Kundenfeindliche Haltung der Sparkassen und Volksbanken?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Kundenfeindliche Haltung der Sparkassen und Volksbanken?

      Wenn es in einem Ort nur einen oder zwei Bargeldautomaten gibt, und das kommt ziemlich häufig vor, dann fährt keiner wegen ein paar Euro in die nächste Stadt.
      Quelle: Süddeutsche

      Ja, warum hat denn Oma Meier aus Hinterposemuckel, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß grade mal die örtliche Sparkasse erreicht, ihr Konto bei einer Direktbank, obwohl sie noch nicht mal einen Computer hat? Weil der forsche Enkel ihr erklärt hat, daß sie dort keine Kontoführungsgebühren zahlt? Tja, Geiz ist ja sooo geil...

      Es ist doch eine Binsenweisheit, daß man ein knappes Gut teurer verkaufen kann als eines, das im Überfluß vorhanden ist. Die Privatbanken schließen aus Kostengründen reihenweise Filialen und bauen etliche ihrer Geldautomaten ab, aber die Geldinstitute mit dem dichtesten Filialnetz sollen für Fremdkunden eine Leistung zum Selbstkostenpreis anbieten?

      Wenn Privat- und Direktbänker für ihre Kunden gebührenloses Geldabheben wollen, warum stellen sie dann nicht flächendeckend Geldautomaten auf?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Ich habe das Anfangs als Zwangsumsiedlung betrachtet, als die GE Money Bank von der Santander übernommen wurde und war auch eher skeptisch. Aber als sich weder bei den Kosten, noch beim Service großartig etwas geändert hat, bin ich Kunde geblieben.

      Nochmal zum eigentlichen Thema:
      Ich betrete meine Bank sehr selten und nutze auch relativ selten Geldautomaten, weil ich in Geschäften meist mit EC oder Visa bezahle. Aber dennoch möchte ich einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort haben - sei es bei allgemeinen Fragen oder Beratung zur Geldanlage oder sonst was. Eine Direktbank käme für mich jedenfalls nicht in Frage.
    • Naja, bei einem Jahresüberschuss von 2.661 Mio Euro im Jahr 2009 (dsgv.de/_download_gallery/Publ…GV_Geschaeftszahlen09.pdf, S. 3) werden auch die Sparkassen nicht verarmen, wenn ein paar Direktbankkunden bei ihnen mal den ein oder anderen Euro abheben. Ich vermute außerdem, dass weniger direktbankende Omas aus Hinterposemuckel die Automaten nutzen als klassisch bankende Omas, die stundenlang kleingeldzählend jeden Betrag bar bezahlen und daher ihre ganze Rente mit sich rumtragen müssen. Direktbankkunden werden vermutlich eher jünger und technikaffin, mithin eher Kartennutzer sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von wonderland ()

    • Original von wonderland
      Naja, bei einem Jahresüberschuss von 2.661 Mio Euro im Jahr 2009 (dsgv.de/_download_gallery/Publ…GV_Geschaeftszahlen09.pdf, S. 3) werden auch die Sparkassen nicht verarmen, wenn ein paar Direktbankkunden bei ihnen mal den ein oder anderen Euro abheben. Ich vermute außerdem, dass weniger direktbankende Omas aus Hinterposemuckel die Automaten nutzen als klassisch bankende Omas, die stundenlang kleingeldzählend jeden Betrag bar bezahlen und daher ihre ganze Rente mit sich rumtragen müssen. Direktbankkunden werden vermutlich eher jünger und technikaffin, mithin eher Kartennutzer sein.


      Ich sach ma kurz was dazu:

      1. Geht es an und für sich gar nicht um die Kohle. Es ist seit Jahren geübte Frechheit, dass alle möglichen Spekulan...äh Privatbanken keinen eigenen Service anbieten, sondern ihre Kunden -teils aktiv- an unsere Geldautomaten schicken. Und da haben wir einfach keinen Bock drauf. Diese Dinger kosten nämlich richtig Geld und zwar nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt.

      2. Der Querschnitt der Geldautomatennutzer geht über das gesamte Kundenspektrum. Auch der technikaffine Kunde kann nicht überall mit Karte zahlen oder will das nicht. Ich bin auch technikaffin (ja, ich weiß, aus meinen Threads kann man das nicht entnehmen etc. :P ) und hebe vom GA ab damit ich Kohle in der Tasche habe.
      Man darf die Fremdnutzer übrigens nicht unterschätzen, was ihren Kostenbeitrag für so einen Automaten angeht. Wir haben hier im Kaufland und am Rewe so ein Ding stehen und die rechnen sich allein aus den Fremdabhebungskosten.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Original von pete

      1. Geht es an und für sich gar nicht um die Kohle. Es ist seit Jahren geübte Frechheit, dass alle möglichen Spekulan...äh Privatbanken keinen eigenen Service anbieten, sondern ihre Kunden -teils aktiv- an unsere Geldautomaten schicken. Und da haben wir einfach keinen Bock drauf. Diese Dinger kosten nämlich richtig Geld und zwar nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt.


      Erstens widersprichst Du dir hier. Geht es nun "gar nicht um die Kohle" oder darum, dass "diese Dinger richtig Geld" kosten? Außerdem: Im Vergleich zu der Zeit, als man noch von richtigen Menschen sein Bargeld bekam, dürften sie recht günstig sein, sonst wären sie wohl nicht eingeführt worden. Und dass ihr "keinen Bock drauf" habt, ist ein meiner Ansicht nach durchaus schwaches Argument.

      Zweitens: Die Sparkassen haben nicht den primären Auftrag, möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften, sondern eine zuverlässige "Grundversorgung" mit Finanzdienstleistungen sicherzustellen, richtig? Wo ist dann das Problem, auch Geldautomaten möglichst preisgünstig, sprich gerade eben kostendeckend, flächendeckend bereitzustellen, auch für Fremdkunden? Nicht zuletzt vor dem Hintergrund dessen, was die Sparkassen so alles an Kultur- und Sportförderung betreiben, erscheint mir das durchaus eine sinnvolle Maßnahme.
    • Ich hasse diese Automaten, ich möchte auch weiterhin von netten Bankmenschen begrüßt werden die sich nach meinen wünschen erkundigen und mir hilfsbereit zur Seite stehen.

      Außerdem erhalte ich so Arbeitsplätze, dafür bezahle ich gerne die 3 bis 5 Euro Kontoführung und anderen Gebühren.
      Zu wissen,
      was man weiß,
      und zu wissen was man tut,
      das ist Wissen.
    • Nicht zuletzt vor dem Hintergrund dessen, was die Sparkassen so alles an Kultur- und Sportförderung betreiben, erscheint mir das durchaus eine sinnvolle Maßnahme.

      Das ist ein Argument dafür, dass die Sparkassen die Kunden der Konkurrenz kostenlos mit Bargeld versorgen sollen?

      Wie wäre es denn, wenn die Sparkassen ihre Geldautomaten ausschließlich ihren Kunden zur Verfügung stellen würden und keine Fremdkarten akzeptieren würden? Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man darauf bestehen kann, an den Geldautomaten einer Bank kostenlos Geld zu bekommen, während man auf der anderen Seite zu geizig ist, die paar Euro Kontoführungsgebühren zu bezahlen. Vielleicht sollte man mal nicht über die ach so egoistischen Sparkassen meckern, sondern sich Gedanken um die kundenfeindliche Infrastruktur der anderen Banken machen.

      Anders ausgedrückt, wer sich für eine Direktbank entscheidet, hat selbst schuld.
    • Original von pete
      Es ist seit Jahren geübte Frechheit, dass alle möglichen Spekulan...äh Privatbanken keinen eigenen Service anbieten, sondern ihre Kunden -teils aktiv- an unsere Geldautomaten schicken. Und da haben wir einfach keinen Bock drauf. Diese Dinger kosten nämlich richtig Geld und zwar nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt.


      Richtig. Ich habe ein DKB Konto als "Zweitkonto". Das ist eine dieser Direktbanken und bewirbt ihre weltweit kostenfreien Bargeldabhebungen via Kreditkarte und hatte daher schon diverse male Stress mit den Sparkassen, die teilweise die Auszahlungen gesperrt haben. Witzig sind aber die Eigentumsverhältnisse. Diese Direktbank gehört zu 100% den Spekulanten von der Bayrischen Landesbank. Die Wiederrum ist eine Anstalt öffentlichen Rechts und die Zentralbank der bayrischen Sparkassen und gehört zur Sparkassen Finanzgruppe. Bei allem Verständnis für die "wir Sparkassen halten auf dem Land die Fahnen hoch" Kommentare sollte vielleicht nicht unerwähnt bleiben, dass eine der größten Direktbanken letztlich eine Tochtergesellschaft einer Bank aus dem Sparkassenverbund ist.
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Original von thejailer
      Nicht zuletzt vor dem Hintergrund dessen, was die Sparkassen so alles an Kultur- und Sportförderung betreiben, erscheint mir das durchaus eine sinnvolle Maßnahme.

      Das ist ein Argument dafür, dass die Sparkassen die Kunden der Konkurrenz kostenlos mit Bargeld versorgen sollen?


      Erstens schrieb ich nichts von kostenlos, sondern von kostendeckend. Natürlich sollen nicht die Kunden der Sparkasse den Kunden anderer Banken die Automaten finanzieren, aber warum die Sparkassen unbedingt mit den Geldautomaten Gewinn machen müssen, hat mir noch keiner erklärt.

      Zweitens halte ich das insofern für ein Argument, als das Bereitstellen von Geldautomaten und mithin die Bargeldversorgung der Bevölkerung wohl noch eher die Aufgabe der Sparkassen ist als das Finanzieren irgendwelcher ökologisch wie auch ökonomisch fragwürdiger Riesen-Sport-Events. Mit welchem Argument kann man denn bitte guten Gewissens verlangen, dass die berühmte Oma aus Hinterposemuckel mit ihren heroisch entrichteten Gebühren die Münchner Olympiabewerbung mitfinanziert?

      Bevor die Sparkassen also jammern, dass irgendwer bei ihnen Geld abhebt, der ihnen keine Gebühren zahlt, aber immerhin eines der Kernangebote einer Bank wahrnimmt, und damit ihren Gewinn schmälert, sollten die lieber mal ihre Ausgabenstruktur unter die Lupe nehmen.

      Ich bin übrigens bei keiner Direktbank, nur um das mal klarzustellen. Ich hebe mein Geld bei Cash-Group-Banken ab, eine Sparkasse habe ich zuletzt betreten, um an einem super modernen Beratungsstehtisch mein Sparbuch aufzulösen. :))
    • Ich wollte dir auch nicht unterstellen, dass du deine Direktbank verteidigst. Ich selbst hatte noch nie etwas mit der Sparkasse zu tun und bin daher auch neutral.

      Aber ich habe dennoch Verständnis für die Politik der Sparkassen. Es sind nun mal deren Geldautomaten, die sie von ihren Geldern warten und instandhalten müssen. Und wenn sie diese Dienstleistung gewinnbringend und nicht kostenlos (hast du nicht gefordert, wird aber immer wieder mal erwähnt) - oder meinetwegen kostendeckend - bereitstellen ist das m.E. auch legitim. Irgendwie liegt das doch auch in der Natur der Banken. :grins:

      Warum stellen denn die anderen Banken ihren Kunden nicht genügend Geldautomaten zur Verfügung? Etwa aus Kostengründen, die sie dann an ihre Kunden weiter geben müssten <ironie on>und diese dann zur örtlichen Sparkasse wechseln</ironie off>?

      Tut mir leid, aber ich sehe einfach nicht ein, warum die Sparkassen dies in irgendeiner Form tolerieren oder gar unterstützen sollten. Und wie in meinem ersten Post angesprochen, ist das für mich der springende Punkt und nicht für welche Gegenleistung ein beliebiges Institut eine Dienstleistung anbietet.
    • Original von thejailer
      Und wenn sie diese Dienstleistung gewinnbringend (...) bereitstellen ist das m.E. auch legitim. Irgendwie liegt das doch auch in der Natur der Banken.


      Da gebe ich Dir völlig recht. Aber dann soll man das zum einen auch klar sagen, zum anderen stellt sich dann die Frage, warum man Sparkassen in der Form noch braucht. Das Argument für Sparkassen ist ja nicht: "He, wir machen Gewinn und den schöpfen unsere Träger ab und die brauchen Schotter, also braucht man uns", sondern das Argument ist: "He, wir sind die Netten, die der Oma auf dem Land eine gute Beratung anbieten, den Mittelstand mit zuverlässigen Krediten versorgen und daneben sind wir auch noch mildtätig, edel und gut" (siehe die von mir schon verlinkte Seite des Sparkassenverbands).

      Warum stellen denn die anderen Banken ihren Kunden nicht genügend Geldautomaten zur Verfügung? Etwa aus Kostengründen, die sie dann an ihre Kunden weiter geben müssten <ironie on>und diese dann zur örtlichen Sparkasse wechseln</ironie off>?


      Klar, ein generelles Problem einer "ich will alles, und zwar umsonst"-Mentalität.
    • Original von wonderland

      Erstens widersprichst Du dir hier. Geht es nun "gar nicht um die Kohle" oder darum, dass "diese Dinger richtig Geld" kosten? Außerdem: Im Vergleich zu der Zeit, als man noch von richtigen Menschen sein Bargeld bekam, dürften sie recht günstig sein, sonst wären sie wohl nicht eingeführt worden. Und dass ihr "keinen Bock drauf" habt, ist ein meiner Ansicht nach durchaus schwaches Argument.


      Ja, im Nachhinein ist mir auch aufgefallen, dass das missverständlich war. Natürlich geht es am langen Ende um Geld. Aber der GA-Preis ist eine Abwehrkondition und nicht deswegen so gestaltet, um damit Gewinn zu erzielen.

      Zweitens: Die Sparkassen haben nicht den primären Auftrag, möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften, sondern eine zuverlässige "Grundversorgung" mit Finanzdienstleistungen sicherzustellen, richtig? Wo ist dann das Problem, auch Geldautomaten möglichst preisgünstig, sprich gerade eben kostendeckend, flächendeckend bereitzustellen, auch für Fremdkunden? Nicht zuletzt vor dem Hintergrund dessen, was die Sparkassen so alles an Kultur- und Sportförderung betreiben, erscheint mir das durchaus eine sinnvolle Maßnahme.


      Das Problem liegt nicht allein im Geldautomatenthema, das ist nur ein signifikantes Beispiel für die Vorgehensweise der Direkt- und Privatbanken (Ausnahme Volksbanken) in vielen Bereichen. Das nennt man Rosinenpickerei. Wenn da am Ende nur noch bleibt, Geldautomaten für nothing aufzustellen, war es das mit dem Sparkassengedanken.

      Und unser öffentlicher Auftrag kann nur ausgeführt werden, wenn wir am langen Ende Gewinne machen, er kostet nämlich Geld. Der Unterschied zu anderen ist der, dass wir nicht das Ziel der Gewinnmaximierung haben.

      Richtig. Ich habe ein DKB Konto als "Zweitkonto". Das ist eine dieser Direktbanken und bewirbt ihre weltweit kostenfreien Bargeldabhebungen via Kreditkarte und hatte daher schon diverse male Stress mit den Sparkassen, die teilweise die Auszahlungen gesperrt haben. Witzig sind aber die Eigentumsverhältnisse. Diese Direktbank gehört zu 100% den Spekulanten von der Bayrischen Landesbank. Die Wiederrum ist eine Anstalt öffentlichen Rechts und die Zentralbank der bayrischen Sparkassen und gehört zur Sparkassen Finanzgruppe. Bei allem Verständnis für die "wir Sparkassen halten auf dem Land die Fahnen hoch" Kommentare sollte vielleicht nicht unerwähnt bleiben, dass eine der größten Direktbanken letztlich eine Tochtergesellschaft einer Bank aus dem Sparkassenverbund ist.


      Jau und es gibt noch welche davon. Jetzt fragt sich nur, was ist Ursache und was ist Wirkung.

      Natürlich sollen nicht die Kunden der Sparkasse den Kunden anderer Banken die Automaten finanzieren, aber warum die Sparkassen unbedingt mit den Geldautomaten Gewinn machen müssen, hat mir noch keiner erklärt.


      Jetzt schon, siehe weiter oben.

      Das Argument für Sparkassen ist ja nicht: "He, wir machen Gewinn und den schöpfen unsere Träger ab und die brauchen Schotter, also braucht man uns", sondern das Argument ist: "He, wir sind die Netten, die der Oma auf dem Land eine gute Beratung anbieten, den Mittelstand mit zuverlässigen Krediten versorgen und daneben sind wir auch noch mildtätig, edel und gut" (siehe die von mir schon verlinkte Seite des Sparkassenverbands).


      Es geht hier tatsächlich nicht um nett oder nicht. Fakt ist, dass in unserer Stadt ohne uns im Bereich Sport, Jugend, Soziales und Kultur so gut wie nix mehr laufen würde.

      Davon abgesehen sind wir der größte Steuerzahler und bieten über 150 Menschen (Einwohner knapp 50.000) Arbeit, die ihr Geld wiederum in der Stadt ausgeben etc. Und das geschieht so oder in ähnlicher Form in allen Gemeinden in Deutschland.

      Bevor die Sparkassen also jammern, dass irgendwer bei ihnen Geld abhebt, der ihnen keine Gebühren zahlt, aber immerhin eines der Kernangebote einer Bank wahrnimmt, und damit ihren Gewinn schmälert, sollten die lieber mal ihre Ausgabenstruktur unter die Lupe nehmen.


      Über die Olympiawerbung/-unterstützung kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein, aber das kann man bei fast allen Dingen. Tatsache ist, dass es nicht unsere Kernaufgabe ist, für Menschen, die sich für einen anderen Anbieter entschieden haben, irgendwelche Leistungen anzubieten. Das sagt auch der öffentliche Auftrag nicht. Und unsere Ausgabenstruktur ist schon in Ordnung siehe meine Beispiele oben.

      Ich hasse diese Automaten, ich möchte auch weiterhin von netten Bankmenschen begrüßt werden die sich nach meinen wünschen erkundigen und mir hilfsbereit zur Seite stehen.
      Außerdem erhalte ich so Arbeitsplätze, dafür bezahle ich gerne die 3 bis 5 Euro Kontoführung und anderen Gebühren.


      Schöne Einstellung, ich habe die auch. Ich lasse mich z. B. nicht im Fachhandel beraten und kaufe dann im Internet. Das ist einfach unfair.

      Leider ist die Tendenz so, dass die Arbeitsplätze der netten Bankmenschen mittlerweile eher dann gesichert werden, wenn die Automaten genutzt werden. Theoretisch hat der Banker dann auch mehr Zeit für das persönliche Gespräch. Das ist die Theorie, ob das in der Praxis funktioniert...
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Was ist eigentlich der Vorteil einer Direktbank gegenüber der hiesigen Sparkasse? Die Direktbank verhält sich nicht wie der letzte windige Versicherungsvertreter.

      Vor ein paar Wochen kam ein Anruf aus dem hiesigen Call Center der Sparkasse. Man würde gerne ein Gesprächstermin mit mir vereinbaren, warum wollte mir die Anruferin nicht sagen. Erst auf deutliche Nachfrage ob es ein Problem gibt rückte sie mit der Sprache raus, dass ich einen neuen Ansprechpartner hätte - ich wusste nichtmal, dass ich einen alten habe - und der mich gerne persönlich kennenlernen wollte. Auf meine Frage warum ich daher zu einen Termin vorbei kommen solle fielen dann so langsam die Worte Finanz-Check, Vorsorge und Rente...
      Ich habe abgewunken und klargestellt, dass ich daran kein Interesse habe, worauf hin die Frage nach den Gründen losging und sie auch nicht locker ließ. Auch als ich deutlich ablehnte, kam die Frage ob ich nicht doch einen unverbindlichen Termin machen will.

      Ende vom Lied war, dass ich der Anruferin letztlich zu verstehen gegeben habe, dass ich keinen Wert darauf lege einen Termin zu machen um extra vorbei zu kommen um meinem Berater mal die Hand zu schütteln und auch kein Interesse habe gegenwärtig zu investieren, anzulegen oder ähnliches und mich im Bedarfsfall selbst melde.

      Nun versuchen sie es per Serienbrief. Der neue Ansprechpartner möchte mich persönlich kennen lernen und ich werde gebeten einen Termin zu vereinbaren um genügend Zeit für ein Gespräch einzuplanen.

      Ich will das nicht und DAS NERVT! Wenn ich einen Termin mache überreiche ich da die höchstens die Kündigung...
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • So ähnlich hatte ich das Anfangs mit der Commerzbank. Auch da bekam ich solche "Einladungen". Glücklicherweise kannte ich meinen Ansprechpartner aus der Bank und hatte auch seine Telefonnummer. Ein Anruf und ein ganz kurzes Gespräch und seitdem ist Ruhe. Ich spekuliere mal, dass es da Listen gibt und wenn man da raufkommt ist man vor Werbeanrufen der Bank geschützt.
      Seid barmherzig. Das Leben ist schon schwer genug!
      Kutte Tucholsky
    • Mit ein bisschen Nachdenken kommt man schon drauf, warum aktiv auf Kunden zugegangen wird.

      Im Übrigen ist das genau das, was die meisten Umfragen bescheinigen: Wir machen das noch viel zu wenig.

      Was nicht passieren darf und da hast du recht, Professor R., dass man den Kunden damit nervt.

      P. S.: Den Finanzcheck kann ich durchaus empfehlen. 8)
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.