Finanzkriese 2.0

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    • Finanzkriese 2.0

      Ich habe mich in den ergangenen Wochen mal ein wenig schlau gemacht im Hinblick auf die gegenwärtige Finanzkrise und die weiteren Aussichten.
      Leider bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass da am Horizont alle Zeichen auf Sturm stehen.

      Einer der Hauptgründe ist die dramatisch hohe Verschuldung der USA von gegenwärtig 11.600 Mrd. $!
      Die USA werden in sehr absehbarer Zeit an einem Punkt angekommen sein, wo sie nur noch zwischen Pest und Cholera wählen können. Man kann es a: so weiter laufen lassen und auf eine Hyperinflation zusteuern oder b: der Notenbankchef Ben Barnanke dreht den Hahn wieder zu indem er den Leitzins erhöht, was die kleine Flamme der wirtschaftlichen Erholung sofort erlischen lässt.
      Gläubigerländer, allen voran China beobachten das alles mit großer Sorge, China ist im Besitz von Schuldscheinen im Wert von 776 Mrd. $ und können damit nicht anfangen. Würden sie die ersten 100 Mrd. verkaufen wären die zweiten 100 Mrd wesentlich weniger Wert.

      Financial Times Deutschland
      Die jüngste Haushaltsprognose des Weißen Hauses wird die Chinesen noch schlechter schlafen lassen. 9000 Mrd. $ muss sich der Staat bis zum Jahr 2019 borgen – 2000 Mrd. mehr als noch im Februar geplant. "Wir sind auf einem fiskalpolitischen Kurs, der sich nicht durchhalten lässt", warnte Obamas Haushaltschef Peter Orszag bereits im Juli. Nach derzeitigem Stand würde die öffentliche Schuldenquote zur Wirtschaftsleistung schon im Jahr 2013 auf über 75 Prozent steigen. Die Concord Coalition, eine gegen Staatsverschuldung kämpfende Lobbyistengruppe, geht gar von bis zu 100 Prozent aus.
      Bewahrheitet sich die Prognose, würden die Ratingagenturen die Bonität der USA herabstufen, die Refinanzierung würde teurer, neue Schulden wären die Folge. Eine verhängnisvolle Abwärtsspirale käme in Gang.


      Der Run aus dem Doller ist in vollem Gange, Hedge-Fonds, nicht westliche Zentralbanken und vermögende Privatpersonen investieren massiv in Gold, der Preis liegt zurzeit bei 1045 Dollar pro Unze und da der Run aus dem Papiergeld anhält werden unsere Zentralbanken den Preis auch nicht mehr drücken können.
      Alles eine Folge der staatlichen "Rettungen". Die Staatsdefizite in den USA und Großbritannien haben bereits 50 Prozent des Gesamtbudgets erreicht – das ist echtes Hyperinflations-Territorium!!!

      Die Zeiten, an denen sich die Wirtschaftskraft an den Börsen ausdrückt sind entgültig vorbei, der Gegenwärtige Stand von Dow, Dax und Co ist lediglich eine Folge der Bailout-Orgie, dem Geld, dass Zentralbanken und Regierungen in ihre Banken gestopft haben.
      Wenn diese Blase platzt, und sie wird über kurz und lang Platzen, gibt es nichts mehr, was man da zur Bremsung des freien Falls einsetzen kann, da die gegenwärtige Blase aus gedrucktem und durch nichts gedecktem Geld künstlich erschaffen wurde.

      Zum Vergleich, im Jahre 2000/1 platze die Dotcom-Blase, im Prinzip eine einfache Spekulationsblase die aber einen reellen Hintergrund hatte, der den Knall abfederte, nämlich das Internet.

      2007 platze die Immobilienblase in den USA, die Folgen kennen wir alle, sie sind dramatisch aber auch in diesem Fall gibt es einen Hintergrund, nämlich die Immobilien. Die waren zwar zum Teil mächtig überbewertet aber sie sind real.

      Wenn jetzt aber die Bailout-Blase, die gegenwärtig noch aufgeblasen wird platzt, steht nichts als [Zitat Gerald Celente] „aus dem Nichts erschaffendes Phantomgeld“ dahinter.
      Das bedeutet, dass weder der Präsident der USA noch die FED irgendwelche Möglichkeiten haben, das Abrauschen in ungeahnte Tiefen aufzuhalten gar denn eine neue Blase aufzublasen.
      Mehr dazu hier - > boerse-go.de/nachricht/Die-gro…ller-Zeiten,a1858745.html

      4. Die billionenschweren Rettungspakete für die Banken werden nach Ansicht Celentes wirkungslos verpuffen. Anders als erwartet, würden die Banken die eigene Rettung als Aufforderung verstehen, so weiter zu machen wie bisher (Anmerkung: Prognose eingetroffen - genau das geschieht gerade). Die Banken würden auf den Rettungsgeldern sitzen bleiben, anstatt diese in Form von Krediten an die Wirtschaft weiter zu geben. Dies werde die Krise weiter verschlimmern.

      Dazu auch ein interessanter Artikel im Stern Nr.40 Die Rückkehr der Gier

      Last but not least die Bemühungen verschiedener Länder den Dollar als Weltwährung abzuschaffen, die Staaten am Golf denken schob offen darüber nach, de Ölhanden zukünftig über einen Warenkorb aus Yuan, Gold und Euro abzuwickeln.


      Zusammengefasst: Da ist etwas im Busch, ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass das Jahr 2010 ausschlaggebend sein wird, es bleibt also äußerst spannend.
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher
    • BaFin und Deutsche Bundesbank teilen sich die Bankenaufsicht, da sitzen ca 1700 verbeamtete Hansel und sollen aufpassen, dass 100.000 Banker die Regeln einhalten. Im eigenen Hause klappt das offenbar nicht, was bei anderen Banken schief läuft bekommen die gar nicht mit. Und ist mal einer von denen richtig clever wird er einfach abgeworben, die Tarife des öffentlichen Dienstes lassen sich leicht überbieten. :D

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      Übrigens hat ein Run auf Gold schon immer auf schärfere Probleme in der Finanzwelt hingewiesen.
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher