn ich vergleiche, wie man damals bei Steinbrück abgegangen ist weil er erst Wein ab 5€ die Flasche trank und wie relativ ruhig es im Vergleich zu dem "gehobenen Mittelständler" Merz ist ist das einfach nur faszinierend...
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin