Bankenkrisen

Der Markt ist ok...

radioeins.de/programm/programm…endlos_drama_um_hypo.html

Es ist schlicht unglaublich.

35 Milliarden Euro? Und angeblich keine zusätzlichen Lasten für die Steuerzahler? Wen wollen die eigentlich verarschen?
Wenn die Banken 15 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, tauchen die mit Sicherheit in den Bilanzen auf!

35 Milliarden Euro hätte man weiß Gott anderswo besser einsetzen können: für die Bildung, Straßenbau und ÖPNV, das Gesundheitswesen, den Arbeitsmarkt.

Als vor vier Jahren die Weichen für Hartz IV gestellt wurden, hieß es, daß die Sozalkassen leer wären, daß der Staat für den "Sozialklimbim" eben kein Geld mehr hätte. Diese 35 Milliarden Euro, die jetzt (auch nach den Vorgängen um IKB, KfW und diversen Landesbanken) ganz offensichtlich aus der Portokasse kommen (wir erinnern uns: keine zusätzlichen Lasten für den Steuerzahler) zeigen es deutlich: das Geld ist da, und es war auch immer da. Und jetzt sieht man auch, für wen das Geld da ist - und für wen eben nicht. Es ist nicht dafür da, sozial Schwachen und ihren Familien zu unterstützen, sondern dazu, deren Risiken azusichern, die eh schon genug haben!

Warum sollen eigentlich Manager von Banken nicht mit ihrem Privatvermögen haften?

Es gibt und gab schon immer eine Haftung für Vorstände von Aktiengesellschaften und Manager.

Es wird auch nicht bei 35 Milliarden Euro bleiben. Es wird wahrscheinlich erheblich mehr werden.

Der Staat hat die 35 Milliarden nicht, sondern muß sie sich selbst über Kredite beschaffen. Es gibt leider keinen anderen Weg als den Finanzmarkt zu stützen. Andernfalls bricht die Gesamtwirtschaft zusammen, was einen erheblich größeren Schaden nach sich ziehen würde.

Wer heute weitere Schulden für soziale Leistungen fordert, muß sich darüber im klaren sein, welche Laten er der Nachfolgegeneration aufbürdet.

Original von GUL_DUKAT
Es sind wie bei jedem Spieler "Spielschulden" :rofl:

Aber, Spielschulden sind Ehrenschulden -und Ehre

Seh ich das falsch oder ist die Meldung tatsächlich eine Woche alt? Über die 50 Milliarden haben wir uns doch bereits aufgeregt.

Trotzdem möchte ich zu Gräfins Post was loswerden:

35 Milliarden Euro hätte man weiß Gott anderswo besser einsetzen können: für die Bildung, Straßenbau und ÖPNV, das Gesundheitswesen, den Arbeitsmarkt.

Mir gefällts auch nicht, aber letztlich landen die auch da. Denn wenn die bewussten Banken hops gehen, wirds noch schlimmer. Übrigens wird es nicht bei den 50 Milliarden für die HRE bleiben.

Diese 35 Milliarden Euro, die jetzt (auch nach den Vorgängen um IKB, KfW und diversen Landesbanken) ganz offensichtlich aus der Portokasse kommen (wir erinnern uns: keine zusätzlichen Lasten für den Steuerzahler) zeigen es deutlich: das Geld ist da, und es war auch immer da.

Nein, da ist es keinesweges. Der Betrag erhöht nur die Schulden des Bundeshaushaltes.

Warum sollen eigentlich Manager von Banken nicht mit ihrem Privatvermögen haften?

Emotionale Zustimmung meinerseits. Rational bin ich aber nur einverstanden, wenn Lehrer auch für ihren Bildungserfolg haften, Bäcker für die Knusprigkeit ihrer Brötchen usw.

Was noch zu erwähnen ist: Bevor sich wieder jemand über die nächste, zu unterstützende Bank aufregt, sollte er darüber nachdenken, ob diese nicht vielleicht selbst nur in den Strudel geraten ist. M. W. ist die HRE kein ungesundes Unternehmen, sondern hat "nur" Liqiuiditätsprobleme.

Und letztlich: Lest euch mal diverse Threads nur in unser aller Lieblingsforum (im Smalltalk) durch. Jeder Popel fragt nur noch, wo er 20 % Zinsen bei Null Risiko und täglicher Verfügbarkeit bekommt. Die Tage habe ich gelesen, dass irgendein Schwachkopf Kontoführungskosten als Diebstahl betrachtet. Und bei dieser Einstellung wundern und ärgern wir uns, dass einige Banker die Gier im Großen praktizieren, die der Anleger bereits im Kleinen zeigt. So wirkliches Mitleid kann ich z. B. mit Anlegern bei der Kaupthing-Bank nicht haben....

Und in eigener Sache ( rulez

Original von Steuerzahler1
Der Staat hat die 35 Milliarden nicht, sondern muß sie sich selbst über Kredite beschaffen.

Und wie kommt man dann zu der Behauptung, daß auf die Steuerzahler keine zusätzlichen Belastungen zukommen? Der Staat bekommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein zinsloses Darlehen. Und selbst wenn - auch dieses Darlehen muß ja zurückgezahlt werden.

Es ist erschütternd, wieviele Milliarden Euro jährlich der Bund allein an Zinsen für Kredite zahlt. An Zinsen! Da ist noch kein Cent Tilgung dabei!

Ich sehe ein, daß der Finanzmarkt gestützt werden muß. Aber wann, wenn nicht jetzt, hat der Staat die Möglichkeit, einer weiteren hemmungslosen Geldvernichtung einen Riegel vorzuschieben? Auch und gerade im Interesse derer, die den ganzen "Spaß" bezahlen müssen, und das ebenfalls über mehrere Generationen?

Was mich an dieser Sache so anstinkt, ist erstens, daß das Stimmvieh für blöd verkauft wird, und zweitens, daß Entscheidungen, die die meisten Bürger betreffen - und belasten! - weitgehend an den Parlamenten vorbeigehen. Das war beim Notverkauf der SachsenLB so, und das ist jetzt wieder so.

Original von pete
Jeder Popel fragt nur noch, wo er 20 % Zinsen bei Null Risiko und täglicher Verfügbarkeit bekommt. Die Tage habe ich gelesen, dass irgendein Schwachkopf Kontoführungskosten als Diebstahl betrachtet. Und bei dieser Einstellung wundern und ärgern wir uns, dass einige Banker die Gier im Großen praktizieren, die der Anleger bereits im Kleinen zeigt. So wirkliches Mitleid kann ich z. B. mit Anlegern bei der Kaupthing-Bank nicht haben

Volle Zustimmung. Wer bei einem Wirtschaftswachstum von unter 2% erwartet oder gar einfordert, ist in meinen Augen dumm oder dreist oder beides.

Aber wann, wenn nicht jetzt, hat der Staat die Möglichkeit, einer weiteren hemmungslosen Geldvernichtung einen Riegel vorzuschieben?

Wenn ich das Merkel richtig verstanden habe, passiert das auch. Steinbrück hat sich auch in dieser Richtung geäußert.

Ich gebe auch noch zu bedenken, dass Ursache der Krise eine Finanzblase (Immobilienkredite in den USA, die in Wertpapiere verbrieft wurden) in den USA war, die aufgrund der intensiven Vernetzung im Bankensektor zu uns und in den Rest der Welt herübergeschwappt ist.

Jetzt können wir uns über 470 Milliarden aufregen.

arcor.de/content/aktuell/news_politik_inland/37539539.html


Die Aussage Steinbrücks, es werde keine zusätzlichen Belastungen für die übrigen Steuerzahler geben, darf man wohl getrost als Märchen verbuchen.

.......und sie haben eine richtige schöne Ausrede, dass sie den Haushaltsausgleich erst später in Griff bekommen.

mdr.de/fakt/5835972.html

Einfach unglaublich - aber in diesem Land ist mittlerweile offensichtlich alles möglich.

Das ist wirklich unglaublich.

Genau so gut könnten Sie mich zum Hüter Ihrer Whiskybestände machen.

Da fällt einem wirklich garnichts mehr ein. Es sollten noch mehr Köpfe rollen, nämlich ebenso die, die solche Leute auch noch damit betraut haben. Was ist das bloss für eine Welt.

Wenn man da wenigstens noch von Gedankenlosigkeit sprechen könnte. Das wäre schon schlimm genug, aber irgendwo noch erklärbar. Passend dazu ist ja die Aktion der Vorsitzenden des Staatsra....pardon...der Bundeskanzlerin, die Hans Tietmeyer zum Oberhaupt der Expertengruppe zur Neuordnung der Märkte berufen wollte. Auf direktem Wege aus dem Aufsichtsrat der Hypo Real Estate!! Und das verkündete sie nicht etwa im engsten Zirkel, sondern öffentlich im Bundestag!! Wo waren da ihre Ratgeber??? Ein solches Verhalten, vorbelastete Personen einfach auf einen anderen Posten zu hieven, ist also bis in die höchsten Ränge der Republik normal!!

In diesem Fall war das allerdings zu dämlich angestellt!!

Der zuständige Abteilungsleiter Michael Antoni ist sicher, dass niemand besser Auskunft geben kann als die Leute, die bei der Sachsen LB mitgearbeitet haben.

Die Aussage ist schon stark.

Den Vorschlag hätten sie mal vor ein paar Tagen machen müssen, Herr Steuerzahler, dann hätte ich Ihnen gerne eine Flasche Jameson zum bewachen überlassen.

Den Vorschlag hätten sie mal vor ein paar Tagen machen müssen, Herr Steuerzahler, dann hätte ich Ihnen gerne eine Flasche Jameson zum bewachen überlassen.

Die Flasche könnte ja noch da sein...

Ja, ist sogar noch etwas drin. Aber die Neige zu bewachen würde sich nicht mehr lohnen.
[SIZE=5]Skål![/SIZE]