(Noch) mehr Druck auf Hartz-IV-Empfänger

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    • Original von wonderland
      Nun, Herr Steuerzahler, das ist doch klar: Jeder, der nicht stets ein trauerndes Wort für Hartz-IV-Empfänger und Beschimpfungen für Hartz-IV-Verantwortliche auf den Lippen hat, ist ein ebensolcher Faschist wie alle Politiker, die unser Land regieren.

      Wenn man obendrein für den Staat tätig ist, muß man nichts mehr weiter tun, um seine Schuld zu beweisen.


      Dazu hatte ich "Bla" kommentiert, weil dieser Vergleich völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Klingt so wie die beleidigte Reaktion eines Staatsdieners, der sich mitverantwortlich fühlt.

      Der faschistische Ansatz gewisser Politiker besteht darin, eine Gruppe pauschal unter Verdacht zu stellen und diesen Verdacht populistisch auszuschlachten, obwohl es noch nichtmal für eine Minderheit aus dieser Gruppe Beweise gibt. Und die Methode spricht die niederen Instinkte der Öffentlichkeit an.

      Ansonsten kann ich mit Deinem obigen Text nicht viel anfangen. Meine Kritik bezieht sich jedenfalls nicht auf alle Staatsdiener, sondern nur auf die handenlnden Verantwortlichen; falls Du das gemeint haben solltest.

      Joei
    • nun mal Butter bei die Fische: Was sagt ihr zur Regelung bzgl. Auto und Wohnungsgröße? Was sagt ihr zur grundsätzlichen Regelung "erst für sich selbst sorgen, dann der Staat", die es übrigens schon lange vor Hartz IV gab?

      Kein Problem. Versuch mal, von 645 Euro incl. Miete und Lebensunterhalt ein Auto, bzw. von 890, ZWEI zu finanzieren. Ich kenne keinen. Abgesehen davon gerät man, ähnlich wie bei der Wohnungsbemessung, in einen Generalverdacht und muss sehr peinliche Befragungen über sich ergehn lassen, sollte man wieder erwarten doch die hohen Kosten für Versicherung und Steuern zahlen können. In der Regel kann das aber niemand, das eventuell noch vorhandenes Geld auf dem Konto schon in der Zeit der Arbeitslosigkeit draufgeht. Die meisten die in Hartz IV einsteigen haben, ausser ihrer Wohnung nichts mehr.

      Ist das wirklich alles so ungerecht, so unmenschlich? Ich möchte mal konkret von euch hören, daß 60 qm für zwei Personen und 2 Autos menschenunwürdig sind. Schreibt das bitte mal hier und jetzt ernsthaft hin!

      Es geht nicht um die 60qm, sondern um den Zwang allein für 10 Euro mehr, umzuziehen. Es geht darum, das (und das wird hier ständig unterschlagen) die Mehrzahl der jetzigen und in einem Jahr die Mehrheit der Hartz IV Empfänger meist seit Jahrzehnten in ihren Wohnungen leben und nach nur 1 Jahr Arbeitslosigkeit (für die sie eingezahlt haben) zwangsumgesiedelt werden. D.h. mit 45 bis 60, nach einem arbeitssamen Leben mit bis zu 40 Arbeitsjahren in ihrem Zuhause (Was meist noch den letzten Kontakt zu einem sozialen Umfeld bedeutet) in die übrigbleibenden Sozialwohnungen umziehen zu müssen, die sich meist in den Randgebieten der Städte (Ghettos) befinden. Dabei (beim Umzug) in die meist wesentlich kleineren Wohnungen, müssen sie das Meiste ihrer Erinnerungen aus 30 oder 40 Jahren wegschmeissen. Schon jetzt hat die gestiegene Anfrage nach Wohnungen für 245 Euro zu einer Preissteigerung (Quelle: Deutscher Mieterbund) von kleinen Wohnungen geführt. Bestes Beispiel ist Bremen: Dort wurde 9000 Hartz IV Empfängern die Zwangsumsiedlung (daher stammt der Begriff) angedroht. Es gibt dort aber so schon nicht genug Wohnraum. Ganz zu schweigen von KLEINEN Wohnungen für 245 Euro. Lösung: Mand denkt darüber nach, alte abgewrackte Kasernen (ähnlich wie in Asylantenheimen) ein wenig aufzupolieren um die Leute (wir reden immer noch von deutschen Bürgern, die jahrzente ins Sozialsystem eingezahlt haben) unterzubringen. Abgesehen davon ist z.B. in Studentenstädten gar nicht daran zu denken, dementsprechend günstigen Wohnraum für zum Teil tausende Hartz IV Empfänger zu finden, da die Preise aufgrund der hohen Anzahl von Studenten schon zu hoch sind.

      Es herrscht offensichtlich immer noch das Bild eines jungen, dynamischen Arbeitslosen, der, wenn er nur will, schon irgendwas findet. Die Mehrheit ist aber, laut Arbeitgeber zu alt, um noch eingestellt zu werden. JUNGE potentielle Arbeitnehmer werden, ganz im Gegenzatz zu alten, verbrauchten von 40 aufwärts, ja noch gefördert.

      @Traumtänzer

      Es ist ja schön, das Du mit dem Erreichten offensichtlich zufrieden bist. Nach 30 Jahren Arbeit, einer fundierten, guten Ausbildung, dem Grossziehen von Kindern und dem Aufbau einer kleinen Existenz ist es aber äusserst zynisch, wenn jemand, der es bisher nicht zu mehr gebracht hat, oder nicht bringen will, auf diese Weise seinen Neid oder seinen minderen Ehrgeiz zum Ausdruck bringt. MEINEN Eltern, egal wie ich zu ihnen stand, würde ich diese Behandlung weder Wünschen noch würde ich das irgendwie gutheissen. Dafür haben sie zu lange und zu viel geschuftet und sich zu lange an genau DAS gehalten, was der liebe Staat ihnen vorgegeben hat.

      Ich bin voll Deiner Meinug, wenn es um junge Menschen geht, die noch "nichts" geleistet haben, und für das Sozialsystem bisher bestenfalls ein Kostenfaktor waren. Abgesehen davon wird hier, wie an vielen anderen Stellen ständig vergessen, das wir uns noch in einer Schonphase befinden. Derzeit gilt noch die Regelung der drei Jahre Arbeitslosengeld für ältere Arbeitslose. Diese werden in den nächsten zwei Jahren in riesigen Schüben AUCH in die HartzIV Gemeinde aufgenommen, da ihre Zeit abläuft. Ab dann gilt das obligatorische eine Jahr. D.h. das wir in ca. 2 1/2 Jahren ca. 4,5 bis 5 Millionen (ausgehend von einer stagnierenden Arbeitslosenzahl, man hat ja noch Hoffnung) haben. Es gibt aber nicht annähernd so viel billigen Wohnraum in den Städten......


      P.S.: Wo bitte wird hier von einer Verschwörungstheorie geschrieben? Niemand sagt oder behauptet, dass das alles (offenbar wird das hier wiederholt fälschlich angenommen) von Rechts gesteuert wird.
      Es geht einfach nur darum, das ein bestimmter Sprachgebrauch wieder gesellschaftsfähig wird, der einem Pollitiker vor wenigen Jahren noch den Kopf gekostet hätte, oder zumindest einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hätte.
      Es ist aber so, das Sprache als Mittel zur Kommunikation, einiges über die Denkweise, bzw. die soziale Einstellung verrät. Arbeitsdienst gab es in Deutschland als Reichsarbeitsdienst nur in den Dreissigern, Zwangsarbeit in diesem Land nur für "unerwünschte Personen". Es ist aber nun mal so, das vor nicht allzu langer Zeit JEDER, egal ob Politiker oder Bürger, der sich SO geäußert hat, zumindest dem Verdacht eines nationalsozialistischen Backgrounds ausgesetzt hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Heiderogoshi ()

    • Ich bleibe bei meiner Formulierung: Faschismus hat keinen Schwellenwert. Die Anfänge sind subtil.

      Ausgehend von dem Begriff des "alltäglichen Faschismus" gehört die Methode, eine Gruppe von Menschen pauschal zu beschimpfen und ihnen Schmarotzertum zu unterstellen bis diese Gruppe von der Gesellschaft überwiegend als minderwertig und quasikriminell erkannt wird, sehr wohl als faschistisches Vorgehen gebrandmarkt.

      Man will wohl diesen Begriff nur deswegen nicht hören, weil man sich ja so erhaben über die Machenschaften des dritten Reiches fühlt. Sowas kann uns Deutschen ja nicht mehr passieren.

      Wirklich?

      Joei

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Onkel_J ()

    • Hmmm... irgendwie warte ich die ganze Zeit auf Fragen wie: Bitte eine Quellenangabe und den Beweis dazu, das Leute über 40 Jahre alt werden können, oder : Bitte beweis mal, das Arbeitgeber ungern bis gar nicht, Leute über 40 einstellen. Weiterhin wären Fragen wie: Bitte eine Quellenangabe, die Bürgern nach jahrlanger Einzahlerei in unser Sozialsystem überhaupt eine menschenwürdige Behandlung zusichert... u.ä.

      Da ich von Menschen geschrieben habe und die auch noch unverschämter Weise in Verbindung mit Eltern gebracht habe: Müsste da nicht der Hinweis auf mein höchst polemisches Verhalten erscheinen, was ja grunsätzlich nur auf die Tränendrüse drückt?

      Ich bin halt ein wenig verwundert weil ich aus dem Lager der "ProStaat" Liga, eigentlich immer nur "Ist doch alles vollkommen in Ordnung" und " Die Berichte der Betroffenen müssen irgendwie alle erstunken und erlogen sein (weshalb werden DIESE sonst nie als Quelle anerkannt?) lese, diese immer von der Forderung nach Quellenangaben begleitet werde (werden diese aber genannt, sind sie nichts Wert) und dann kommen so Aussagen wie: Butter bei die Fische..... was haltet ihr konkret von....? Man antwortet darauf und dann kommt: Nichts!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Heiderogoshi ()

    • Kommt schon, die Antwort, immer mit der Ruhe.

      Zum Auto: Die Kfz-Versicherung kann man m.W. von den Einnahmen, die mit ALG II verrechnet werden absetzen. Es ist also nicht ganz so, wie du schreibst.

      Auch was die Miete angeht, kann ich dir nicht ganz folgen. Ich gebe dir Recht: "Zwangsumsiedlungen" wegen ein paar Euro sind sowohl unsozial als auch aufgrund der Umzugskosten nicht einmal rechnerisch sinnvoll. Woher du allerdings die 245 Euro nimmst, frage ich mich, da das ja gemeindeabhängig ist. In München schaut das z.B. so aus: muenchen.de/vip8/prod1/mde/_de…artz4_mietobergrenzen.pdf

      Wenn du im übrigen schon von Studenten sprichst: In München hält man es durchaus für zumutbar, diese in Containern wohnen zu lassen. Man geht also nicht nur mit Hartz-IV-Empfängern unwürdig um.

      Vielleicht kommt zum Rest auch noch was, wenngleich ich nicht alles nachvollziehen kann (z.B. das mit den jungen Leuten, die noch nichts geleistet hätten).
    • Zum Auto: Die Kfz-Versicherung kann man m.W. von den Einnahmen, die mit ALG II verrechnet werden absetzen. Es ist also nicht ganz so, wie du schreibst.

      Ich tue jetzt mal so, als wenn Du das ernst meinst. WAS willst Du WOVON absetzen? Seit wann kann man KFZ-Versicherungen absetzen, wenn man das KFZ nicht zwingend beruflich nutzt? Aber falls Du es nicht verstanden hast: ALGII Empfänger HABEN KEINEN JOB. Bestenfalls einen 1 Euro Job, oder einen Nebenjob, der mit ALGII verrechnet wird. Die 645 Euro sind und bleiben 645 Euro. Alles was zusätzlich zur Miete und zum Lebensunterhalt dazukommt, muss von DIESEM Geld bestritten werden und DAS geht nicht..... Rechne mir das bitte mal vor.

      Auch was die Miete angeht, kann ich dir nicht ganz folgen. Ich gebe dir Recht: "Zwangsumsiedlungen" wegen ein paar Euro sind sowohl unsozial als auch aufgrund der Umzugskosten nicht einmal rechnerisch sinnvoll. Woher du allerdings die 245 Euro nimmst, frage ich mich, da das ja gemeindeabhängig ist. In München schaut das z.B. so aus: muenchen.de/vip8/prod1/mde/_d...obergrenzen.pdf

      Die 245 Euro sind der rechnerische gesammtdeutsche Durchschnitt und jeweils an die ortsüblichen Mieten angepasst. Da z.B. in München der Wohnraum drastisch teurer ist, als z.B. in Bielefeld, gibt es natürlich einen Unterschied. Nur bleibt das Problem das Gleiche: Von beiden Zuschüssen können in der Regel und mit zunehmender HartzIV-Empfänger Zahl immer mehr, keine Wohnungen angemietet werden, weil sie a) (wenn überhaupt vorhanden) immer knapper werden und b) diese Beträge sowieso unterhalb de Mietspiegels liegen. Das bedeutet für mehr als 80% der Hartz IV Empfänger: Umziehen und zwar in den getthoisierten sozialen Wohnungsbau auf WBS. Und nochmal: Wir reden bei der Masse nicht von irgendwelchen Verbrechern, auch wenn sie so behandelt werden, sondern jetzt schon und in zunehmendem Maße von Leuten mit einem 10, 20 oder auch 40 Jahre währendem Arbeitsleben, mit einer ebenso langen Zeit der Einzahlung in unser Sozialsystem.

      Wenn du im übrigen schon von Studenten sprichst: In München hält man es durchaus für zumutbar, diese in Containern wohnen zu lassen. Man geht also nicht nur mit Hartz-IV-Empfängern unwürdig um.

      Deine Logik ist unvergleichlich: Der Unterschied zwischen einem Studenten und einem z.B. arbeitslos gewordenden 40 jährigem Werkzeugmacher, oder Kaufmann ist, dass es sich der Student AUSSUCHEN kann, ob er studieren will oder nicht, ob er nebenbei einen Job annimmt um sich eine größere Wohnung zu leisten, oder doch in einer WG wohnen will, oder ob er doch in einem Container wohnt. Egal was er macht: Er kann es sich aussuchen. Der Hartz IV Empfänger muss umziehen, wenn er weiterhin eine Leistung erhalten will, die seine Existenz sichert. Der gravierendste Unterschied aber (und da kommen wir zu einem Teil Deiner letzten Frage)

      Vielleicht kommt zum Rest auch noch was, wenngleich ich nicht alles nachvollziehen kann (z.B. das mit den jungen Leuten, die noch nichts geleistet hätten).

      ist der, das diese jungen Menschen, bis zur Aufnahme einer Arbeit ausschließlich Kosten verursacht haben und zwar bei jedem arbeitenden Bürger. Denn bis dahin haben sie nur in Anspruch genommen (Schule, Lehre, Studium). Erst wenn sie einige Jahre arbeiten beginnt sich die Investition für den Staat zu lohnen. Somit hat sich ein Junger Mensch, ausser dadurch das er Deutscher ist, nicht mal die Zahlung von Hartz IV verdient. Er hat ja noch NIE in das Sozialsystem eingezahlt (und damit meine ich nicht die Arbeitslosenversicherung, aus der ja bekanntlich ALG1 gezahlt wird), sondern die 10, 20, 30 oder 35 Arbeitsjahre in denen einige tausens Euro ins Sozialsystem gflossen sind.

      Welchen Rest meinst du noch?
    • Es gibt sozialen Wohnungsbau und sozialen Wohnungsbau.

      DIE Wohnungen, aus denen Besserverdienende vertrieben werden mussten, sind Wohnungen, die in Zeiten großzügiger staatlicher Zuschüsse recht orpulent ausgefallen sind. Schönes Beispiel Bonn. Dort lebt eine nicht unerhebliche Anzahl von Beamten in bezuschussten "Sozialwohnungen" in bevorzugten Wohngegenden. Diese Wohnungen haben teils eine Größe von 75 bis 120 qm und sind recht teuer. Die meisten dieser Wohnungen haben schon längst nicht mehr den Status von Sozialwohnungen, da sie meist von Privatpersonen mit staatlicher Unterstützung als Sozialwohnungen gebaut,oder umgebaut wurden. Die noch vorhandene Zahl an Wohnungen kann den Bedarf nicht mal annähern decken, wobei DIESE Wohungen in der Regel ohnehin längst vermietet sind.

      DIE Wohnungen, die man mit einem Wohnberechtigungsschien (WBS) beziehen darf und die aufrungd ihrer Größe HartzIV-Konform sind, sind entweder in den Händen größerer Wohnungsbaugesellschften oder den Städten, die diese Wohnungen nach Ablauf der Sozialbau-Sperrfrist eher an Spekulanten verkaufen, als sie zu sanieren.

      Du kannst Dir gerne mal eine typische, 45 bis 60 qm große Wohnung in einem Köln-Mühlheimer Plattensilo (Ausländeranteil bei nahezu 85%), oder hier in Bielefeld (Baumheide), oder auch in Bochum Wattenscheid im Hochhausghetto anschauen. Da müsste man niemanden vertreiben, da geht man freiwillig und am besten gar nicht erst hin. Ist man nämlich erst mal dort, ist allein diese Adresse ein Grund für viele Arbeitgeber, eine Bewerbung gleich in den Papierkorb wandern zu lassen.

      Wenn man die Probleme mit Deinem Zynismus lösen könnte, hätten wir sicher längst keine mehr....
    • Klar, Studenten können es sich bequem machen. Die 500 Euro Studiengebühren, die z.B. in Bayern bald zahlen müssen, können sie problemlos mit einem Nebenjob verdienen, sie haben ja eh nichts zu tun. Und auch einfach eine größere Wohnung zu beziehen ist für sie kein Problem, sollen sie sich halt einen anderen Job suchen.

      Studierenden sagt man nur immer, daß sie wichtig für dieses Land seien, daß Wissen das einzige Kapital sei, das Deutschland hat, daß Bildung wichtig sei. Schau mal in eine deutsche Massenuni rein, wie es da zugeht: Da sitzen die Leute auf dem Boden, der Putz fällt von den Wänden. Und was Lehrlinge angeht sei angemerkt, daß die oftmals drei Jahre lang für einen Dreckslohn die Arbeit eines fertig Ausgebildeten erledigen.

      Kann es sein, daß du einfach Neid verspürst? Daß dich eine durchbrochene Erwerbskarriere, wie du ja mal geschrieben hast, durchsetzt mit Phasen der Arbeitslosigkeit, neidisch gemacht hat auf Beamte, auf Studierende, auf alle, denen es deiner Ansicht nach ungerechter Weise besser geht?
    • Wenn alles nicht mehr hilft, kommt wieder das Neid-Argument. Als ob es darum ginge. Die Probleme unserer Gesellschaft lassen sich auch nicht dadurch lösen, daß man über die Quadratmeter einer Wohnung streitet.

      Der Zustand unserer Gesellschaft läßt sich besser beschreiben, wenn man beobachtet, wie sich der Finanzminister der ehemaligen sozialdemokratischen Partei schon wieder darauf vorbereitet, der Wirtschaft großzügige Steuergeschenke zu machen.

      Wird es gedankt? Mitnichten. Jedes Jahr wieder diese erbärmliche Bettelei, daß die Wirtschaft doch Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen möge und die vergebliche Hoffnung, daß mehr Arbeitsplätze durch Steuergeschenke geschaffen würden.

      Das dazu nötige Geld wird bei denen abgezogen, die sich nicht wehren können. 5 Jahre Nullrunden für die Rentner bedeutet mal eben eine Rentenkürzung von 10%. Man sollte vielleicht mal den Bericht des Hartz-Ombudsrates lesen, um zu sehen, wo Geld sinnlos verbraten wird. Natürlich alles im Namen der populistisch wirksamen Mißbrauchsbekämpfung.

      Wer die negative Entwicklung dieser Gesellschaft nur als Neid-Syndrom abtut, hat nicht wirklich verstanden, in welcher Gefahr sich unsere Gesellschaft befindet.

      Vielleicht ist diesen Neid-Argumentierern auch entgangen, daß die NPD mittlerweile in sozialen Brennpunkten sehr aktiv geworden ist und dort zunehmend Zuspruch findet.

      Joei
    • Gelöscht - wenn Sie sich nicht inhaltlich an der Diskussion beteiligen können oder wollen, dann müssen Sie nicht posten.


      Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Orthogräfin am 26.06.2006 13:08.
      "WER BREMST VERLIERT" -----> "ICH GEWINNE... STROM,- MIT TOYOTA PRIUS"
      Fehlende PS werden durch nackten Wahnsinn ersetzt !... :pfeif:

      GLÜCKWUNSCH an ALLE, die wo welche HEUTE Geburtstag feiern....:top:
    • Joei,

      mein Neid-Argument bezog sich nicht auf den Zustand der Gesellschaft im Allgmeinen, sondern auf Heides Aussagen.

      Mit welchem Recht kann man sich hinstellen und sagen, Studenten können es sich aussuchen, die haben noch nicht eingezahlt, also auch kein Recht, etwas zu bekommen, auf der anderen Seite aber die Situation der Hartz-IV-Betroffenen bejammern? Ist das nicht der selbe "Faschismus", den man denjenigen vorwirft, die pauschaul Hartz-IV-Empfänger des Betrugs bezichtigen?

      Man soll doch bitte zur Kenntnis nehmen, daß es auch andere Gruppen in der Gesellschaft gibt, denen es nicht so rosig geht, wie es den Anschein hat. Es ist halt auch eine Frage der Lobby, wie das wahrgenommen wird. Und die ist bei Studierenden leider recht schwach. Gäbe es einen Herrn Lafontaine für Studierende, wäre die Wahrnehmung vielleicht eine andere.

      10% Rentenkürzung in 5 Jahren? Cool, den Angestellten im öffentlichen Dienst in Bayern hat man genau das von gestern auf heute zugemutet. Aber die sind ja eh alle faul, gell?
    • Das umgedrehte Faschismus-Argument kann ich nicht nachvollziehen.

      Wie auch immer dürften wohl die Rentner von jeder Kürzung stärker betroffen sein als andere Bevölkerungsanteile. Es ist auch nicht sinnvoll, jetzt alle Berufsgruppen durchzuhecheln; es geht um die Methode, mit der Politik gemacht wird.

      Durch wieviele Einzelregelungen wird eigentlich zur Zeit das Kinderkriegen gefördert. Hier einen Zuschuß und da eine Förderung und dort eine Steuerklasse für Eltern mit Kindern und jetzt kommt auch noch eine steuerfinanzierte Senkung der Kassenbeiträge für Kinder hinzu. Kann man das nicht alles zusammenfassen und als Kindergeld auszahlen?

      Völlig unverständlich, warum Reiche durch die Steuerklassen für ihre Kinder mehr finanzielle Vorteile haben als Arme.

      Schön, wie man sich zur Zeit mal wieder um die Bildungszuständigkeiten streitet. Statt das System endlich besser auszustatten, möchte man wohl lieber seinen ideologischen Einfluß auf das System nicht verlieren.

      Die Große Koalition kann sich damit brüsten, kein einziges Problem zu lösen aber stattdessen das System insgesamt noch chaotischer und ungerechter zu machen.

      Joei