"Du bist Deutschland"

Ich habe eben bei genauerer Betrachtung dieses Threads zum ersten mal von der Kampagne gehört und habe auch eher negative Assoziationen dazu.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, das die Massendepressionen mehr und mehr zunehmen. Aber wieso sollen mir irgendwelche Fuzis aus der Medienlandschaft, die ich sowieso nicht leiden kann, sagen, wie es weitergehen soll? Es wäre viel hilfreicher unbekannte Menschen zu nehmen und aufzuzeigen was sie erreicht haben, wie man es machen kann. Außerdem sind mir die Spots zu sehr in Szene gesetzt. Überall Kinder.

Lieber Heiderogoshi,

ich hoffe keine weiteren Beiträge dieser Art von Ihnen lesen zu müssen. Die User dieses Boards kamen bisher ohne Beleidigungen aus. Ich möchte Ihnen empfehlen, sich diese Gepflogenheit zu eigen zu machen.

Original von Heiderogoshi
@Traumtänzer

Bei Deinen Argumenten hab ich oft das Gefühl, das Dein Nick auch lebensmotto ist.

Vielleicht sollte man nicht soviel in Nicks reininterpretieren.

Mir geht es langsam auf den Geist ständig zu hören, es würde nur rumgejammert. Und das von Leuten, die entweder noch gar nicht so weit sind sich ernsthaft Gedanken über den Rest ihres Lebens machen zu müssen (die erben irgendwann ein Haus, wenns eng wird helfen Pappa und Mamma aus, ...) und behaupten ihnen gehe es finanziell auch nicht gut oder die absolut alles haben. Übrigens stelle ich immer wieder fest, das Leute wie Du nicht den geringsten Plan davon haben, was Hartz IV überhaupt bedeutet. Kein Recht auf Weiterbildung, kein Recht auf Privatspäre, behandelt werde (und das von Träumern wie Dir) wie der letzte Dreck.

Kennen wir uns? Ich wüsste nicht. Ich komme nicht auf die Idee die einschätzen und dir ein Etikett anheften zu können. Wieso glaubst du das du das bei mir machen kannst? Was willst du über meine Eltern bzw. deren finanzielle Mittel wissen? Was weißt du darüber seit wann ich zuhause ausgezogen bin? Nichts? Schön, dann lasse den Quatsch in Zukunft.

Keinerlei Chance mehr zu haben im Alter eine Rente zu bekommen, denn nach 2 Jahren Hartz IV und einem Alter von 40 ist das so gut wie Fakt.

Na was glaubst du was ich mir mit Mitte zwanzig für Vorstellungen über meine Rente in über 40 Jahren mache...

Mittlerweile nicht mal mehr eine vernünfigte Gesundheitsvorsorge zu bekommen, weil die nur noch über Zusatzversicherungen gewährleistet ist. Wieso sehen Typen wie Du den GESAMMTEN Umfang der Maßnahmen eigentlich immer erst dann, wenn sie selbst davon betroffen sind?

Seit der letzten großen Gesundheitsreform zahle ich auch etwas mehr, war ich vorher zuzahlungsbefreit darf ich diese nun leisten, auch in darf Praxisgebühren zahlen und als Brillenträger ist das Leben auch nicht gerade billiger geworden. Was glaubst du den zu wissen was für Zusatzversicherungen ich habe...

Also komme mal wieder runter.

Original von Onkel_J
Schöner Artikel, mal als Gegenstück zur Kampagne:

spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,375643,00.html

oder anders gesagt: So ist das moderne Heldentum in unserer Gesellschaft.

Erinnert mich eher an Don Quichote...

Respekt vor der Frau, aber diese Weiterbildungspolitik der Arbeitsämter ist eine Katastrophe. Die Weiterzubildenden tauchen währenddessen nicht in der Statistik auf und finden nach der "Weiterbildung" eh keinen Job. Wer braucht 40jähige Erzieherinnen? Auch die anderen Beschäftigungsmassnahmen der Arbeitsamtes. Was soll das? Ich habe das durch meinen Vater (hallo Heiderogoshi...) miterlebt wie und womit Arbeitslose da beschäftigt wurden und wohl noch werden...

Soll heißen, wer stellt die ein?

Die Weiterbildungsmassnahmen des Arbeitsamtes konkurrieren immer mit entsprechenden Ausbildungs- und Lehrberufen. Und einer entsprechenden Anzahl deutlich jüngeren Absolventen, die auch scchon teils Probleme auf der Jobsuche haben... Dieses Montessori-Diplom und der Erzieher wird ihr nix nützen, sie ist dann eben eine arbeitslose Diplom-Erzieherin die immerhin 3 Jahre aus der Statistik gefallen ist...

Diese Weiterbildungsmassnahmen der Ämter sind schlichte Beschäftigungsprogamme die größtenteils an jeder Realität vorbeigehen...

Na was glaubst du was ich mir mit Mitte zwanzig für Vorstellungen über meine Rente in über 40 Jahren mache...

Nun, wenn Du einen Job hast, hast Du sicher auch Riester, SO weit wirst Du doch hoffentlich an DICH selbst denken, oder? DEINE monatlichen Raten zur Ansparung einer vernünftigen Zusatzaltersversorgung sind immerhin erheblich niedriger als die, eines ca 35 bis 40 jährigen.
Vieleicht hat dein Pappa auch ein Haus, das du irgendwann erbst?

Was ich glaube, was Du an Zusaztversicherungen hast?

Ab 1400 Euro Nett eine Rentenzusatzversicherung nach Riester.
Eine Zusatzversicherung zur Krankenversicherung von ca. 20 Euro, zumindest für Zahnersatz.
Eine Hausrat und eine Haftpflicht,
Evtl. eine auf einer Lebensversicherung barsierende Arbeitsunfähigkeitsversicherung (bei etwas mehr netto)

würde ich jetzt mal sagen. Das dürften (abgesehen von einer KFZ-Versicherung und einem Bausparvertrag) so ziemlich alle sein, die wichtig wären und die man heute für eine halbwegs vernünftige Versicherung/Versorgung braucht.

Und das ist von 345 dicken, fetten Euros pro Monat nun mal alles nicht mehr zu bezahlen, vor allem wenn man bedenkt, das bei ca. 60 Prozent der ALGII Empfänger noch mal ca.40 bis 100 Euro davon runtergehen um die durch 245 Euro Mietzuschuss nicht gedeckten durchschnittlichen Mietkosten der Wohnung zu bezahlen, wenn man seinen Lebensstandard nach 1 jahr nicht gleich auf assoziales Niveau senken will.

Ps.: Ich hab jetz nicht mehr nachgelesen, wer das geschrieben hat, aber es stimmt: Jedes Unternehmen, das einen 1 Euro Jobber einstellt, kann für diesen bei höchsten 180 Euro Ausgaben pro Monat, monatlich ca. 300 Euro an "Sonderkosten" für diesen geltend machen. Das entspricht einem Verdienst von 120 Euro pro Monat durch die Einstellung eines 1 Euro Jobbers und zwar auch auf Kosten des Steuerzahlers.

Was ich glaube, was Du an Zusaztversicherungen hast?

Schön das du die Ironie offensichtlich nicht erkannt hast...

Vieleicht hat dein Pappa auch ein Haus, das du irgendwann erbst?

Hör bitte auf dir irgendwelche Gedanken um mein Vermögen oder das meine Eltern zu machen. Darum habe ich dich schon im letzten Post gebeten. Ich habe ehrlichgesagt keinen Bock auf dieses Niveau einzusteigen.

P.S.:

Wer braucht 40jähige Erzieherinnen? Auch die anderen Beschäftigungsmassnahmen der Arbeitsamtes. Was soll das? Ich habe das durch meinen Vater (hallo Heiderogoshi...) miterlebt wie und womit Arbeitslose da beschäftigt wurden und wohl noch werden...

Bisher habe ich nicht gewußt, das die Arbeitsagenturen die Erwerbslosen mit Arbeitslosengeld 1 zu Maßnahmen zwingen. Es liegt zum großen Teil an den Leuten selbst, an welche Maßnahme, bzw. Weiterbildungen sie teilnehmen. Ein gewisser Teil an Selbstbestimmung und Denken kann man bei erwachsenen Menschen eigentlich voraussetzen. Dazu gehört (vor allem bei der "Beratungsqualität" die die Agenturmitarbeiter in der Regel an den Tag legen) die Notwendigkeit, sich selbst über PASSENDE und ERFOLGVERSPRECHENDE Maßnahmen zu informieren. Das tut aber kaum jemand.

Oft wird aber auch, in Verkennung der Situation in der sie sich tatsächlich befinden, einfach nur gesehen, das man durch irgendeine Weiterbildung die Zeit seines Arbeitslosengeld-Bezugs verlängert. Der enorme und recht brutale Absturz von ALG I auf ALG II wird, ebenso wie in den von Arbeitslosigkeit nicht betroffenen Teilen der Bevölkerung oft sehr erfolgreich verdrängt. Wie gesagt: Ich sehe das jeden Tag, wenn z.B. Leute, die gerade noch 1200 Euro ALG1 bekommen haben, schlagartig gar nichts mehr bekommen weil sie noch irgendwelche "Reserven" haben, oder sofort auf 650 Euro sacken, so das sie selbst die notwendigsten Rechnungen nicht mehr bezahlen können, wie z.B. die Miete.

