Märchen heute

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    • Die Märchen der Gebrüder Grimm (und anderer längst verstorbener ), sind für die Kinder der jetzigen Generation viel zu schwer zu verstehen. Nie benutze Begriffe und welches kleine Kind (3-10) weiß, was eine Spindel oder Dornenhecke ist? (Dornröschen) Bandwurmsätze machen es zusätzlich kompliziert.

      Wer kennt eine adaptierte Fassung?

      Man kann natürlich auch darüber streiten, was denn überhaupt heutzutage Märchen sind. Die Definition ist eher auf "Alt", was natürlich an mir liegen kann. Was ist denn mit Harry Potter, Herr der Ringe etcpp.? Märchen oder nicht?
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)

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    • Was die Grimmschen Märchen betrifft, verweise auf Frau Kristina Schröder. :evil:
      _____________

      Zu Harry Potter oder dem Herrn der Ringe kann ich nichts sagen, weil ich weder die Bücher gelesen noch die Filme gesehen habe.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Original von Orthogräfin
      Zu Harry Potter oder dem Herrn der Ringe kann ich nichts sagen, weil ich weder die Bücher gelesen noch die Filme gesehen habe.


      :O das gibts??? WOW, das nenn ich ja mal hinterm Mond gleich links. *sfg

      Original von Orthogräfin
      Was die Grimmschen Märchen betrifft, verweise auf Frau Kristina Schröder. :evil:


      Hm, dein :evil: sagt mir, die kennt jeder- ich nicht. Ich werde gleich mal nachsehen gehen.

      Ich habe halt die Erfahrung "am lebenden Objekt" sprich: KINDER *ggggg gemacht und versuche, da mehr verständnis und vor allem Spaß am lesen zu wecken.


      Edit: Kristina Schröder nachgesehen. Tssss - danke für nix hilfreiches dazu zu sagen zu haben, Gräfin!
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
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      (Albert Schweitzer)

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    • Aus meiner Erfahrung verstehen auch Dreijährige viel mehr, als man ihnen gemeinhin zutraut. Und sie wollen begreifen - im wahrsten Sinne des Wortes. Anfassen, damit spielen - ich denke, daß man Dinge wie eine Dornenhecke oder eine Spindel erklären sollte, statt sie zu umschreiben.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Original von Orthogräfin
      Aus meiner Erfahrung verstehen auch Dreijährige viel mehr, als man ihnen gemeinhin zutraut. Und sie wollen begreifen - im wahrsten Sinne des Wortes. Anfassen, damit spielen - ich denke, daß man Dinge wie eine Dornenhecke oder eine Spindel erklären sollte, statt sie zu umschreiben.


      Ja. Das setzt voraus, dass deutsch die Muttersprache ist und altbackene Begriffe erklärt werden können. Auch ohne in einem Museum gewesen zu sein. Ich hatte gerade das "Vergnügen", daher die Frage hier. Es ist sehr schwer für die Kinder! In meinem Fall 9 jährige. Nicht alles, wozu genickt wird, haben die Kinder auch verstanden, außerdem ist es ein Unterschied, ob ich es als Gute -Nacht - Geschichte lese oder im Rahmen einer deutsch Unterrichtsstunde (-n Ergänzung).

      Ich sehe die Schwierigkeiten der LehrerInnen, zu klären, was ist denn eigentlich ein Märchen?
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    • Original von Zwiebel
      Kristina Schröder nachgesehen. Tssss - danke für nix hilfreiches dazu zu sagen zu haben, Gräfin!

      Daß es dir nicht hilft, tut mir leid - trotzdem fand ich, daß es zum Thema gehört. ;)

      Daß Deutsch nicht die Muttersprache der Kinder ist, hättest du gleich erwähnen sollen - dann hätte ich Frau Schröder vermutlich gar nicht erwähnt. Allerdings sehe ich nicht unbedingt, was das zur Sache tut. Nie lernt man leichter Sprache als im Kindesalter - nämlich genau dann, wenn das Kind sowieso sprechen lernt.

      Im übrigen gehe ich davon aus, daß gerade Grundschullehrer in ihrer Ausbildung lernen, auch mit Kindern zu arbeiten, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
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      Charles Dickens

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    • Original von Orthogräfin
      Original von Zwiebel
      Kristina Schröder nachgesehen. Tssss - danke für nix hilfreiches dazu zu sagen zu haben, Gräfin!

      Daß es dir nicht hilft, tut mir leid - trotzdem fand ich, daß es zum Thema gehört. ;)

      Daß Deutsch nicht die Muttersprache der Kinder ist, hättest du gleich erwähnen sollen - dann hätte ich Frau Schröder vermutlich gar nicht erwähnt. Allerdings sehe ich nicht unbedingt, was das zur Sache tut. Nie lernt man leichter Sprache als im Kindesalter - nämlich genau dann, wenn das Kind sowieso sprechen lernt. .


      Aha, Leider bissi zu spät, denn die meistem Kinder lernen die deutsche Sprache in der Schule. Leichter? So man im Umfeld genügend Akademiker hat? *fg
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    • Ich starte noch mal neu. *Resetknopf drück

      Ich finde es bemerkenswert, dass Märchen 2014 im Schulunterricht vorkommen. Auch, dass Kinder unter "Märchen" nicht nur (oder überhaupt) die Klassiker wie Dornröschen kennen. Harry Potter würde ich auch in "Märchen" einstufen.

      Die ursprüngliche Erzählsprache (1812 z.B., um bei Dornröschen zu bleiben) ist nicht mehr in Gebrauch, daher finde ich diese Texte als Lernmittel ungünstig. Erst recht, wenn die Kinder ohnehin Probleme mit der deutschen Sprache haben. Natürlich gehört zu Schule auch, Originaltexte zu lesen. 4. Klasse hat da noch nicht Shakespear vor sich. *gg Daher frage ich hier, ob jemand sprachlich modernisierte klassische Märchen kennt?

      Nur modernisiert, nicht umgeschrieben.... . Den amazon.de/Zehn-auf-einen-Strei…k%C3%BCsste/dp/3944055020 habe ich noch nicht gelesen. Einer von euch?

      "Die eigentlich wichtigste Figur im Märchen ist die Erzählerin oder der Erzähler. Das Märchen war ursprünglich eine Gattung, die ausschließlich erzählt wurde, denn es gibt Märchen aller Wahrscheinlichkeit nach schon viel länger als die Schriftsprache, die vor ungefähr dreieinhalbtausend Jahren entwickelt wurde. Der Erzähler ist der, der das Märchen immer wieder zu neuem Leben erweckt. Dadurch veränderten sich jedoch auch die Märchen. Die Erzähler schmückten bestimmte Handlungsstellen aus, veränderten Details und manchmal ganze Handlungsstränge und passten die Geschichte ihrer Zeit und ihren Zuhörern an. Bei den verschiedenen Märchenausgaben der Grimms (Gebrüder Grimm) lässt sich zeigen, dass auch sie Märchen verändert haben (z.B. Rumpelstilzchen). Seit ihrer Sammeltätigkeit ist die Märchenerzählkultur immer mehr zu einer Vorlesekultur geworden. Man muss das nicht bedauern, denn jedem steht es weiterhin frei, Märchenstoffe eigenständig zu erzählen, zu verändern oder völlig neu zu gestalten." (Quelle: maerchenpaedagogik.de/maerchen_abc.php )

      Hat's jemand aufgeschrieben? :)

      Zur generellen Frage, ob Märchen etwas für Kinder sind, meine ich: Ja. Guter Text dazu: noz.de/deutschland-welt/kultur…g-sehr#gallery&0&0&144722

      Bedanke mich bei jedem, der sich durch den umfangreichen Text gelesen hat!
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    • Trau Kindern ruhig mehr zu.

      Dornenhecke erschließt sich auch Kindern heute. Dornen kennen sie von Rosen und was ne Hecke ist dürften die meisten auch wissen. Und was die Spindel angeht, ich wusste als Kind auch nicht was das ist, genau sowenig was ein Spinnrad, ein Wagenring und erst recht nicht was Ebenholz ist. Das ist völlig egal. Aus dem Kontext ergibt sich, dass eine Spindel so spitz ist, dass man sich daran stechen kann und das Ebenholz schwarz ist. DAS ist die wichtige Info.

      Und vielleicht bietet sich ja statt der ollen Grimms auch was modernes an? Die Rico&Oscar Reihe von Andreas Steinhöfel vielleicht?
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Original von Rincewind
      Und vielleicht bietet sich ja statt der ollen Grimms auch was modernes an? Die Rico&Oscar Reihe von Andreas Steinhöfel vielleicht?


      Es geht mir nicht um moderne Märchen, davon gibt es zum Glück einige; auch Vorlesegeschichten, kindgerechte Bücher, zum "nebenbei" Satzbau und Betonung zu üben. Die alten sind sprachlich eben alt. So schreibt und spricht man heute nicht. Für Kinder, die mit normaler Sprache schon Schwierigkeiten haben (das sind keineswegs nur Kinder mit Migrationshintergrund)ist das schlecht. Daher die Spindel und Dornenhecke in jetzt korrektem deutschen Satz, die Begriffe selbst sind nicht das Problem.

      @ wiskey, das hat mich auch gewundert. Ich übernehme nur das, was mir von der Klassenlehrerin zum Üben mit den Kindern gegeben wird. Bei mir kamen Märchen zuhause vor, später Sagen. Odysseus und so... . *g Wobei... wenn ich jetzt so drüber nachdenke... . Schulaufführungen von Märchen gab es.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zwiebel ()

    • Original von MichaelE
      Kinder lernen Deutsch erst in der Grundschule? Man lernt nie aus...

      Und die Maerchenklassiker muss man nich "uebersetzen", lediglich erklärend begleiten (da sie oft auch sehr grausam sind).



      Lesen, Schreiben, Rechnen lernt man in der Grundschule. ;) Das hier betroffene Fach nennt sich "Deutsch". :D

      Erklärend begleiten, ja klar.

      Es gelingt mir offensichtlich nicht, rüberzubringen, was ich meine. Schade.
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      (Albert Schweitzer)
    • Ich kenne in der Grundschule nur Buchvorstellung, jeder sucht sich sein Lieblingsbuch aus und stellt es der Klasse vor. Klassische Märchen zu verhohnepiebeln a la RTL oder Pro7 find ich falsch, klassisch ist klassisch. Wenn man irgendwelche moderne Geschichten möchte, dann gebe man bei Amazon Käptn Blaubär ein und schaut was andere Nutzer auch gekauft haben. :ätsch: So schwer kanns doch wirklich nicht sein.
      Believe in the future. If you do, spring will come.
    • Ich hab in meinen Laufmagazin eine Version von Bremer Stadtmusikanten gefunden.

      Aus trail 2014/05
      Es geht um einen alten Esel, der ziemlich viel und lange Jahre, hart arbeiten musste. Er stand am Fließband bei Opel oder verkaufte Versicherungen und jetzt, nur 4 Jahre vor der Pensionierung, sollte er die Kündigung bekommen. Der Esel kam dem zuvor, kündigte selbst und machte sich auf eine Reise, die er nicht plante. Es trieb ihn in Richtung Bremen, durch den Wald und er rannte dort - gemächlich - auf schönen Trails. Direkt neben dem Trail fand er nach einer Weile einen Jagdhund liegen, in Salomon Speedcross Trailschuhen, der völlig außer Atem war. Der Esel munterte ihn auf, gb ihm eine Packung Energy-Gel und forderte ihn auf mitzulaufen. Nun waren sie zu zweit und kamen gut voran. Nach wenigen Kilometern lag eine Katze auf dem Boden und schrie aus vollem Leib. Esel und Hund hielten an und fragten, was den los wäre? Die Katze hätte ein ähnliches Problem, wie die beiden, war alt und einfach nicht mehr so angesagt. Die Zeiten der Spitzenplatzierungen waren vorbei. Der Hund meinte: "Katze, komm mit uns. Wir rennen bis Bremen und die Trails sind echt genial. Es geht uns nicht um die Zeit. ir wollen es einfach genießen und dabei all unseren Kummer vergessen". Die Katze schnallte sich ihren Trinkgütel um und folgte. Am Ende war es dann noch ein Hahn , der beim coolsten Traillauf der Geschichte mitmachen durfte. Das quartett kam in die Nacht und die Riegel und Gels gingen aus. Sie überfielen einen Rewe-Supermarkt, der bis 22 Uhr geöffnet hatte und machten sich strafbar, aber wurden zu Lauflegenden.
      Believe in the future. If you do, spring will come.
    • :rofl:

      Sehr modern, die Kinder werden es lieben.

      Kinder lieben auch klassische Märchen. Ist mein Problem, die vielen heute ungebräuchlichen Wörter zu erklären. ;)
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)
    • Original von Zwiebel

      Kinder lieben auch klassische Märchen. Ist mein Problem, die vielen heute ungebräuchlichen Wörter zu erklären. ;)


      Sorry, ich hatte das im Urlaub nur kurz gesehen und leider 'vergessen' zu antworten.

      Deutschunterricht in Deutschland ist sehr oft eigenartig.

      Märchen sind Geschichten für Erwachsene. Nicht für Kinder. Es gibt etliche Bücher, die die Deutung der Märchen erklären. (Ich habe darüber einige Bücher. Wenn du magst, kann ich dir die Titel schreiben.)

      So gesehen kann das Thema 'Märchen' nicht wirklich in der Schule behandelt werden. Das ist nicht kindgerecht.

      Und natürlich gibt es Begriffe, die Kinder nicht mehr verstehen. Gab es auch bei uns schon. Nur damals war das Leben langsamer. So ohne Internet, wikipedia und so.

      So gab es immer Zeit, viele Begriffe zu erklären. Es gab sonst nichts.

      Mittlerweile gibt es in den meisten Schulen nicht mal mehr Geschichte als Einzelfach. Nur noch Geschichte zusammen mit Sozialkunde. Es ist aber eben so. Man muss immer auch nach vorne sehen, damit man wichtige Entwicklungen nicht versäumt. Das geht zu schnell und der Unterricht ist sehr gekürzt.

      Der Deutschunterricht ist bei uns viel zu wenig geregelt. Da wird beispielsweise gefragt, wie der Schriftsteller/die Schriftstellerin eine Geschichte gemeint hat. Und die ' eine richtige Lösung' wird bevorzugt. Es gab eine Schülerin, die eine Schriftstellerin selbst angeschrieben hatte, was sie denn gemeint hat. Diese Schülerin hatte laut Schriftstellerin recht. Hat ihr die Schriftstellerin bestätigt. Sie hatte die Note 5 bekommen, weil das anders im Lösungsbuch des Lehrers stand.

      Da könnte ich noch mehr Beispiele nennen.

      Meine Kindern habe ich nur die jugendfreundliche Märchen vorgelesen. Und auch da musste ich Begriffe erklären, die sie gar nicht kannten. In den 'normalen' Märchen muss man allerdings sehr viel mehr Begriffe erklären, die - natürlich - keinem Kind mehr geläufig sind.
      Lesen gefährdet die Dummheit