Der Mindestlohn killt Jobs...

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    • ""Angesichts der massiven Verschuldung, die wir von der Vorgängerregierung geerbt haben, können wir es uns derzeit nicht leisten, auf diese Steuereinnahmen zu verzichten", sagte sie der Zeitschrift "Super Illu"."

      Der erste Artikel (Link von Herrn Dukat) ist genial. Den Spruch glaubt Frau Merkel wohl selbst nicht.
      Es sind aber gerade solche Sprüche, die die Politik verkommen lassen und das Vertrauen der Bürger in staatliche Institutionen erheblich senken.
    • Original von Steuerzahler1
      Der erste Artikel (Link von Herrn Dukat) ist genial. Den Spruch glaubt Frau Merkel wohl selbst nicht.


      Zumindest ist sie dreits genug sowas in einem Interview zu behaupten... Aber in der Super Illu kann man das wohl bringen...
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Original von Steuerzahler1
      Es gibt nun einmal Tätigkeiten, die entweder nicht vergeben oder in das Ausland verlagert werden, wenn der Lohn zu hoch wird.

      Das ist sicher richtig. Allerdings gibt es Tätigkeiten, die nicht ins Ausland verlagert werden können - das betrifft den gesamten Dienstleistungsbereich. Man kann in Ostasien, Lateinamerika oder Afrika Pflegeleistungen durchführen oder sich die Haare schneiden lassen. Auch Briefe müssen hier in Deutschland zugestellt werden. Und damit durch ausländische Arbeitskräfte die Löhne nicht uferlos gedrückt werden können, gibt es das Entsendegesetz.

      Ein "subventionierter" Lohn hat auch eine soziale Funktion, in dem er Menschen von der Straße holt, ihnen eine Aufgabe gibt und bei diesen für eine gewisse Zufriedenheit sorgt.

      Auch richtig. Allerdings darf meiner Ansicht nach die Subvention nicht dazu dienen, den Unternehmen die Gewinne zu verbessern - und genau das ist ja immer häufiger der Fall.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Der Wirtschaftsweise Bert Rürup sprach sich in der Märkischen Oderzeitung dagegen für einen flächendeckenden Mindestlohn von etwa 4,50 Euro pro Stunde aus. Damit wären "definitiv keine relevanten Beschäftigungsverluste verbunden". [...] Dieser Mindestlohn müsse von einem Kombilohn begleitet werden, bei dem der Staat einen Teil des Lohnes zahlt, sagte der Vorsitzende des Rates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
      Quelle: sueddeutsche.de/,tt1m1/deutschland/artikel/919/148566/


      Das ist ja wirklich ein weiser Experte. Ohne Kombilohn bedeutet dieser Mindestlohn einen Bruttoverdienst von maximal 800 Euro (bei einer 40-h-Woche und 23 Arbeitstagen im Monat), mit Kombilohn bedeutet er nichts weiter, als daß andere Arbeitnehmer das Drücken ihrer Löhne auch noch selbst finanzieren sollen.

      Schon komisch: Materielle Verbesserungen für Lohnabhängige beschwören stets das Gespenst des "Sozialismus" unter Aufsicht "staatlicher Regelungswut" herauf - sich vom Staat Lohnabbau und damit Gewinnmaximierung subventionieren zu lassen ist dagegen ebenso stets "wirtschaftlich sinnvoll".

      Wieso überhaupt Löhne? Für die Wirtschaft ist doch inzwischen fast jeder Lohn sittenwidrig! Führen wir die Sklaverei wieder ein: wer nicht arbeitet, kriegt was mit der Peitsche. Dann haben wir wieder Vollbeschäftigung, die Manager können sich ihre Gehälter weiter erhöhen, und da das Sklavenpack ja eh zu dumm zum Wählen ist, gibt Chef für seine Angestellten die Stimmen ab. Die Wahl ist schließlich geheim!

      Der Staat hat dann noch weniger Geld für Bildung, aber die brauchen Sklaven ja eh nicht. Was man da an Geld sparen kann! Sklaven müssen nicht lesen, schreiben oder rechnen können - oder wissen, wer Konfuzius, Gutenberg, Beethoven oder Thomas Müntzer waren. Die sollen um Gottes willen nicht anfangen zu denken oder sich gar solidarisieren.
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      Charles Dickens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Orthogräfin ()

    • wer hat schon was anderes erwartet.
      unsere bonzen erhöhen sich die gehälter und sind noch unzufriedener wie vorher.
      mindestlöhne?
      kombilöhne?
      alles unütze vorgaben.
      jobkiller? da kann ich nur :rofl:
      wenn die bonzen sich in den kopf gesetzt haben leute zu entlassen brauchen die doch eine ausrede
      da wird monate lang herumdiskutiert und hinterher wars nur warme luft.
      siehe 1 euro jobs.knochenarbeit für 1 € dafür kannst dir heute 2 trockene brötchen und vieleicht 1/1l wasser kaufen
      5 stunden für eine schachtel zigaretten
      auto kannste abschaffen oder 4,5 stunden arbeiten für 1 liter benzin
      800€ fürn ganzen monat?
      das kostet heut schon 1 ein zimmerwohnung
      und und und
      die einen festen job haben sollten jeden tag zu gott beten das er ihnen erhalten bleibt
      das blöde an der arbeit ist,
      das soviel freizeit dadurch verloren geht.
    • Ich finde es auch ziemlich skandalös, daß die Uniklinik diesen inkompetenten Mitarbeiter nicht loswird - trotzdem hat das eher weniger mit Mindestlöhnen in Deutschland zu tun.
      ____________________

      Erinnert sich hier noch jemand an Florida-Rolf? Was haben die Medien gegeifert: Sozialschmarotzer, Faulpelz, auf Kosten der Steuerzahler... die Debatte dauert Wochen. Ein paar Monate später (für hiesige Verhältnisse ungewöhnlich schnell) wurde das Sozialhilfegesetz geändert, und viele der etwa 1.000 im Ausland lebenden Sohi-Empfänger kehrten nach Deutschland zurück, was die Staatskasse nicht entlastet hat - im Gegenteil: da die Lebenshaltungskosten in Deutschland oft höher sind als im Ausland, zahlte die Allgemeinheit (mal wieder) drauf - ein Beispiel für Aktionismus, Inkompetenz und Erpreßbarkeit des Gesetzgebers durch Boulevardblättchen.

      Aber wenn sich Arbeitgeber mit Duldung des Staates aus der Steuerkasse bedienen (und das ganz andere Größenordnungen sind als bei diesem Ausnahmefall), dann ist das in Ordnung? Wo bleibt da der Aufschrei der BLÖD? Aber die hat ja genug damit zu tun, gegen den Mindestlohn zu hetzen, weil der Geschäftsmodelle wie PIN unmöglich machen würde...

      Das nächste wäre dann die Steuerhinterziehung - mangelnde Kontrollen des Finanzamtes gelten ja schon als Standortvorteil.
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      Charles Dickens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Orthogräfin ()

    • Michael, das weiß ich auch, aber schließlich wurde er schuldig gesprochen und ich könnte mir schon vorstellen, dass das eine oder andere Opfer nicht nur im Viereck springt sondern auch nicht ohne wietereres hinnimmt, dass er so ungeschoren aus der ganzen Sache hervorgeht. Das Disziplinarverfahren zieht sich doch sicherlich nicht ohne Grund so in die Länge, denn die Uni Freiburg möchte ihn ja wirklich loswerden. Ob der Herr da nicht irgendwelche Beschwerden eingelegt hat?? Ob dafür allerdings die Gerichte zuständig sind, weiß ich nicht wirklich.
    • Warum regst Du Dich denn auf, wenn jemand seine möglichen Rechtsmittel ausschöpft? Das kann doch nur ein Problem des Rechtssystemes sein, in dem wir alle leben. Immerhin gelten diese Möglichkeiten für alle gleich. Solange das Areitsverhältnis weiter besteht, hat dieser Mensch Anspruch auf seine Bezüge, genau wie ich, als ich für ein halbes Jahr freigestellt wurde und weiterhin meine Bezüge in ähnlicher Höhe bekam (als ich nach 3 Monaten einen neuen Job fand, habe ich den Rest auch noch eingefordert und bekommen).

      Vielleicht versucht Ihr mal den Beruf des Mannes beiseite zu lassen und nur die Fakten zu betrachten.

      Das mit den Mindestlöhnen:

      Arbeit muss seinen Mann ernähren. Wie kann es sein, daß jemand für 160 Stunden Arbeit im Monat, nicht mal 500 Euro bekommt? So was nenne ich Entmenschlichung der Arbeit und Entrechtung der Arbeiter, denn ohne ein Äquivalent zur Arbeit, werden Arbeiter zur Manovriermasse des Kapitals, das ein- und ausgestellt werden kann, wie es gerade die Situation erfordert. Dazu gehören m. E. auch die Forderungen nach der Aufweichung des Kündigungsschutzes, die vom Mittelstand vorgetragen werden, aber letztlich nur den Konzernen helfen. Da sie dann flexibler auf Konjunktursituationen reagieren können.

      Ein Mindestlohn wird m. E. kaum Arbeitsplätze kosten (die 1000 von der PIN sind Kindergarten) sondern letztlich den Staat entlasten, da mehr Menschen wieder am Konsum teilhaben können und mehr Steuern in die Staatskassen fließen lassen.

      M. E. muss der Staat sich auch gegen diese Selbstbedienungsmentalität der Unternehmen wehren, die Menschen nach Gutdünken beschäftigen und werden sie nicht mehr benötigt, dem Staat zur Last fallen sollen. Wie wäre es, wenn der Arbeitgeber verpflichtet würde, 50% der anfallenden Kosten mitzutragen?
      heute mal ohne Signatur
    • Lieber Ivanhoe, das der Mann zufällig Onkel Doktor spielt und immer noch spielt ist eher reiner Zufall.
      Aber forsche doch mal nach wieviel gleichartige Fälle es gibt bei euch, anstatt die üblichen 500Eumel "Sozialschmarotzer" täglich an den Pranger zu nageln in der Bildzeitung :ätsch:

      Aber wie gesagt, eigentlich passt das nicht hier rein :rolleyes:
      Ich habe so viel über die Auswirkungen von Rauchen, Trinken und Sex gelesen, dass ich jetzt beschlossen habe, mit dem Lesen aufzuhören!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Appie ()

    • Original von Rincewind
      Original von Orthogräfin
      Das ist meiner Ansicht nach wieder zu kurz gedacht. Gäbe es einen flächendeckenden Mindestlohn, hätten alle mehr in der Tasche, und auch der einzelhändler könnte für sein Angebot einen höheren Preis durchsetzen.
      Wenn alle Dank Mindestlohn mehr verdienen und dann für Dienstleistungen und Waren mehr bezahlt werden muss haben wir genau was erreicht?

      Das, was ich meine, möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen:
      Ich gehe einmal im Monat zum Friseur und zahle 30 Euro für Waschen, Schneiden und Föhnen. Die Friseuse braucht dafür nicht einmal eine halbe Stunde, bekommt aber einen Stundenlohn von 6 Euro brutto (es gibt Friseusen, die deutlich weniger verdienen). Kurzfristig ist bei ihr kaum ein Termin zu bekommen, sie ist gut ausgebucht.

      Aber warum ist ihr Lohn so niedrig, wenn sie doch deutlich mehr erwirtschaftet? Wenn ihr Stundenlohn von 6 Euro auf 9 Euro (also auf 150%) angehoben würde und der Arbeitgeber diese Lohnerhöhung vollständig auf die Preise umlegt, müßten die zwei Kunden, die sie in einer Stunde bedienen kann, jeweils 1,50 Euro mehr zahlen (also 105% des alten Preises). Berücksichtigt man noch die vom Arbeitgeber zu kalkulierenden Lohnnebenkosten (etwa 20%), müßte er den Preis für den Haarschnitt um 7%-8% anheben.

      Die Friseuse hätte einen anständigen Lohn und müßte nicht mehr ergänzend vom Staat (der dann Steuergelder sinnvoller verwenden kann) alimentiert werden.

      Die Preise steigen bei weitem nicht in dem gleichen Maße wie die Löhne.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Original von Orthogräfin
      Ich gehe einmal im Monat zum Friseur und zahle 30 Euro für Waschen, Schneiden und Föhnen. Die Friseuse braucht dafür nicht einmal eine halbe Stunde, bekommt aber einen Stundenlohn von 6 Euro brutto (es gibt Friseusen, die deutlich weniger verdienen). Kurzfristig ist bei ihr kaum ein Termin zu bekommen, sie ist gut ausgebucht.[...]
      Wenn ihr Stundenlohn von 6 Euro auf 9 Euro (also auf 150%) angehoben würde und der Arbeitgeber diese Lohnerhöhung vollständig auf die Preise umlegt, müßten die zwei Kunden, die sie in einer Stunde bedienen kann, jeweils 1,50 Euro mehr zahlen (also 105% des alten Preises). Berücksichtigt man noch die vom Arbeitgeber zu kalkulierenden Lohnnebenkosten (etwa 20%), müßte er den Preis für den Haarschnitt um 7%-8% anheben.


      Wenn sie nur Frauenhaare schneidet. Ein Herren- oder Kinderhaarschnitt kostet deutlich weniger. Der würde deutlich teurer werden. Und ich brauch meist länger als eine halbe Stunde... :rolleyes:
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Man fühlt sich immer noch zu Hause hier. :D

      tomex kämpft immer noch für die freie Marktwirtschaft. :zlücke:

      Nachdem also die erste Armutsklasse eingerichtet wurde, konnte der Rest der unsolidarischen Gesellschaft noch einmal durchatmen, bevor bald die zweite Armutsklasse eingerichtet wird; das sollen dann die Rentner werden.

      Es gibt tatsächlich Leute, die meinen, daß man mit diesen kleinen Korrekturen den Chinesen und Indern das Wasser abgraben könnte. Nichts da. Selbst in China stehen Millionen vor der Toren, die den dortigen Hungerlöhnern den Billigarbeitsplatz streitig machen. Das werden die chinesischen Neukapitalisten auch dort benutzen, um die 10-Cent-Arbeiter zu feuern und neue 5-Cent-Arbeiter vom Lande einzustellen.

      Irgendwann herrscht Gleichheit in Armut. Vielleicht kommt dann endlich eine Mehrheit mal auf die Idee zu fragen "Wofür machen wir den Scheiß überhaupt?" :D
    • spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630324,00.html

      Das ist ja schlicht unglaublich - was soll das Gefehnse? Da bezahlt der Arbeitgeber denen schon 3,56 € Stundenlohn - wo bleibt denn das Geld? Alkohol, Drogen, Glücksspiel? 8o

      Und wenn denen das viele Geld immer noch nicht reicht, dann müssen die faulen Stücke eben Flaschen sammeln...
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      Charles Dickens

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Orthogräfin ()

    • Typisch. Jetzt sieht man wieder deutlich, was für ein Geschwafel die Politiker so von sich geben. Man geht mit bestem Beispiel voran, solche Löhne gelten nur für andere, man selbst beutet die Leute aus und die sind noch froh, dass sie überhaupt was kriegen. Es ist echt eine Sauerei. Wasser predigen, aber selbst Wein saufen. X(
    • Mal so ganz nebenbei: ist das Flaschensammeln in diesem Fall nicht Diebstahl? Denn die Pfandflaschen gehören entweder dem Hotelgast oder dem Hotel - aber keineswegs dem Reinigungsunternehmen!

      Es soll Leute geben, die wurden wegen 1,30 Euro Flaschenpfand fristlos entlassen!
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens