Angst bei der Entwicklung der Welt?

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    • Angst bei der Entwicklung der Welt?

      Heute gibt es Reaktionen auf den Giftgasangriff in Syrien. USA reagiert mit einem Vergeltungsschlag. Russland verurteilt diese Vergeltungsschläge.

      Es ergeben sich aus Konflikten immer wieder Verwicklungen.

      Die Großmächte sind nicht in der Lage, gemeinsame Entscheidungen zu treffen.

      Ich kann nicht alles aufzählen, es sind viele Nachrichten, die mich pessimistisch stimmen. Politisch, menschlich und auch in Alltagssituationen wie immer deutlicheres zeigen von "Is mir egal". Müll in die Landschaft schmeißen, den Nachbarn nicht mehr kennen - die Liste ist lang.

      Wie geht es euch damit?
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)
    • Heute gibt es Reaktionen auf den Giftgasangriff in Syrien. USA reagiert mit einem Vergeltungsschlag. Russland verurteilt diese Vergeltungsschläge.
      Warum die USA mit einem Vergeltungsschlag reagiert haben, kann ich nicht nachvollziehen. Wieso Vergeltung? Und mit welchem Recht bomben die dort? Keine offizielle Kriegserklärung, kein UN-Mandat, und vor allem: keine Beweise, wer für den Giftgasanschlag überhaupt verantworlich war. Assad ist doch nur einer der Verdächtigen - anderen ist das durchaus auch zuzutrauen.


      Wer auch im relativ sicheren Europa bei den aktuellen Entwicklungen in Syrien oder anderswo keine Angst bekommt, hat wohl noch nie ein Geschichtsbuch in der Hand gehabt.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Zwiebel schrieb:

      Sigmar Gabriel zum Thema: rhabarberrhabarber... :(
      Die Reaktion der Bundesregierung ist nicht nur eine Schande, sondern macht mir noch mehr Angst.

      Wie kann sich die Merkel hinstellen und den amerikanischen "Vergeltungsschlag" als "nachvollziehbar" bezeichnen, wenn überhaupt noch nicht bewiesen ist, wer für die Giftgasanschläge verantwortlich ist? Darf da jetzt jeder mal ein bisschen rumbomben, dem der Sinn nach Vergeltung (wofür auch immer) steht?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Es beruhigt mich zu lesen, dass es euch ähnlich ergeht.

      "Vergeltung" - ist das nicht bissi Kindergarten?
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)
    • Bei dem Altmaier grad im heute-journal brauchte man ja einen Eimer. Der ist den Fragen von Marietta Slomka entweder ausgewichen oder hat sich selbst widersprochen...

      Dass der US-Angriff auf Syrien völkerrechtswidrig war, muss der Bundesregierung bekannt sein. Diesen Angriff nun als nachvollziehbar zu bezeichnen, ist ein Beweis für die moralische und politische Verkommenheit der Bundesregierung.

      Vor zwei Tagen kam im ZDF Michael Lüders zu Wort - es ging unter anderem um den Giftgasanschlag vom August 2013 bei Damaskus:

      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Gut zu wissen, dass unsere Bundesregierung moralisch und politisch verkommen ist.
      Besonders, wenn es offensichtlich völlig egal ist, wie und wieviele Menschen Assad und Putin umbringen - solange sie es vom Westen ungestört tun können. Ich könnte den Verve, mit dem sich gerade auf Völkerrecht bezogen wird wesentlich ernster nehmen, wenn hier nicht seit Jahren so ein dröhnendes Schweigen herrschen würde wenn es um Putin und Assad geht aber sobald sich die USA ein einziges auch einmischen wird es völkerrechtlich...
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Deine Rabulistik und insbesondere dein Whataboutismus sind ziemlich durchschaubar. Hat die Bundesregierung denn Assads Kriegsverbrechen als "nachvollziehbar" bezeichnet?

      Nein, es ist nicht egal, wie und wie viele Menschen Assad und Putin umbringen – wer hat das wo behauptet?
      Warum unterstellst du das?

      Es wurde – ohne jeden Beweis – sofort Assad für den Giftgasanschlag verantwortlich gemacht, noch ehe die Untersuchungen angefangen haben, geschweige denn abgeschlossen sind. Kommt dir das nicht auch merkwürdig vor? Es ist ja nun nicht so, dass es in Syrien einen Mangel an Kriegsparteien gäbe, die alle von einem solchen Anschlag profitieren würden – Assad im Übrigen am allerwenigsten. Der hat dadurch nur Nachteile. Denn er kann nicht wollen, dass die USA oder sogar die NATO offen in den Bürgerkrieg eingreifen.

      Nochmal: Die Beweislage ist völlig unklar, aber der völkerrechtswidrige (weil ohne UN-Mandat) Angriff gegen einen souveränen Staat ist "nachvollziehbar"? Für mich ist dieser Angriff – insbesondere zu diesem Zeitpunkt – weder nachvollziehbar noch in irgendeiner Weise vertretbar. Es ist ein Kriegsverbrechen, und dass die Bundesregierung Kriegsverbrechen als "nachvollziehbar" bezeichnet, ist in meinen Augen moralisch und politisch verkommen. Wenn du das anders siehst, hast du offensichtlich einen anderen politischen und moralischen Maßstab als ich.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Orthogräfin schrieb:

      Deine Rabulistik und insbesondere dein Whataboutismus sind ziemlich durchschaubar.
      Ich hab es nun mal nicht so mit Doppelmoral, sorry.


      Nein, es ist nicht egal, wie und wie viele Menschen Assad und Putin umbringen – wer hat das wo behauptet?
      Warum unterstellst du das?
      Weil deine jetzt geäußerte Empörung über mehrere Posts Jahre zu spät kommt und du bei anderen Gelegenheiten, z.b. Aleppo sehr leise warst...



      Es wurde – ohne jeden Beweis – sofort Assad für den Giftgasanschlag verantwortlich gemacht, noch ehe die Untersuchungen angefangen haben, geschweige denn abgeschlossen sind. Kommt dir das nicht auch merkwürdig vor? Es ist ja nun nicht so, dass es in Syrien einen Mangel an Kriegsparteien gäbe, die alle von einem solchen Anschlag profitieren würden
      Nein es kommt mir nicht merkwürdig vor. Assad ist ist dazu in der Lage und fähig, das hat er bereits bewiesen, er ist derjenige, der von diesem Angriff profitiert. Ja, da gibt es noch andere Parteien, die dazu auch fähig wäre aber keine ist dazu in der Lage - denn Luftstreitkräfte haben da nur die Russen und Assad.




      Assad im Übrigen am allerwenigsten. Der hat dadurch nur Nachteile. Denn er kann nicht wollen, dass die USA oder sogar die NATO offen in den Bürgerkrieg eingreifen.
      Na klar profitiert Assad von dem Einsatz von Giftgas, er kann die Regionen mit seinen schwachen Militär ohne Hilfe der Russen kaum erobern, geschweige denn halten - wie man wunderbar z.B. an Palmyra gesehen hat. Wovon er nicht profitiert ist ein offenes Vorgehen der USA gegen ihn, womit man aber vermutlich einfach mal nicht gerechnet haben dürfte. Obama hat damals zurückgeschreckt sich in Syrien einzumischen und wenn man sich Trumps Äußerungen und die seiner Administration bis vorgestern, sei es aus dem Wahlkampf oder aus der Zeit als Präsident, war es extrem unwahrscheinlich, dass die USA sich einmischen würden. Da hat man sich einfach mal in Moskau und Damaskus verkalkuliert und unterschätzt, wie unberechenbar und sprunghaft Trump ist...




      Nochmal: Die Beweislage ist völlig unklar, aber der völkerrechtswidrige (weil ohne UN-Mandat) Angriff gegen einen souveränen Staat ist "nachvollziehbar"? Für mich ist dieser Angriff – insbesondere zu diesem Zeitpunkt – weder nachvollziehbar noch in irgendeiner Weise vertretbar. Es ist ein Kriegsverbrechen, und dass die Bundesregierung Kriegsverbrechen als "nachvollziehbar" bezeichnet, ist in meinen Augen moralisch und politisch verkommen. Wenn du das anders siehst, hast du offensichtlich einen anderen politischen und moralischen Maßstab als ich.
      Und ich finde es nicht richtig, nicht gerechtfertigt, kann es aber auch nicht so richtig falsch finden und nicht so richtig unberechtigt, das was in Syrien passiert ist nämlich "falscher" und völlig ungerechtfertigt und es gibt kein Richtig im Falschen, sowohl Russland als auch die USA ignorieren das Völkerrecht. Nur ist das Völkerrecht, nicht zuletzt Dank Putin, völlig gelähmt und wir schauen seit Jahren zu, wie ein Konflikt 11,6 Millionen Menschen in die Flucht getrieben hat, mindestens 400.000 getötet und ein gesamtes Land verwüstet. Wir haben zugeschaut, wie sich so ziemlich jede Regionalmacht munter in diesen Konflikt einmischt und ihn anheizt, wir schauen zu wie Russland offen Seite bezieht und einen Mörder unterstützt und alles mitbombardiert, was irgendwie gegen ihn ist. Wir schauen zu, wenn das, was mal als Demokratiebewegung angefangen hat zusammengebombt wurde bis am Ende nur noch Gruppen blieben, bei denen man nur noch diskutieren kann, welche nun Radikaler und unsympathischer ist - alles mit knallhartem Kalkül und wir hätten auch den Einsatz von Giftgas hingenommen und weiter zugeschaut und uns wieder wichtigerem gewidmet. Und ich weiß nicht, ob ich nun erleichtert oder entsetzt bin, dass Trump da "emotionaler" reagiert oder aus Kalkül handelt und seine bisherigen Überzeugungen aus dem Fenster wirft. Was ich aber weiß, Giftgas ist die Hölle. Giftgas ist nochmal eine Steigerung eines unglaublich grausamen Kriegs. Vor Giftgas gibt es keine Deckung, kein Entkommen, keine Warnung und keine Flucht. Es nutzt nichts im "sicheren" Keller die "normale" Bombardierung zu ertragen, denn Giftgas wird auch die Menschen im Keller töten. Und wenn Assad damit durchgekommen wäre, wäre es sicher weiter zum Einsatz gekommen. Jetzt vermutlich nicht mehr. Denn Trump hat, mit welcher Motivation auch immer am Ende eine deutliche rote Linie in den Sand gezogen und gezeigt, dass er - im Gegensatz zu Obama - gewillt ist auf ein Übertreten zu reagieren. Vermutlich haben nun weder Assad, noch Putin Interesse daran, das unmittelbar weiter auszutesten. Dazu muss man der Trump Administration lassen, dass sie da objektiv nicht unklug gehandelt haben und Russland vor dem Angriff mit Nennung des Ziels gewarnt haben um einen "Kontakt" zu vermeiden und Russland mit Sicherheit die Syrer gewarnt hat - nur weiß man bei der gegenwärtigen US Administration nicht, was für eine Motivation dahinter steckt und wie sie morgen reagieren wird.

      Der ganze Syrienkrieg ist ein Verbrechen und der eine US Eingriff hat vermutlich dafür gesorgt, dass sich diese Tragödie nicht noch zu einem Konfilkt ausweitet, in dem in großem Stil chemische Waffen eingesetzt werden und der ganze Konflikt noch grausamer wird als er ohnehin schon ist. Ich kann es daher nicht so richtig falsch finden und habe damit offensichtlich einen anderen moralischen Maßstab als du, damit kann ich aber leben.
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Rincewind schrieb:

      Weil deine jetzt geäußerte Empörung über mehrere Posts Jahre zu spät kommt und du bei anderen Gelegenheiten, z.b. Aleppo sehr leise warst...
      Bullshit. Abgesehen davon hat die Bundesregierung meines Wissens bisher auch noch nie eine Kriegshandlung in Syrien als "nachvollziehbar" bezeichnet. Erst recht nicht ohne den Schatten irgendeines Beweises.

      Denn Trump hat, mit welcher Motivation auch immer am Ende eine deutliche rote Linie in den Sand gezogen und gezeigt, dass er - im Gegensatz zu Obama - gewillt ist auf ein Übertreten zu reagieren.
      Dazu hat er aber schlicht nicht das Recht. Das ist Sache der UNO. Außerdem: die Amerikaner feuern auf die Syrer, wenn ihre rote Linie überschritten wurde, obwohl sie keine Ahnung haben, wer ihre rote Linie überschritten hat?

      ... nur weiß man bei der gegenwärtigen US Administration nicht, was für eine Motivation dahinter steckt und wie sie morgen reagieren wird.
      Umso unverständlicher ist Merkels Reaktion.

      Der ganze Syrienkrieg ist ein Verbrechen...
      Das ist allerdings wahr. Viele Kriegsparteien mit unterschiedlichen, auch undurchsichtigen Zielen und Interessen - und noch undurchsichtigeren Unterstützern, Hintermännern... und Waffenlieferanten...

      ... und der eine US Eingriff hat vermutlich dafür gesorgt, dass sich diese Tragödie nicht noch zu einem Konfilkt ausweitet...
      Wie kann er das? Von dem angegriffenen Stützpunkt starten bereits wieder Flugzeuge. Bei diesem Angriff gab es übrigens auch wieder Tote, darunter Zivilisten. Völlig sinnlos.

      Vor Giftgas gibt es keine Deckung, kein Entkommen, keine Warnung und keine Flucht. Es nutzt nichts im "sicheren" Keller die "normale" Bombardierung zu ertragen, denn Giftgas wird auch die Menschen im Keller töten.
      Wie viele unschuldige Opfer (neusprech: Kollateralschäden) gab es bisher bei den Drohneneinsätzen der USA? Nicht nur in Afghanistan, sondern auch in Ländern wie Somalia, dem Jemen oder Pakistan, in denen sie offiziell keinen Krieg führen? Wie viele Kinder waren da unter den Opfern? Konnten da die Opfer fliehen, sich und ihre Kinder schützen? Klar hätten sie das gekonnt - Obama hatte schließlich eine Todesliste, die er jeden Dienstag unterschrieben hat. Und wenn die Opfer halt so einen schlechten Umgang pflegen...

      Und wenn Assad damit durchgekommen wäre, wäre es sicher weiter zum Einsatz gekommen.
      Wer für diesen Giftgasanschlag verantwortlich ist, steht immer noch nicht fest!


      UNO schrieb:

      KIM WON-SOO, High Representative for Disarmament Affairs, said information on the reported use of chemical weapons in Khan Shaykhun, in Idlib, Syria, was still coming in, adding that many details of the attack were not fully known. According to the most recent media reports, a chemical attack might have caused the deaths of at least 70 civilians, with perhaps more than 200 injured. The Director-General of the Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) had informed that the OPCW-United Nations Joint Investigative Mechanism was gathering and analysing information from all available sources, and would be prepared to deploy a team at the earliest opportunity.
      ... in dem in großem Stil chemische Waffen eingesetzt werden ...
      Sagt dir Agent Orange etwas? Das haben die USA großflächig in Vietnam eingesetzt - und bis heute bestreitet die US-Regierung, dass es sich dabei um einen Giftgaseinsatz gehandelt hat. Aber du sagst ja, du hast es nicht so mit Doppelmoral...
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Orthogräfin ()

    • Orthogräfin schrieb:

      Dazu hat er aber schlicht nicht das Recht. Das ist Sache der UNO. Außerdem: die Amerikaner feuern auf die Syrer, wenn ihre rote Linie überschritten wurde, obwohl sie keine Ahnung haben, wer ihre rote Linie überschritten hat?

      Ist doch herrlich bequem für die Despoten der Welt, solange eine Vetomacht auf deiner Seite ist kannst du dein Volk abschlachten wie du willst. Von der UNO legitimierter Völkermord - juhuu! Also du glaubst wirklich, dass Assad solange sein ganzes Volk vergasen darf bis es Putin reicht und er nicht mehr in der UNO nein zu allem sagt? Wann glaubst du, ist für Putin eine Grenze erreicht?
      Mal eine kleine realistische Botschaft, die UNO wird nichts tun, da Putin Assad nicht fallen lassen wird.
      Und ich glaube nicht, dass in Syrien irgendein Flugzeug startet oder fliegt ohne das die Amerikaner das via Satellit, Radar oder Aufklärungsfliegern auf dem Schirm haben und da der Angriff anscheinend aus der Luft erfolgt ist, nur eine Konfliktpartei Flugzeuge hat wussten Sie mit Sicherheit wo diese Flugzeuge gestartet und gelandet sind und damit von wo der Angriff erfolgte.
      Wie kann er das? Von dem angegriffenen Stützpunkt starten bereits wieder Flugzeuge.
      Wenn es klappt ist die Botschaft angekommen und die Flugzeuge haben nur ihre "normale" Fracht an Bord. Zynisch? Ja.



      Wie viele unschuldige Opfer (neusprech: Kollateralschäden) gab es bisher bei den Drohneneinsätzen der USA? Nicht nur in Afghanistan, sondern auch in Ländern wie Somalia, dem Jemen oder Pakistan, in denen sie offiziell keinen Krieg führen? Wie viele Kinder waren da unter den Opfern? Konnten da die Opfer fliehen, sich und ihre Kinder schützen? Klar hätten sie das gekonnt - Obama hatte schließlich eine Todesliste, die er jeden Dienstag unterschrieben hat. Und wenn die Opfer halt so einen schlechten Umgang pflegen...
      Wie war das mit dem Whataboutism?




      Sagt dir Agent Orange etwas? Das haben die USA großflächig in Vietnam eingesetzt - und bis heute bestreitet die US-Regierung, dass es sich dabei um einen Giftgaseinsatz gehandelt hat. Aber du sagst ja, du hast es nicht so mit Doppelmoral...
      Whataboutism? Und worauf willst du hinaus? Weil die USA in Vietnam chemische Waffen eingesetzt haben, darf das Assad heute auch? Bravo...
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      Benjamin Franklin
    • Orthogräfin schrieb:

      Vor zwei Tagen kam im ZDF Michael Lüders zu Wort - es ging unter anderem um den Giftgasanschlag vom August 2013 bei Damaskus:



      Mittlerweile haben da übrigens Journalisten ihren Job gemacht.
      Kurz zusammengefasst:

      Tagesschau schrieb:

      Lüders erhebt schwerste Vorwürfe, wenn er behauptet, hinter dem Giftgasangriff 2013 in Ghouta stünde als Drahtzieher die Türkei. Die Quellenlage ist allerdings sehr dünn bis widersprüchlich. In weiten Teilen stützt sich Lüders auf mehrere Jahre alte Artikel des US-Journalisten Hersh, die wiederum äußerst umstritten sind. Und Can Dündar, dessen Berichterstattung Lüders immer wieder anführt, wies entschieden die Behauptung zurück, er habe über Giftgaslieferungen nach Syrien berichtet.
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      Benjamin Franklin
    • Lieber Rincewind und liebe Gräfin,

      euer Diskurs ist spannend.

      Aber wie geht es Rincewind denn mit den vielen Nachrichten, hast du Angst vor der weiteren Entwicklung? Darum geht es hier im Thread.

      Gruß

      Zwiebel
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      (Albert Schweitzer)
    • Zwiebel schrieb:



      Aber wie geht es Rincewind denn mit den vielen Nachrichten, hast du Angst vor der weiteren Entwicklung? Darum geht es hier im Thread.
      Nein, habe ich nicht. Ich sehe, dass vieles in der Welt im Argen ist - aber wann war es das nicht? Wir haben hier in Europa den Luxus, seit der EU einen weitgehend friedlichen Kontinent zu haben, zumindest im Westen und sämtliche Staistiken sprechend dafür, dass es auch international besser wird. Natürlich gibt es immer wieder Rückschläge, sei es der Brexit, sei es Syrien, sein es die Machtambitionen von Putins Russland oder die Wahl und bisherige Politik von Trump in den USA. Aber sowas hilft um Aufzuwachen und unsere Freiheiten nicht für selbstverständlich zu halten, sondern die auch zu verteidigen. Erste Anzeichen sind hoffentlich die Wahlbeteiligung in den Niederlanden und im Saarland gewesen und ich hoffe, dass man in Frankreich dem Front National deutlich zeigt, dass die Mehrheit diesen Ideen nicht folgt!
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      Benjamin Franklin
    • Das ist eine sehr positive Meinung zur Zukunft, danke dir dafür, Rincewind!

      Es wird seit Threaderstellung nicht positiver für mich. Die Großmächte lassen "ihre Muskeln spielen" und daraus ergaben sich schon oft lange Kriege. Heute vielleicht eher Handelskriege.

      Dieses Kindergartenspiel von: ich habe 5 Atombomben und du nur drei! macht mir Angst. Die Interessen sind wirtschaftlicher Art, nicht das Leben der Menschen verbessernd. Ob Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung (da gebe ich weitere Stichworte: Genmais, Futtermittel, Tropenwald Abholzung) und Meinungsfreiheit - es ist eine sehr lange Liste des Jahres 2017, die mir sogar peinlich ist. Nix dazugelernt! Egomanen weltweit.

      Irgendwo nannte ein Reporter die Zeit als "ende der Latschdemos". Ja, da gab es in den 1970- 1990 deutlich mehr. Sind wir abgestumpft oder haben wir zu viel Angst, aufzufallen? Wir leben in einer Demokratie, Angst sollten wir nicht haben.

      Ihr kennt sicher die sonntägliche Demo "Pulse of Europe". Ein Hoffnungsschimmer. Ich werde bei der nächsten Demo mitgehen (marschieren sage ich extra nicht). Meine Angst in Aktion verwandeln. Die "Notrationen" lagere ich trotzdem nicht ein.
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    • Was für eine Angst bewegt euch denn wirklich?
      Das eure Pfrunde verloren gehen?
      Das andere Menschen sterben?
      Das Du selbst nichts bewegen kannst dagegen?
      Das Europa in den Krieg ziehen muss?
      Das man seinem Nachbarn nicht mehr vertraut?

      >Der Mensch ist sehr Flexibel was die Situationen angeht und seine Ängste.
      Ich hab nicht mehr Angst als in den 49 Jahren davor. Es gab in allen Zeiten Ängste und Situationen die bedrohlicher waren und ich bin Froh in einer relativ ruhigen Phase in der mitte Europas zu leben ohne in den Krieg zu gehen.
      Aber deswegen mehr Angst zu haben , nee.
      Aufe Treppe ausrutschen und sich das Genick brechen ist auch ne Angst die aber jeder ignoriert. Sonst wären wir wohl nicht Lebensfähig.
      Der Reichtum gleicht dem Seewasser. Je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man. (Schopenhauer, Arthur)
    • Hallo Klapo,

      dein Beitrag klingt sehr positiv, danke dir sehr dafür!

      Wie sieht es heute aus? Die Wahlen in Frankreich, amerikanischer Präsident Trump unberechenbar, Bombardierungen, ertrunkene Flüchtlinge, Unruheherde, Vorsorge für Katastrophen (irgendwo las ich, man soll bereit sein, sich in einen Raum zu begeben, Luftschlitze abkleben und Vorräte bereit haben für eine Woche) , ... Ich spezialisiere das bewusst nicht; ihr wisst, was ich meine.

      Mein Optimismus mag gering sein; ich sehe leider viele einzelne Gefahren, die sich summieren und die es bisher in dieser Zusammenstellung nie gab!
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    • Zwiebel schrieb:

      Mein Optimismus mag gering sein; ich sehe leider viele einzelne Gefahren, die sich summieren und die es bisher in dieser Zusammenstellung nie gab!
      Doch, die gab es immer und meist schlimmer als heute - nur war die Rezeption eine andere. Früher gab es die "Nachrichten" einmal um 19 Uhr im ZDF oder um 20 Uhr in der ARD und vormittags je nach gewünschter Dosierung in der Tageszeitung. Heute haben wir Internet und News 24/7 und natürlich wollen die Seiten (völlig egal welche) dafür sorgen, dass du idealerweise alle 5 Minuten auf deren Seite gehst, daher gibt es Liveticker, Breaking News, Nichtnachrichten, die einer grundlegenden Recherche nicht mehr standhalten, etc, etc. Dazu kommen dann soziale Medien, Blogs und der Wegfall der Gatekeeperfunktion der Journalisten was alles in allem eine Mischung gibt, die viele überfordert, viele Nachrichten völlig außer Proportion aufgeblasen werden und dann ängstigen - wovon wieder andere "alternative" Nachrichtenquellen leben und diese Angst noch verstärken.
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      Benjamin Franklin