Fernsehtipps

Heute abend 22:50 Uhr im MDR: Ein Menschenschicksal (UdSSR 1959)

Die Erzählung Scholochows und seine Verfilmung durchbrachen mit erheblicher Langzeitwirkung und erstaunlicher Massenresonanz die Romantisierung und Monumentalisierung der Kriegsthematik, wie sie bis dahin in der sowjetischen Kunst zu sehen waren. Sie gehören bis heute zu den wesentlichen Werken der "Tauwetter"-Phase. Die strikte, lebendig-nuancenreiche Konzentration auf das Schicksal eines einzelnen Menschen ist für einen einschneidenden Lebensabschnitt angelegt, der das ganze Land betraf: Krieg, Not der Besatzungszeit, Opfer, Größe und Elend des Sieges und die gleich schwierige Zeit danach. Die Geschichte ermöglichte so Pamphlet und Appell, Mitgefühl und Distanz, Reflexion und Verallgemeinerung, wie sie für das damalige sowjetische Kino überfällig waren und für klimatisch-politische Veränderungen so sehr gewünscht wurden. Quelle

Persönliches Fazit: ein ergreifender Film, ein Appell gegen Krieg und für Menschlichkeit, der niemanden kalt läßt. Unbedingt sehenswert.

Ich wiederhole Fabians Tip: Am Montaqabend 20:15 Uhr zeigt Pro7 Michael Moores "Fahrenheit 9/11", eine Wiederholung läuft bei Sat.1 am Dienstag (2.11.) um 23:20 Uhr.

Passend zu den US-Präsidentschaftswahlen zeigt der WDR am Wahltag den Film "Der Kandidat" mit Henry Fonda, nach dem Drehbuch von Gore Vidal.

Mittwoch, 10.11.04, 20:15 Uhr auf Kabel1: In Sachen Henry



Henry Turner (Harrison Ford) gehörte immer zu den Gewinnern: Der erfolgreiche Anwalt residiert an der New Yorker East Side und kann sich über eine Bilderbuchfamilie und ständig steigende Einnahmen freuen. Beim Zigarettenholen geschieht die Katastrophe: Turner gerät in einen Raubüberfall und wird durch einen Schuß lebensgefährlich verletzt.

Der große Macher verliert sein Gedächtnis, ist plötzlich hilflos wie ein Kind und muß noch einmal ganz von vorn anfangen. Nur mühsam lernt er wieder sprechen und laufen. Sein Pfleger (Bill Nunn) vollbringt wahre Wunder. Als Henry mit Hilfe seiner Frau Sarah (Annette Bening) Bruchstücke seiner Vergangenheit wieder erinnert, ist er über sich selbst entsetzt: In den unangenehmen Bildern und Szenen taucht er selbst nur als kühl berechnender Karrierist auf... (Quelle)

Heute 20:15 Uhr auf 3sat: Von Hitgiganten und Musikzwergen

Musikbusiness: Lange schon ist das Geschäft wichtiger als die Kunst. Künstler werden produziert; Manager, Labels und Casting-Shows sind die eigentlichen Macher. Gerold Hofmann analysiert die Geschichte der Musikindustrie und aktuelle Entwicklungen. Sind musikalische oder technische Impulse wichtiger? Wie kam es zur heutigen Krise? Ist die CD Schuld am Tod der Tonträger, weil digitale Daten beliebig kopierbar sind? Und was würde eine deutsche Quote auslösen? Neben Branchen-Insidern stellt der Film zwei junge Musiker vor: Maximilian Hecker, beim Independant-Label Kitty-Yo mit romantischem Pop erfolgreich, und Martin Stadtfeld, Pianist bei Sony Classical, den Kritiker bereits mit Glenn Gould vergleichen. (Quelle: TV Spielfilm)

Heute 14 Uhr im MDR: Das Mädchen auf dem Besenstiel

Weit entfernt von der Erde lebt Saxana, eine nicht immer ganz aufmerksame Zauberschülerin. Der Unterricht langweilt sie entsetzlich. Als sie von der phantastischen Welt der Menschen hört, wird Saxana neugierig auf sie. Mit einem Trick gelingt ihr die Flucht aus der Zauberschule. Bald ist sie in einer Kleinstadt mitten unter Menschen.- uind will nicht mehr weg...

Ein zauberhafter tschechischer Kinderfilm.

Hier ein Tipp für drei Filme, die ich mir jedes Jahr zu Weihnachten ansehe:

Heute 20:15 Uhr bei Sat.1: Das Wunder von Manhattan

"Weihnachtszeit, Wunderzeit - sogar in der hektischen Stadt New York können noch Wunder geschehen! Der nette Kaufhaus-Nikolaus Kriss Kringle ist ein richtiger Bilderbuch - Weihnachtsmann. Er sieht nicht nur so aus, er behauptet sogar, er wäre der echte Weihnachtsmann. Für alle Kinder,die ihn kennen, gibt es da überhaupt keinen Zweifel - wenn da nicht die realistischen Erwachsenen wären. Für die ist der gute Mr. Kringle einfach nur ein Verrückter. Aber wie kann man das beweisen? Für Kringle geht es um mehr, als nur in eine Anstalt eingewiesen zu werden. Für ihn geht es um die Kinder der ganzen Welt - denn was wäre Weihnachten ohne den Geschenkebringer? Und es geht ihm um die kleine Susan und deren Mutter: Denn gerade diese kleine Familie hätte ein Wunder bitter nötig!"

Die 6jährige Susan hat berechtigte Zweifel an der Existenz des Weihnachtsmanns. Doch da lernt sie Kriss Kringle kennen, der ihr beweist, daß er wirklich der Weihnachtsmann ist. Anrührendes Remake eines Weihnachtsfilm-Klassikers aus dem Jahr 1947 (Quelle: Amazon).


Dienstag, 21. Dezember 2004, 20.15-21.55 in der ARD: Der kleine Lord (Little Lord Fauntleroy)

Der achtjährige Ceddie lebt mit seiner verwitweten Mutter im Armenviertel von New York, ohne seine adelige Herkunft zu ahnen. Bis ihn sein Großvater, der Graf von Dorincourt, zu sich nach England holt, um ihn zu seinem standesgemäßen Erben zu erziehen. Der verbitterte alte Herr ist hartherzig, dünkelhaft und geizig, doch schon bald verfällt auch er Ceddies warmherzigen Charme...

Die schon oft verfilmte Geschichte von Frances Hodgson Burnett in ihrer besten Variante. Der oft unterschätzte Routinier Jack Gold inszenierte die Story zwar rührselig, aber dennoch nicht kitschig. Ihm gelangen gute Milieubeschreibungen von Arm und Reich im viktorianischen Zeitalter mit einem Appell zur Menschlichkeit und einem großartig agierenden Alec Guinness (Quelle: Prisma-online).

Der absolute Pflichtfilm zu Weihnachten wird über die Feiertage gleich 10 mal ausgestrahlt:

Freitag, 24. Dezember 2004 8.40-10.00 im ORF1, 16.05-17.25 im WDR und 21.45-23.10 im WDR
Samstag, 25. Dezember 2004 14.45-16.15 bei Schweiz 1, 15.50-17.15 im MDR und 16.05-17.30 im NDR
Sonntag, 26. Dezember 2004 6.00-7.25 im ORF1, 9.15-10.40 im WDR und 14.35-15.55 im RBB
Donnerstag, 30. Dezember 2004 8.30-9.55 im SWR

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Alles was Aschenbrödel von ihrem Leben als wohlhabendes Gutsmädchen geblieben ist, ist Pferd Nikolaus, Hund Kasperle und ein Schmuckkästchen, das die Eule Rosalie streng bewacht. Denn ohne Bewachung könnte Aschenbrödel auch noch das Kästchen verlieren -- an ihre böse Stiefmutter. Diese hat nach dem Tod ihres Mannes nämlich nur noch eines im Sinn: Die angeheiratete Tochter die schmutzigsten Arbeiten verrichten zu lassen und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, an sich zu raffen. Als nächstes soll nun sogar der König (Rolf Hoppe aus Comedian Harmonists und Schtonk als sympathischer Herrscher) und im speziellen der Königssohn dran glauben. Der Plan ist ganz einfach: Dora, ihre leibliche Tochter, becirct den Prinzen auf dem Hofball, der heiratet Dora und die böse Stiefmutter kann bis an ihr Lebensende im Reichtum baden. Dieser geldgierige Plan ist dem bescheidenen Aschenbrödel längst egal. Hauptsache, sie kann ab und zu mit Nikolaus und Kasperle ausreiten. Doch dann trifft sie im Wald den schönen und übermütigen Prinzen und verliebt sich in ihn. Und dank magischer Haselnüsse bleibt nicht nur das Wiedersehen mit dem Prinzen kein Traum (Quelle: Amazon)

Guter Tip, danke - den werde ich aufnehmen. André Dussollier ist mir noch aus "Drei Männer und ein Baby" in Erinnerung.