Dumm, dümmer, SPD

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    • Nein, nicht erst unter Schröder. Das ging schon vor über hundert Jahren los. Allerdings hat (auch) die Ära Schröder ein paar ganz miese Typen nach oben gespült...

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      Kurt Tucholsky über die SPD

      Es ist ein Unglück, daß die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie seit dem 1. August 1914 Reformistische Partei oder Partei des kleinern Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas –: vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahin gegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.


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      Es is so ein beruhjendes Jefiehl. Man tut wat for de Revolutzjon, aber man weeß janz jenau: mit diese Pachtei kommt se nich.


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      Feldfrüchte

      Sinnend geh ich durch den Garten,
      still gedeiht er hinterm Haus;
      Suppenkräuter, hundert Arten,
      Bauernblumen, bunter Strauß.
      Petersilie und Tomaten,
      eine Bohnengalerie,
      ganz besonders ist geraten
      der beliebte Sellerie.
      Ja, und hier –? Ein kleines Wieschen?
      Da wächst in der Erde leis
      das bescheidene Radieschen:
      außen rot und innen weiß.

      Sinnend geh ich durch den Garten
      unsrer deutschen Politik;
      Suppenkohl in allen Arten
      im Kompost der Republik.
      Bonzen, Brillen, Gehberockte,
      Parlamentsroutinendreh ...
      Ja, und hier –? Die ganz verbockte
      liebe gute SPD.
      Hermann Müller, Hilferlieschen
      blühn so harmlos, doof und leis
      wie bescheidene Radieschen:
      außen rot und innen weiß.


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      An einen Bonzen

      Einmal waren wir beide gleich.
      Beide: Proleten im deutschen Kaiserreich.
      Beide in derselben Luft,
      beide in gleicher verschwitzter Kluft;
      dieselbe Werkstatt – derselbe Lohn –
      derselbe Meister – dieselbe Fron –
      beide dasselbe elende Küchenloch ...
      Genosse, erinnerst du dich noch?

      Aber du, Genosse, warst flinker als ich.
      Dich drehen – das konntest du meisterlich.
      Wir mußten leiden, ohne zu klagen,
      aber du – du konntest es sagen.
      Kanntest die Bücher und die Broschüren,
      wußtest besser die Feder zu führen.
      Treue um Treue – wir glaubten dir doch!
      Genosse, erinnerst du dich noch?

      Heute ist das alles vergangen.
      Man kann nur durchs Vorzimmer zu dir gelangen.
      Du rauchst nach Tisch die dicken Zigarren,
      du lachst über Straßenhetzer und Narren.
      Weißt nichts mehr von alten Kameraden,
      wirst aber überall eingeladen.
      Du zuckst die Achseln beim Hennessy
      und vertrittst die deutsche Sozialdemokratie.
      Du hast mit der Welt deinen Frieden gemacht.


      Hörst du nicht manchmal in dunkler Nacht
      eine leise Stimme, die mahnend spricht:
      »Genosse, schämst du dich nicht –?«

      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Orthogräfin schrieb:

      Ich möchte das präzisieren: Herr Gabriel ist Deutschlehrer. :whistling:
      Er hat Germanistik, Politik und Soziologie auf Lehramt studiert - so viel Zeit muss sein :D Und er war Obergefreiter - das prädestiniert ihn zum Verteidigungsminister. Steile Karriere: Abitur, 2 Jahre Bund und Abgang als Obergefreiter. Wahrscheinlich war er da schon eine großmäulige, besserwisserische Pfeife :thumbsup:
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      "Die heutige politische Klasse ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei
      und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten."


      Helmut Schmidt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sarazena ()

    • gasman schrieb:

      Abgang als Obergefreiter
      Ein Freund hat es, in den 70er Jahren und mit Abi, als SaZ 2 zum Fähnrich gebracht und später dann bis zum Hauptmann d. R..
      Darüber hinaus hat mich in die Karriereleiter beim Bund überhaupt nicht interessiert :thumbup:
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      "Die heutige politische Klasse ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei
      und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten."


      Helmut Schmidt
    • Naja es war zweimal je 1Tag.
      Ich war Stabdsdienstler im Kompaniegeschäftszimmer. Kannte nur das G3 und war am Wochenende zur Torwache eingeteilt.
      "Spieß, ich hab keine Einweisung für die P1"
      "Kriegste schon hin, Du bist auch mal dran"
      Gesagt getan, P1 an den Sandsäcken vor dem Wachhäuschen geladen und Peng.
      Wenigstens könnte ich die Nacht durchschlafen. :D

      Das zweite war Dienstsiegelmissbrauch zugunsten einer armen drogensüchtigen Seele, dem ich einen Zeitfahrschein abgestempelt habe. Hat mich 50 Mark Diszi und die Beförderung gekostet.

      Der Spieß hat immer zu mir gesagt "Aus dir wird nie ein Soldat".
      Antwort:" ich weiss"
      Aber sonst kamen wir sehr gut miteinander aus.
      Religion ist wie wennze ne Wasserpfeife rauchst
      - Karl Mai -
    • Orthogräfin schrieb:

      Schon wieder Gabriel.

      Das Bundeskartellamt hat vor etwa einem Jahr die Übernahme von Tengelmann durch den Marktführer Edeka verboten, und die Begründung für dieses Verbot halte ich für durchaus nachvollziehbar: die weitere Monopolisierung des ohnehin schon angespannten Marktes würde Verbrauchern und Produzenten schaden. Außerdem hat sich die Monopolkommision ebenfalls gegen diese Fusion ausgesprochen.

      Heute hat Herr Gabriel durch seine Ministererlaubnis den Weg für den Zusammenschluss von Edeka und Tengelmann freigemacht.

      Die Erlaubnis des Bundesministers für Wirtschaft und Energie zur Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka ist nach einer vorläufigen Prüfung im Eilverfahren "rechtswidrig".
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Von 2003 bis 2005 war Gabriel Partei-Beauftragter für Popkultur und Popdiskurs. Spitzname: Siggi Pop.

      Er hätte dabei bleiben sollen :rolleyes:
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      "Die heutige politische Klasse ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei
      und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten."


      Helmut Schmidt