Mein schönster Urlaubsort

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    • 9.1.

      Sebastian

      Björn wurde mit jeder Minute unruhiger. Ganz entrüstet schaute er mich an als ich fragte:" Mußt Du mal pullern?". "Papa!","bin doch keen kleenet Kind mehr, aber ick brauch mal
      30 Mark".
      Ich gab ihm einige Franc und schwups flitze er den Weg den wir gerade genommen hatten zurück. Michaela und ich hinterher. Wir sahen ihn gerade noch mit dem Oberkörper in
      einem Haufen Hummern verschwinden.
      Als wir näher kamen tauchte Björn schon wieder auf und mit einem glücklichem Lächeln präsentierte er uns seinen Sebastian. Für mich war es einer von Tausenden.
      Für ihn der EINE und wenn ich ehrlich bin guckte der kleine Sebastian auch etwas verschmitzter als all die liegengebliebenen Hummer.
      Bezahlen und Richtung Hotel waren nun eins.
      Total geschafft, fix und fertig, schwor ich, nie wieder Disneyland, viel um und schnarchte. Es plumste dreimal, meine Kinder kippten noch schneller um und schnarchten ebenfalls.



      10.

      Der zweite Tag

      Langsam tauchte ich auf, die Augen wollten sich nicht öffnen. Als ichs dann schaffte grienste mich irgend etwas gelbes oder rotes an.........
      Sebastian! Also doch kein Traum ich, wir waren in Disneyland.
      Nach all dem Morgenkram, traten wir aus dem Hotel und waren im "Wilden Westen", schräg gegenüber stand riesengroß an einem Ranchhous "Calamity Jane".

      Martha Jane Cannary Burke (* 1. Mai 1852 in Princeton, Missouri; † 1. August 1903 in Terry bei Deadwood, South Dakota),
      genannt Calamity Jane, war eine US-amerikanische Wild-West-Heldin.
      Calamity Jane wusste sich unter den Männern des Wilden Westens Respekt zu verschaffen: sie rauchte, trank, kaute Tabak und fluchte.
      Bald wurde sie zur Legende. Bis heute ist unklar, ob sie gewisse Geschichten über Details aus ihrem Leben selbst in die Welt gesetzt hat oder
      ob diese der Realität entsprechen. Unklar ist beispielsweise, ob sie mit dem Revolverschützen Bill Hickok verheiratet war und mit ihm eine Tochter hatte.
      Von 1893 an trat Calamity Jane in Buffalo Bills Wildwest-Show auf. Sie war Reiterin und Kunstschützin.
      1900 nahm sie an der Pan American Exposition teil. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits Alkoholikerin und schwer depressiv.
      Sie hielt es nirgends lange aus und geriet ständig in Streit mit ihren Arbeitgebern.

      Calamity Jane starb im Alter von nur 51 Jahren vereinsamt und krank in einem Hotelzimmer. In ihrem Nachlass fand man ein Bündel Briefe an ihre Tochter,
      die sie nie abgeschickt hatte. Sie wurde auf dem Mount Moriah Cemetery beerdigt.


      Wir wollten Frühstücken und zwar im "Chuck Waggon". Von außen beinahe unscheinbar, bot sich innen eine riesige Scheune mit vielen vielen Urlaubern aus aller Herren Länder.
      Kaffee. Milch, Saft und Kakao ein Berg Croissants und Butter, Marmelade und für mich Wurst und Käse, so begannen wir einen herrlichen Tag.

      Das Frühstück wurde nur Unterbrochen von 2 riesigen Eichhörnchen, "Papa - A-Hörchen und B-Hörnchen".
      Ohen langen Aufenthalt befanden wir uns schon wieder auf dem Vorplatz zur Main Street.
      Diesmal konnte ich mich durchsetzen und wir gingen zum Bahnhof hoch, ja ein "alter" Bahnhof alles im Westernstil. Es dauerte auch gar nicht lange und es kam eine Dampflok
      mit viel Messing, Glas und Dampf angezischt.
      "Attention, attention, please!" und weiteres in englisch und französisch, wir durften einsteigen, offene und geschlossene Salonwagen, sehr edel.

      ff

      Ist er nicht süß unser "Basti"?


      wo will er denn hin? Bastian ist ebenfalls fix und fertig.
      Ich glaube nicht

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    • 11.

      Futureworld

      In gemächlichem Tempo zuckelten wir los, begleitet von säuselnder Kindermusik, vielfältigem Kindergeschrei und sehr aufschlußreichen Lautsprecherdurchsagen auf
      französisch.
      Doch irgendwie hörte man an dem allgegenwärtigen Lärm vorbei. Wir fuhren vorbei an einem hoch herrschaftlichen Landhaus, später lernten wir es als "Phantom Manor"
      näher kennen.
      Weiter gings vorbei an einer wilden Geisyrlandschaft, einem ruhigem See an dessen Ufer eine Elchfamilie graste. Ein liegengebliebener Planwagen aus dem Film "Westwärts" säumte eine Furt.
      Der erste Stop im Urwald - wie wir später erfuhren eine sehr große Freilichtbühne, es lief "Das Dschungelbuch" . Weiter ging die Fahrt, durch die wilde Natur und in einen Gebirgstunnel. Unterirdisch gings weiter, vorbei an nachtaktiven Raubtieren.
      Ganz weit unten schimmerte Wasser und man hörte entferntes Donnergrollen, ein Gewitter brach über uns herein. Ich erahnte wo wir uns befanden, wir waren jetzt der Himmel
      für "Pirates of Carribean" und fuhren dicht am Mond vorbei.
      Siedendheiß durchzuckte es mich - Veronice.
      Gefangen von Disneyland und erschlagen von all den Eindrücken hatte ich Zettel von Veronice vergessen. Um ihn immer parat zu haben kam er in die Brusttasche zum Geld.
      Aus Erfahrung vom Vortag wußte ich, ans Geld mußte man immer.
      Eine kleine halb verfallene Station im Stil des Mittelwestens der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts kam in Sicht. Kurzer Halt und weiter ging die Fahrt ins Ungewisse.
      Futureworld
      Unser Tagesziel war erreicht. Bevor ich von dem Bahnhof in luftiger Höhe enttäuscht sein konnte, rannte Björn instinktiv in Richtung "Sortie".
      Dabei hätte ich so gerne meinen Übersetzer benutzt um die Frage zu stellen:"Par où sort-on ?".
      Wir folgten meinem Sohn, ich konnte sein Ziel erkennen. Ein "X-Wing" aus Krieg der Sterne in original Größe.

      ff
      Ich glaube nicht
    • 11.1.

      Ein Verkaufspavillion, mal wieder.
      Aber nein, alles von "Star Wars", was das Herz begehrt gab es da.
      Söhnchen hin und her gerissen zwischen einer "Storm Trooper Maske und Yoda dann sah er die ultimative Maske, "Darth Veda" mit Stimmverzerrer und original Geräusch.
      Ich blieb angesichts der Preise bei einem kleinen R2D2 Schlüsselanhänger.
      Michaela kaufte irgend etwas ganz heimlich.
      Einige Warnschilder, erstaunlicher Weise auch auf Deutsch sagten: Wenn sie hier stehen brauchen sie noch 1 Stunde. Kindern unter 6 Jahren ist das mitfahren verboten.
      Ältere Menschen und Trägern von Herzschrittmachern und Schwangeren wird empfohlen nicht mitzufahren". Wow.

      Wir kamen in eine Werkhalle. Hier wurden Roboter von Robotern zusammen und auseinander geschraubt. R2D2 und C3PO lieferten sich einen Disput auf Französisch.
      Ein schwer angeschlagener X-Wing wurde repariert und weiter gings, vorbei an vielen Sternenkarten und Erklärungen.
      Ein fröhliches "Bonjur" ,von einer sehr hübchen Raumfahrerin, stoppte uns genau vor den Einstigsluken einer Raumflugfähre beachtlicher Größe.
      Die Türen öffneten sich und etliche Sitzreihen luden uns zum mitfliegen ein. es wurde ein gemütlicher Rundflug versprochen. So eine Art Kaffefahrt durch eine Raumstation.
      Wir erwischten die erste Reihe, wurden aufgefordert einen Schutzbügel über den Schoß zu ziehen, die Türen schlossen sich, daß Licht ging aus und ein riesiger Sichtschirm
      oder eher ein Sichtfenster ging auf.
      Vorne links radebrechte R2D2 auf französisch los und schon setzte sich die Raumfähre in Bewegung. Auf Schienen gings in riesige Hangars, irgend ein falsches Kommando
      ließ uns ein Absperrgitter durchbrechen und wir stürzten mindestens 50 m abwärts bis uns die aufheulenden Triebwerke abfingen. Ein kurzer aber heftiger Ruck, eine scharfe
      Kehre und vor uns öffnete sich die Hangartore ins Weltall.
      Ein Gefühl als vertauschten die Organe im Körper ihren Platz, ein Fallen ohne Ende.
      Ein Seitenblick auf meine Tochter, helle Begeisterung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Ein Seitenblick auf meinen Sohn - Schock, Raumangst, Hysterie - er hatte die Augen fest
      geschlossen und hielt sich mit beiden Händen den Mund zu um ein Erbrechen zu verhindern. Ich hob die Hand um ihn zu beruhigen, aber ein jäher Ruck, der unsere Fähre
      in einer atemberaubenden Kurve beschleunigte und der Andruck verwandelte meine väterliche Geste in einen Schlag. Ich entschuldigfte mich und wollte auf den blöden Piloten schimpfen,
      aber er mußte so fliegen. Vor uns war der, aus allen Rohren feuernde, "Todesstern" aufgetaucht.
      Unsere Begleitjäger stürzten sich todesmutig auf ihn und zerbarsten in dem heftigen Abwehrfeuer.
      Auch für uns wurde es eng, es gab nur eine Möglichkeit, wir mußten so nahe wie möglich ran an das Monstrum.
      In einem steilen Sturzflug ging es abwärts, nein aufwärts. Wir tauchten in einen langen,von Geschütztürmen gesicherten Graben. Das Abwehrfeuer nahm noch an Heftigkeit zu.
      Hinter uns verglühte ein weiterer Abfangjäger. Ein weiter schon stark mitgenommener Jäger flog vor uns und lenkte die Abwehr auf sich, ein Bombenwurf, Treffer.
      In einer abrupten Kurve ging es aufwärts und zurück zu unserer Station, während hinter uns eine neue Sonne aufflammte.
      Jubel und Freudentaumel als wir nach einer heftigen Bruchlandung im Hangar zu stehen kamen.
      Ich glaube nicht
    • 11.2.

      ...........nochmal und nochmal und nochmal.................

      Blass aber mit strahlendem Gesicht stand meine Tochter vor mir:"Das war absolut toll - jetzt gefällt mir Star Wars auch!".
      Ein kleiner Alien recht blass, leicht grünlich überhaucht, - ach nee, mein Sohn: "Ick hab zwar nüscht mitjekricht, will aber noch mal!"
      Also alle möglichen Spiele und Computer links liegengelassen und rum ums Gebäude. Es halfen uns leichte Schummeleien recht schnell an die Spitze der Schlange zu gelangen.
      Und wieder gings los im "Freien Fall".
      Begeisterung bei mir und Michaela. Mein Sohn Björn blinzelte nicht mehr ganz verstört mit dem linken Auge, auch der Brechreiz war beinahe verschwunden.
      - Jubel und Freudentaumel als wir nach einer heftigen Bruchlandung im Hangar zu stehen kamen.-
      Björn, nun nicht mehr ganz so blass:"Ick will nochmal!".
      Und wieder gings los im "Freien Fall".
      Wenn auch nicht mehr an diesem Tage so doch noch viele Male flogen wir vom Raumflughafen "Tatooine" in den Weltraum.
      Ach ja, Björn genießt jetzt mit weitaufgerissenen Augen und vor Begeisterung roten Bäckchen jeden Flug.

      Auf dem Weg zurück ins Hotel - mittlerweile war es schon Abend, genossen wir noch eine Parade..
      Nach üppien Abendmahl im "Red Carter - Salon" ging es noch einmal in den Park, Nachtparade.
      Unvergessliche Bilder von Beleuchtete Festwagen und fahrenden Geschichten.
      In der Nacht gings zurück.
      Ach so, zwischenzeitlich gelang mir ein Blick auf den Zettel von Veronice. Eine Telefonnummer.
      Es gelang mir unbemerkt von den Kindern diese Nummer anzurufen und beinahe sofort - nach geschlagenen 15 Minuten - war Veronice am Höhrer.
      Lange Rede kurzer Sinn, ein Date mitten in der Nacht in der Nähe der Main Street.
      Wie bisher jeden Abend, fielen meine Kinder schon schlafend in ihre Betten. Ich wußte, daß sie auch allein keine Sorgen haben würden und so schlich ich mich weg.
      Den Treffpunkt zu finden viel mir leicht, wenn ich einen der Beschäftigten nach dem Weg fragte, kam eine Frage zurück:"Axel?" ich bejahte und wurde freundlich weitergeleitet.
      Jedesmal ging ein Schwall wohlwollender Worte (hoffte ich) über mich hinweg, wie ich raushörte, französisch, spanisch und englisch.
      Kurz vor der Main Street - Station mußte ich nochmal fragen. Kurzerhand nahm mich eine süße kleine Französin bei der Hand und brachte mich in den nicht für Besucher
      zugängigen Bereich: "Là Veronice, beaucoup de plaisir est cette nuit", waren ihre Abschiedsworte, die ich nur dem Sinn nach verstand.
      Veronice erwartete mich, sie bewohnte vorrübergehend ein kleines Zimmerchen für Angestellte. Ein leichter Rotwein und etwas Käse und...
      Aber halt, nur soviel, es war ein leidenschaftliches unvergessenes Gespräch über Völkerfreundschaft im Allgemeinen und im Besonderen.
      Einige Passagen mussten wir mehrmals besprechen, nochmal und nochmal und nochmal........

      Natürlich erwarteten mich meine Kinder mit großen Fragezeichen in den Gesichtern: "Papa wo kommst Du denn her?"
      "Frühsport" lautete meine Antwort.
      :) :) :)

      P.S. Die Erlaubnis das hier zu erzählen, hat mit Veronice erteilt.
      Ich würde ja gerne mehr erzählen, befürchte aber den Einspruch der Niveau und Moralfreeks :)
      Ich glaube nicht

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Berliner115 ()

    • Wir waren vor einigen Jahren in Kenia - ein Traum Schneeweißer Sandstrand und als absolutes Highlight eine Safari in die Massai Mara. Große Elefantenherden mit süßen Babys, Löwen, Leoparden, Geparden, Zebras, Giraffen und, und, und...Die Mentalität der Mensch dort ist einzigartig, trotz bitterer Armut sieht man nur freundliche Gesichter, es hat mich einfach nur fasziniert. Klar, hat Kenia eine recht hohe Kriminalitätsrate, aber wenn man sich an einige Regeln hält, ist es auch nicht gefährlicher als manche deutsche Stadt.
      Wo ich bin, herrscht Chaos, aber ich kann ja nicht überall sein!
    • Das ist mir jetzt alles unheimlich peinlich.
      Nach langer schwerer Krankheit und vielen blöden Schwierigkeiten stehe ich wieder im Leben.
      Zu meiner Schande gestehe ich, dieses Plauderforum hatte ich vergessen. Rein zufällig stieß ich bei Tante Google auf MEINE GESCHICHTE!!!!!!
      Tatsächlich ich habe einmal hier geschrieben
      Ich gestehe ich bin der Berliner 115

      Meine Frage
      gibts hier noch wen aus den alten Zeiten,
      soll ich meine Geschichte weiter erzählen
      soll ich neu beginnen
      oder gibts kein Interesse mehr?
    • Beberu schrieb:

      Das ist mir jetzt alles unheimlich peinlich.
      Nach langer schwerer Krankheit und vielen blöden Schwierigkeiten stehe ich wieder im Leben.
      Zu meiner Schande gestehe ich, dieses Plauderforum hatte ich vergessen. Rein zufällig stieß ich bei Tante Google auf MEINE GESCHICHTE!!!!!!
      Tatsächlich ich habe einmal hier geschrieben
      Ich gestehe ich bin der Berliner 115

      Meine Frage
      gibts hier noch wen aus den alten Zeiten,
      soll ich meine Geschichte weiter erzählen
      soll ich neu beginnen
      oder gibts kein Interesse mehr?
      Na klar besteht Interesse. :)

      Schön, dass du wieder hier bist. Konntest du dich nicht an deinen alten Nick erinnern oder wolltest du neu starten?

      :]
      "Wo das Bewusstsein schwindet, dass jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken.
      Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit."
      (Albert Schweitzer)
    • Ich hatte Berliner115 vergessen

      Als dann !

      12.

      Frontierland


      Jetzt wirds schwer, daß Schreiben natürlich. Alles wichtige ist passiert.
      Nach dieser Nacht kommt keine Steigerung mehr, dachte ich.


      Aber zurück zu Disneyland - wo waren wir noch nicht?


      Frontierland.

      Eine hölzerne Palisade mit einem riesigen Tor, na ja dachte ich: "Wenn das alles ist".
      Aber da saß Sohnemann schon rittlings auf einem alten Kanonenrohr während meine Tochter die Palisade hinaufstieg.
      Vorbei ging es am Postoffice, einem Scheriffbüro und einem Jail.
      Alles im Blockhausstil, aus Holzstämmen grob zusammen gehauen..
      Auf der anderen Seite der Palisade erwartete uns ein Westernsaloon, davor drei abgerissene Buschtramps oder Nuggetjäger.
      Die machten einen unbeschreiblichen Lärm, nein doch nicht es war Musik, Hillbilly.
      Eine Schießbude, es wurde ohne Kugeln, nur mit Licht geschossen, es gab keine Preise zu gewinnen aber jede Menge komischer
      Effekte.
      Da zerrten mich meine Kinder schon weiter, vorbei an einer verrosteten Dampfmaschine und wir standen vor
      "Big Thunder Mountain". Großzügig erlaubte ich meinen Kindern das Fahren.
      Gab noch gute Ratschläge und war zufrieden, daß sie in der Aufregung gar nicht merkten,
      daß ich nicht einstieg.
      Unterirdisch rumpelten Waggons, da kam einer mit Höllentempo eine Steilwand herunter, fuhr spritzend
      durchs Wasser und wieder einen Felsen empor. Nur beim erzählen dreht sich mir alles.
      Mit leuchtenden Augen standen sie dann vor mir:"...nochmal, aber mit dir Papa..".
      Glücklicherweise hatte ich eine große Dampferanlegestelle entdeckt:"Nö ich will Dampfer fahren".
      "Ach Papa son oller Dampfer!". Just in diesem Moment kam einer hinter einer Landzunge hervor.
      Vergessen war jede Widerrede:"Das ist ja ein Raddampfer!".- Gerettet!
      Auf dem Oberdeck stehend genossen wir die Landschaft, von der Eisenbahn aus hatten wir ja schon das Ufer des Sees erkundet.
      Aber hier vom Dampfer war es noch viel schöner. Vorbei an einer verlassenen Trapperstation,sahen wir auch mal einen Bewohner
      auf dem Steg einer Fischerhütte, Beine hoch und schlafend.
      Bei allen weiteren Touren viel uns auf, daß "Old Joe" immer schlief.
      Dann sahen wir eine riesige Wasserfontäne, begleitet von Dampf und lautem zischen zum Himmel schießen und noch eine.
      Geysire.
      Im Ufergestein eingebettet in Kalksteinablagerungen ein großes Saurierskelett.
      Etwas makaber fand ich dann schon einen Friedhof gefolgt von einem großen sehr düsteren Herrschaftshaus.

      Als ich zufällig über die Reling nach unten sah, streckten sich zwei Arme
      über die untere Reeling, ein Kleinkind halten.
      Mein erster Gedanke:"Der wird doch nicht das Kind ins Wasser werfen!!" Ich stellte mich auf ein kühles Bad ein.
      Natürlich warf er nicht, erleichtert aufatmend sah ich einen feinen Wasserstrahl das Kind verlassen.
      Auf Ideen kommen die Leute.

      Schon waren wir wieder an der Anlegestelle.
      Diesmal zog es uns nach rechts in einen verkommenen englischen Garten.
      Düster, beinahe drohend baute sich vor uns ein herrschafftliches Haus auf.


      "Phantom Menor"


      Als Nachtrag,
      seit diesem Tag kann ich mit dem Lied - Flugzeuge in meinem Bauch - etwas anfangen.
      Auch im Kopf summte unaufhörlich ein Name, Veronice und ständig mußte ich an mein Versprechen denken, mich Nachmittags unter der bekannten Nummer zu melden.
      ("Telefone findest Du überall, wenn doch nicht, sprich einfach eine meiner vielen Kolleginnen an und sage deinen Namen und das Du mich sehen willst."
      Gefolgt von einem ganz lieben Augenaufschlag:"Du willst doch?")



      ff

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