Arcandor mit Staatskrediten retten?

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    • börni, ich denke, denen bleibt auch nichts anderes übrig. Wenn sie Insolvenz angemeldet haben, muss erst mal der Insolvenzverwalter alles prüfen. Der versucht erst mal eine außergerichtliche Einigung zu erwirken. Klappt das nicht, gehts vors Insolvenzgericht. Dieses eröffnet dann auch erst das eigentliche Insolvenzverfahren. Jedenfalls darf jetzt erst mal nicht einfach Bestand veräußert werden.
      LG Andrea
      Einmal Preusse, immer Preusse, egal in welcher Liga

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    • die Kombination von hohen Preisen und unmotiviertem, pampigen Personal ist auch nicht prickelnd


      Das kann z. B. ich in keinster Weise bestätigen. Ich finde es übrigens bemerkenswert, wie hier durch einzelne Erlebnisse die Lanze über 43.000 Menschen gebrochen wird, die allesamt "unfreundlich wie Bolle" sind (sein sollen?).

      Ich habe bei Karstadt in Dortmund eine für meine Begriffe hervorragende und freundliche Beratung zum Thema LCD-/Plasmafernseher bekommen und mir wurde bei Karstadt der zweitbeste Preis genannt (der beste war von so einer Internet-Pommesbude aus Berlin).
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Ich bin hier bei Karstadt nur sehr, sehr selten einkaufen gegangen. Lediglich die Kurzwarenabteilung war für mich interessant. Die Kleidung war mir zu teuer und entsprach auch nicht unbedingt meinem Geschmack. Ich bin öfter mal durchgelaufen, wurde aber nur sehr selten in Versuchung geführt etwas zu kaufen.

      Unfreundliches Personal habe ich auch nicht unbedingt erlebt, eher distanziertes. Aber das finde ich in anderen Läden genauso.
      LG Andrea
      Einmal Preusse, immer Preusse, egal in welcher Liga

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    • Original von pete
      Ich finde es übrigens bemerkenswert, wie hier durch einzelne Erlebnisse die Lanze über 43.000 Menschen gebrochen wird, die allesamt "unfreundlich wie Bolle" sind (sein sollen?).


      Karstadt Berlin, das waren schon immer die Überverkäufer, die liefen nicht die schwebten! Wenn auch meist völlig eingebildet an den nach Rat suchenden vorbei.
      Ich habe da mehr als einmal hilfesuchend rum gestanden ohne dass mal jemand gekommen wäre mich zu Fragen ob ich mal eine Beratung bräuchte. Und wenn man offensiv nach Rat suchte hieß es nicht selten: Nicht meine Abteilung.
      Ansonsten macht halt jeder seine persönlichen Erfahrungen, die einen dazu bewegen, dort nicht mehr seine Einkäufe zu tätigen.
      Mein letzter Karstadt-Einkauf fand vor etwa 6-7 Jahren bei Karstadt in Steglitz statt und endete etwa mit folgendem Dialog.
      Kleine Vorgeschichte, ich erdreistete mich, quer durch den Laden zu gehen und mir mehrere Sachen, Klamotten und Kleinkram u7nter die Arme zu klemmen und mir eine Kasse zu suchen, an der nicht so viel los war.
      Verkäufer: Also das da, das und das da auch können sie hier nicht zahlen!
      Ich: Aha, das ist hier doch eine Kasse oder?
      Verkäufer: Ja aber die Sachen nehmen sie und zahlen oben an der Kasse!
      Ich: Da komme ich gerade her, da stehen total viele Leute an.
      Verkäufer: Egal, ich ziehe ihnen das hier nicht ab!
      Ich: Na dann kaufe ich gar nichts, schönen Tag noch……….
      Verkäufer: Hallo? Räumen sie ihre Sachen hier weg……..
      Ich: Mach doch selber……..
      Verkäufer: Arschloch!! :O

      Na da geht man doch gerne nicht mehr hin! :D
      Leid tut es mir um die einzig freundliche Karstadtverkäuferin, die ich in meinem Leben getroffen habe, nämlich im Urlaub an der Nordsee bei Karstadt in Husum!
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher
    • tomex090

      Genau das ist es.

      Manchmal kann ich die Verkäufer/in aber auch verstehen, auf Kosten von Personal Reibach machen läuft nun mal nicht. Wenn sich 6. Verkäufer auf 2. Schichten aufteilen sollen und von diesen 6. Verkäufern auch noch 2. Teilzeitkräfte sind, klappt das nun mal nicht mehr.

      1. Muss an der Kasse sitzen, 2. Ware wegräumen und 3. turnt ständig im Lager rum, dann bleibt immer ein frustrierter Kunde über.

      Wenn ich so manches mal meine Schwägerin (Karstadt Mitarbeiterin) erzählen höre wie es dort abgeht, dann fasse ich mich am Kopf.
      Zu wissen,
      was man weiß,
      und zu wissen was man tut,
      das ist Wissen.
    • Original von börni
      Diese Art von Verkäufern findest Du aber nicht nur bei Karstadt sondern im allgemeinen überall.


      Genau, und dass sind im Allgemeinen überall jene Läden, die ich dann nicht mehr Aufsuche! :owackel:

      Original von Brösel
      [....] Kosten von Personal Reibach machen läuft nun mal nicht.


      Sicher ist es so Brösel, nur der Reibach fiel aus. Man kann es so managen, wie es der Vorstand praktiziert hat und geht baden oder man stellt für mehr Geld mehr Personal ein, gewinnt einige wenige zufriedene Kunden hinzu und geht dann mit noch mehr Personal in die Insolvenz. Es ist das Konzept, was einfach nicht mehr ankommt.
      Ich kann mir vorstellen, dass das Thema Kaufhaus sich eh in 10-15 Jahren erledigt hat.
      Darum schrieb ich auch schon weiter oben, dass Zuschüsse, gleich ob vom Steuerzahler oder auch von den Eigentümern diese Epoche lediglich um einige Jahre verlängern wird.
      Was bleibt sind riesige, zum Teil sehr attraktive Immobilien in besten Innenstadtlagen, denen man mit neuen Ideen sicher auch wieder Leben einhauchen kann. Lediglich nicht in gewesener Form. Leider hat Arcandor diese vor 2 Jahren verscherbelt. :O
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher

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    • Es würde mich mal interessieren, wieviel echte Vollzeit-Arbeitsplätze es wirklich bei Arcandor gibt. Da ist doch eine Menge Personal darunter, das auf 400 € Basis arbeitet oder Teilzeitkräfte, die sowieso total unterbezaht sind. Deren Arbeitsplätze fallen zwar auch weg, aber jeder Lohn ist mit Sicherheit nicht bis einschließlich August gesichert. Ich glaube, man hat mit der Mitarbeiterzahl genauso getrickst, wie bisher dort üblich, damit man besser die Hand aufhalten kann und es sich dramatischer anhört.
      Für sich selbst haben die Herren Manager ja schon seit einigen Jahren vorgesorgt, damit ihre Pensionen und Privilegien gesichert bleiben. Die wissen doch schon seit Jahren, dass der Karren nicht mehr aufzuhalten war.

      Dass der Staat nicht eingesprungen ist, war eine Fehleinschätzung der Geschäftsleitung, wie so vieles in den letzten Jahren. Das Thema "Arbeitsplätze" zieht doch eigentlich immer. Ein Glück, dass sich Herr Steinmeier da nicht durchsetzen konnte.

      Außerdem, der ist doch Außenminister. Soll er sich darum kümmern und in Wirtschaftsdingen seinen Mund halten, bevor er noch die letzte SPD Stimme verliert. Ich hätte ihn für klüger gehalten. So kann man sich irren.
    • Beitrag von Monitor:
      Rund 7,4 Millionen Euro hat Middelhoff allein für Karstadt in Leipzig angelegt, noch mal 7,4 Millionen seine Ehefrau. Thomas Middelhoff weist jede Interessenskollision zurück.

      Unglaublich, einfach nur unglaublich.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Ich denke das ist nicht so schlimm, Gräfin. Sachsens Anteil ist ja fast unmaßgeblich. :D

      Die Laufzeit ist recht kurz gehalten und sollte es in die Hosen gehen, gibt die Insolvenzmasse bestimmt noch einiges her, um den Schaden für den Steuerzahler so minimal wie möglich zu halten.
      Hätte es sich über Jahre gezogen, würde ich die Sache finsterer sehen.
      Und wenn es funktioniert, war es auf jeden Fall gut für die Angestellten.
    • Insolvenzmasse? Haben die nicht schon vor Jahren das Tafelsilber verscherbelt und sich daran dumm und dämlich verdient? Vier Millionen hätten auch Herr Milddelhoff nebst Gattin locker machen können (und müssen)! Wenn das alles so unkompliziert ist, warum haben denn dann die Gläubigerbanken diesen Kredit nicht gewährt?

      Und gerade von Sachsen hat Quelle in der Vergangenheit weit mehr als nur diese vier Millionen Euro bekommen - und sich auf Nokia-Art dafür "bedankt". Allein dafür hätte man diese Lumpen am ausgestreckten Arm verhungern lassen sollen.

      Was die Angestellten betrifft: die werden von diesen Gaunern wie ein Schutzschild vorgeschoben. Das ist glatte Erpressung! Aber die Arbeitsplätze sind vermutlich eh weg. Entweder durch die Pleite oder aber, weil die Tschechen die Pakete billiger packen können. Und wenn die zu teuer werden, geht man halt in die Slowakei oder nach Rumänien. Natürlich nur, um das Traditionsunternehmen Quelle zu retten...
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Original von Orthogräfin
      spiegel.de/wirtschaft/0,1518,629191,00.html

      Verdunklungsgefahr? Allzu helle ists bei dem Schreiberling aber auch nicht.
      Ich finde den Artikel einfach erbärmlich.


      Und in dem gleichen Stil geht das weiter:
      spiegel.de/wirtschaft/0,1518,634523,00.html
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      Charles Dickens
    • Original von Orthogräfin
      Hier (Achtung! Bäh-Link!) gibts das Interview im Original.


      Interessante Bilder, ich habe eben gar eine völlig neue geistige Einsicht erlangt, im Hause Schickedanz liegt ein Quelle Katalog auf dem Wohnzimmertisch! :party:
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher

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    • Tja, das wars ja dann wohl - gut drei Wochen nach der Bundestagswahl ist offensichtlich endgültig das Ende da.

      Mein Mitgefühl gilt den tausenden Quelle-Mitarbeitern, die wohl alle in den nächsten Tagen ihren Arbeitsplatz verlieren werden.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Und nun scheint Karstadt dran zu sein: Sitzung des Karstadt-Aufsichtsrats

      Die Geschäftsführung hatte erst in dieser Woche harte Einschnitte angekündigt. Nach Informationen der ARD-Korrespondentin Marion Kerstholt könnten 2000 Stellen gestrichen werden, davon 400 in der Essener Zentrale. Eine mögliche Schließung von 23 Filialen werde - wenn überhaupt - aber wohl erst nach dem Weihnachtsgeschäft stattfinden.


      Haben die wirklich keine anderen Konzepte als immer nur am Personal zu sparen? Immer weniger Personal und das auch noch für immer weniger Geld - das hat doch schon in den vergangenen Jahren ganz offensichtlich nicht funktioniert. Kein Wunder, daß sich dort immer weniger Kunden sehen lassen...
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Ex-Arcandor-Manager Thomas Middelhoff ist am Freitag (14.11.2014) vom Landgericht Essen wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden.
      www1.wdr.de/themen/panorama/middelhoff-prozess110.html

      Endlich mal eine gute Nachricht zum Thema Arcandor.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens