Original von Kim
So unsympathisch man Clement aus gutem Grund finden mag, sollte man hier auch einmal einen kühlen Blick auf die Gegenseite werfen.
Der Einwand ist nicht unberechtigt, allerdings sehe ich die Verbindung zum Parteiausschlußverfahren gegen Clement nicht.
Clement hat wenige Tage vor der Wahl dazu aufgefordert, Frau Y. nicht zu wählen, ohne das Streitthema "erneuerbare Energien" vorher überhaupt innerparteilich zu diskutieren. Was ein solches Verhalten mit Meinungsfreiheit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Ihm ging es eben nicht um die Sachdiskussion und schon gar nicht um innerparteiliche Demokratie und Meinungsfreiheit.
Dazu kommt, daß Clement mit diesem Aufruf so offensichtlich persönliche Interessen vertreten hat, daß man ihn nur als verlängertes Sprachrohr von RWE betrachten konnte.
Geldgierige Energieversorger sind aber moralisch verdammenswert, geldgierige Solaranlagenhersteller hingegen Retter knuffiger Eisbären, nicht wahr?
Hat jetzt wer behauptet?
Übrigens muß an die innerparteiliche Demokratie und Meinungsfreiheit von Parteien besonders hohe Anforderungen gestellt werden....
Das sehe ich ganz genauso, und die SPD-Genossen in Bochum offensichtlich auch. Clement hat eklatant und mit voller Absicht gegen die innerparteiliche Demokratie verstoßen. Es geht und ging Clement nie um sachliche thematische Auseinandersetzung, sondern immer nur um seine persönliche Profilierung auf Kosten seiner Partei.
Es ist eine gute und richtige Sache, innerhalb einer Partei ein Sachthema kontrovers oder auch heftig zu diskutieren, aber das hat Clement ja nicht getan.
Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
Charles Dickens
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