Dumm, dümmer, SPD

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    • wendland schrieb:

      Von daher können die beiden eigentlich nur gewinnen.

      Ne, das ist das letzte woran ich glauben würde auch mit ihnen wird die SPD weiter verlieren.

      Siehe ganz aktuell nach Großbritannien. Wo Labour nach dem New Labour unter Tony Blair quasi die Vorlage der Umwandlung der SPD unter Schröder inspiriert hat. Labour hat sich, wie nun ähnlich die SPD, davon wieder gelöst und mit Corbyn einen linken Parteivorsitzenden. Gerade kommen die Wahlergebnisse rein - noch nie hatte Labour ein so schlechten Wahlergebnis und bei den Briten ging es mit Brexit um alles! Was passiert? Boris Johnson(!) fährt einen Wahltriumph ein...
      Warum soll das nun in Deutschland anders werden? Die SPD weiß nach wie vor nicht was sie will - außer alle paar Monate mit einem neuen Vorsitz einen Neuanfang starten um sich an schnellstmöglich weiter zu zerlegen.
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Rincewind schrieb:

      ....außer alle paar Monate mit einem neuen Vorsitz einen Neuanfang starten um sich an schnellstmöglich weiter zu zerlegen.
      Dazu müsste die SPD erst mal ein paar Köpfe präsentieren, denen man den Wunsch und die Kraft zum Neuanfang abnimmt. Zu dieser Gruppe gehören die Beiden meiner Meinung nach ebenso wenig wie die übrigen Altagendaisten, allen voran die rote Null.

      Das Dilemma der SPD erkennt man deutlich an der Transaktionssteuer. Eiskunstläufern gleich ziehen sie tolle Pirouetten, holen dann aus zum 3-fachen Rittberger, verhaken sich mit den Schlittschuhen und fallen auf die Fresse. Was übrig bleibt ist ein großer Haufen gequirlter Quark, aus dem Mutti die Rosinen längst rausgepickt hat und der Rest des Volkes gebannt nach Berlin schaut und sich fragt: "Wie, das war's jetzt?" Und so war es beim Mindestlohn, Glyphosat, DSGVO.............

      Aber schon Luther wusste, dass aus einem verzagten Arsch kein fröhlicher Furz kommen kann :ätsch:
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      "Die heutige politische Klasse ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei
      und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten."


      Helmut Schmidt
    • sarazena schrieb:

      Rincewind schrieb:

      ....außer alle paar Monate mit einem neuen Vorsitz einen Neuanfang starten um sich an schnellstmöglich weiter zu zerlegen.
      Dazu müsste die SPD erst mal ein paar Köpfe präsentieren, denen man den Wunsch und die Kraft zum Neuanfang abnimmt. Zu dieser Gruppe gehören die Beiden meiner Meinung nach ebenso wenig wie die übrigen Altagendaisten, allen voran die rote Null.
      Die SPD müsste erstmal für sich klären, was sie denn nun eigentlich sein möchte und was Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert bedeutet und für wen sie da sein will. Nichts davon merkt man - im Gegenteil scheint man aktuell stolz darauf zu sein sich auf (alt)linke Tugenden zu besinnen. Das funktioniert nicht. Möchte die SPD eine Arbeiterpartei sein? Es scheint so. Die gibt es aber kaum noch (siehe z.B. die guten alten (Kohle)bergarbeiter) oder den geht es eigentlich relativ gut, da sie von sehr mächtigen Gewerkschaften vertreten werden (siehe z.B. IG Metall). Da kann die SPD mit Dingen wie dem Mindestlohn kaum punkten, das Klientel ist davon nicht betroffen.

      Dafür haben wir Branchen, in denen es heute Jobs nur noch befristet gibt, einen ausufernden Niedriglohnsektor, ein Dienstleistungprekariat und Millionen, denen irgendwann die Altersarmut drohen wird - denen hilft z.B. der Mindestlohn unmittelbar und auch vieles andere was die SPD in dieser und der letzten Koalition angestoßen hat auch wenn es da gewaltig Luft nach oben gibt. Diese Klientel spricht die SPD aber nicht aktiv an - im Gegenteil, für den Zustand ist die SPD schlicht mitverantwortlich und man hat keine Antworten und richtige Lösungen dafür. Siehe die Diskussion von Siggi Gabriel mit Susanne Neumann - dreieinhalb Jahre her und nach wie vor aktuell. Da fühlt sich die Linkspartei als Interessenvertretung und tritt als Partei der sozialen Gerechtigkeit auf und wird auch so wahrgenommen - ohne irgendwelche Verantwortung im Bund und damit ohne den Zwang realistische Brötchen zu backen statt Wolkenschlösser zu versprechen...

      Solange sich die SPD nicht um dieses Kernproblem kümmert und einfach mal definiert, was Sozialdemokratie ist und wessen Interessen man vertreten möchte können sie ihre Köpfe so oft austauschen wie sie wollen. Für mich ist nicht die Hartz-4 Geschichte das Kernproblem der SPD und der Sozialdemokratie, sondern dass ihre historische Klientel mittlerweile verschwunden ist und man das als Partei nach wie vor nicht wahrhaben will. Das sich nur 50% der Mitglieder(!) an der Wahl des Parteivorstandes beteiligt haben, ist ein Desaster und die Wahl - zumindest in meinen Augen - nach außen hin die falsche. Nicht, dass Scholz und Anhang besser gewesen wären - das war nur noch Pest oder Cholera....
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      Benjamin Franklin
    • Nun hat die SPD aber mal so richtig verschissen.


      Spiegel schrieb:

      Der Daimler-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Michael Brecht warf der Parteispitze vor, sie höre nicht zu, beantworte aber Fragen, die gar nicht gestellt worden seien. "Die ausgewogene Mitte fehlt", sagte er der "WamS". So könne sich die SPD als Volkspartei nicht halten. Brecht bezeichnete den Kurs der Parteiführung als "linkspopulistisch". Er frage sich, wer von den Beschäftigten in der Autobranche noch die Sozialdemokraten wählen solle.
      Gewerkschafter(!) werfen der SPD(!) einen linken(!) Kurs vor und beschweren sich, dass die Mitte(!) fehlt...

      Im Kern ist das aber nicht überraschend, sondern nur ein Beleg für meine ohnehin vorhandene Ansicht, dass es den Arbeitnehmern in diversen Branchen mit starken Gewerkschaften eigentlich "zu gut" geht um SPD zu wählen:

      Siehe den vorletzten Post.

      Das nun aber diese Gewerkschafter nun effektiv mit dem Erstarken der AfD drohen wenn die SPD nicht vor ihnen kuscht ist aber ein Schlag ins Kontor.

      PS: Das es keine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor gibt ist ein Verdienst der SPD...
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    • Solange als einzige Wahrheit die Wählerstimmen zählen, wird sich an der Vereinheitlichung der Parteien nichts ändern. Wer in drei Jahres Einheiten denkt, weil dann wieder Wahlen sind, hat von Zukunft handeln keine Ahnung. In die Regierung gehören solche Menschen nicht. Leider sind es nicht die Menschen sondern Parteien, deren Mitglieder müssen oft nach Parteigrundsätzen stimmen und nicht nach eigenem Gewissen. Eine Fehlentwicklung!

      Langzeit Entscheidungen fehlen, Visionen gibt es seit 50 Jahren nicht. Unangenehme Wahrheiten werden seit langem ausgeblendet. Die Gießkanne der Wohltaten kannte schon Adenauer.
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)
    • Autorin Annika Brockschmidt schrieb auf Twitter: „Der Finanzminister aus dem Hause SPD empfindet sich mit einem monatlichen (!) Haushaltseinkommen von 30.000€ brutto nicht als reich, sondern er ‚verdiene ganz gut‘. Kannste dir nicht ausdenken.“

      Da wird auch klar, warum das mit Sozialpolitik made in SPD nix wird.....
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      und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten."


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