Scoring Falle Sendung im ZDF

GUL_DUKAT · 30. Mai 2006, 16:18

Heute morgen hatte ich mal zwischendurch Zeit, um mir kurz einen Beitrag im ZDF [URL=http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,3938928,00.html]VOLLE KANNE[/URL] anzuschauen und war über die Dreistigkeit einiger Unternehmen entsetzt. Da werden doch unbescholtene Bürger nach "Risikogruppen" eingeteilt.
Jemand, der noch nie einen Kredit beantragt hatte, wird automatisch eingestuft.

Auszug aus einem Text:

So kann schon der Wohnort die Kreditwürdigkeit ausschließen. Wer im falschen Stadtviertel wohnt, bekommt Ware nur gegen Vorkasse - auch wenn er über ein gesichertes Einkommen verfügt.

Aber bevor ich mich hier weiter darüber auslasse....bitte den Link aufrufen und sich wundern....
Unser User "pete" dürfte dazu sicher mehr wissen....

pete · 30. Mai 2006, 21:40

Ja, "unser User pete" weiß ein wenig darüber. Und "unser User pete" sagt:

Morbus Schreinemakers heißt diese Krankheit der Panikmache.

Zur Erläuterung: Scoring ist letztlich ein EDV-gestütztes Verfahren, welches bei der Kreditentscheidung unterstützen soll. Es werden bestimmte Parameter abgeglichen, von denen man glaubt, dass sie Einfluss auf die Bonität einer Kundengruppe haben, oder von denen man es weiß. Im Gegensatz zum Rating wird nicht der vor dir sitzende Kunde selbst bewertet.

Allerdings sind zumindest wir uns durchaus darüber im Klaren, dass dieses Verfahren einige Lücken und Macken aufweist. Deswegen ist der Score-Wert auch nicht allein entscheidend über die Vergabe eines Kredites. Das letzte Wort hat immer noch der Mensch.

Übrigens, was ist eigentlich so fatal daran, den Wohnort als Kriterium zu berücksichtigen? Um es krass zu sagen, die Kreditwürdigkeit eines Bewohners einer Villa in Beverly Hills dürfte statistisch betrachtet geringfügig höher sein, als jemandes, der in der U-Bahn schläft. :rolleyes: