Irgendwie komme ich hier schon lange nicht mehr mit.Tagesschau schrieb:
Die Eskalation des VW-Skandals sorgt auch in Berlin für Unruhe. Während sich der Wirtschaftsminister hinter das Management stellt, verlangt der Regierungssprecher Aufklärung. Der Verkehrsminister warnt VW derweil davor, Kosten auf die Kunden abzuwälzen.
Die falschen CO2-Angaben von Volkswagen bei rund 800.000 Autos dürfen nach Ansicht von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) keine Steuernachteile für die Kunden haben. Er sehe "VW in der Pflicht", damit keine Mehrkosten auf betroffene Kunden zukämen, sagte Dobrindt.
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte angesichts der jüngsten von Volkswagen eingeräumten "Unregelmäßigkeiten", der Konzern sei "in der Pflicht, transparent und umfassend aufzuklären". Gleichzeitig bestehe für die Regierung aber kein Grund, an einer umfassenden Aufklärung durch das Unternehmen zu zweifeln.
Bei VW wurde massiv gefälscht, manipuliert, betrogen - wie soll das gehen, ohne dass die Konzernführung das mitbekommt oder gar anordnet? Der Bundeswirtschaftsminister stellt sich hinter diese Manager.
Der Bundesverkehrsminister will nicht, dass Kunden von VW belastet werden. Was ist denn allein mit der Kfz-Steuer? Wird die nicht nach dem Schadstoffausstoß berechnet? Hat VW damit nicht Steuerbetrug in Millionenhöhe zu verantworten? Warum sollen die VW-Kunden nicht wenigstens in Zukunft die dem tatsächlichen Schadstoffausstoß entsprechende Kfz-Steuer zahlen?
Und der Sprecher der Bundesregierung spricht einerseits von der Pflicht des Konzerns zur Aufklärung, dem Konzern aber im gleichen Atemzug das Vertrauen der Bundesregierung aus. Ist die Aufklärung nicht die Aufgabe von Polizisten, Staatsanwälten und Richtern?
Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
Charles Dickens
Charles Dickens