@Orthogräfin

Und nicht nur das. Wen er dann durch die Prüfung gerasselt ist, wird er vom Konzept Jugend in Arbeit aufgefangen und landet bei Bildungsbegleitenden Maßnahmen, z.B. bei Esta, wo ihr Hintern quasi auf einem Tablett ins Praktikum und in die anschließende neue Lehre hofiert wird. Sollte der arme junge Mensch mit bestenfalls Hauptschulabschluss diese Lehre wieder versauen, gibt es ja noch das Fachwerk, das sie wieder in ein Praktikum mit anschließender Lehre vermittelt, bzw. ihnen beibringt, wie man in zwei Jahren eine Lehre als Tischler macht der wunderbare Frühstücksbrettchen fertigen kann. Das alles natürlich unterstützt durch staatliche Zuschüsse zum Lebensunterhalt, die ALGII Niveau haben.
Das Ganze wird dann von Bildungsbegleitern und sozialpädagogischen Begleitungen unterstützt, die in der Regel einen akademischen Abschluß haben und entweder auf 1 Euro Basis arbeiten (für die die Bildungszentren auch noch Geld kassieren) oder bei Halbjahresverträen und ohne soziale Absicherung Brutto zwischen 1600 und 1800 Euro verdienen.

TT,

mit dem Beispiel der multi-qualifizierten Frau wollte ich bestimmt nicht beweisen, daß ich diese Maßnahmen für gut halte. Im Gegenteilt. Das ist typischer Sozaldemokratismus, der keinen Effekt hat sondern dazu neigt, Probleme wegzuverwalten.

Mir kam es auf etwas anderes an.

Diese Frau zeigt mindestens erstens eine Engelsgeduld und zweitens tut sie alles, um ihr Schicksal zu ändern. Nur eines besitzt sie nicht. Eigene Ideen oder Fantasie. Offensichtlich gehört sie zu den Menschen, die immer einen Vorgesetzten oder Chef brauchen.

So, und damit komme ich zur eigentlichen Frage. Die Idee von der Ich-AG und andere Maßnahmen der Agentur, insbesondere die politischen Vorstellungen gehen davon aus, daß der Mensch und natürlich alle Arbeitslosen in der Lage wären, diese Qualitäten der Eigeninitiative zu entwickeln oder bereits zu besitzen.

Ist das nicht ein wenig weltfremd?

Es soll Leute ohne besondere Ausbildung geben, die mit einer Würstchenbude anfangen und als Millionär enden. Andererseits gibt es Akademiker, die mit ihrer Würstchenbude nach einem Monat Pleite machen würden.

Mit anderen Worten.

Ich behaupte, daß es eine Vielzahl von Arbeitslosen gibt, die darauf warten, daß ihnen jemand einen Arbeitsplatz zeigt, sie dort hinstellt und dann sind diese Leute glücklich und geben ihr Bestes.

Und diese Frau, die in dem Spiegel-Artikel beschrieben wird, gehört offensichtlich dazu.

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@Onkel_J

Genau das ist einer der Punkte, die zumindest MICH oft so wütend machen.

Es ist genau so, wie Du bescheibst: Es kann nicht nur Häuptlinge geben, es gibt auch jede Menge Indianer....

Und genau deswegen ist diese Deutschland-Kampagne ja auch ein Witz. Wer würde denn ernsthaft behaupten wollen, das der Großteil der deutschen Bevölkerung zum Häuptling geboren ist? Oder auch nur die Fähigkeit besäße, genügen "Eigenintiative" zu zeigen um aus eigener Kraft aus dem über 5 Millionen Arbeitslosen-Loch rauszukommen?

Und wenn man einen Job HAT, ist es unabhängig von der Position ein leichtes, die schwachen, hilflosen Jammerlappen dazu anzuspornen doch selbst etwas zu machen. Aber was bringt das mehr, als plötzlich 150 pleitegehende Fensterputzerfimen oder 200 Internet-Kaffe-22 Uhr-Kioske pro 500 Einwohner, die sich gegenseitig das Wasser abgraben?
Und egal wie man es dreht und wendet: Allein der Spruch: "Es muß sich was ändern, so kann es nicht weitergehen", der sich derzeit vor allem in der radikalen Beschneidung genau DIESER Leute ausdrückt ändert nichts an der Situtation.

Es wird immer so getan, als würde sich das Problem der Arbeitslosigkeit, trotz steigender Entlassungszahlen und zunehmender Rationalisierung in 10 bis 15 Jahren erledigt haben. Das kann doch niemand wirklich glauben??? Wir werden bestenfalls mit stagnierenden Arbeitslosenzahlen rechnen können, eher werden es mehr, vor allem im Angesicht eines sich immer weiter öffnenden Chinas, es sei denn wir bauen eine Schattenwirtschaft wie in Amerika auf, bei der Mexikaner als Lohnsklaven die letzen Arbeiten bei niedrigstem Lohne verrichten. Und vor allem: Was passiert mit den JETZT vorhandenen mehr als 5 Millionen? Irgendwie werden die immer vergessen. Die sind quasi abgehakt und erledigt. DAS gefällt mir übrigens an Gysi gut: Er ist der einzige Politiker der diese MENSCHEN jetzt scheinbar sieht....

@Orthogräfin

Wie erwähnt arbeite ich seit kurzem in, bzw. für eine frisch gegründeten ALGII Hilfsgruppe und ich muß zugeben, das sich meine Sicht seitdem, gerade auf die Maßnahmen die um HartzIV, was sich ja nicht nur ALGII, sondern auch in Weiterbildungsmaßnahmen, Ausbildung der Jugend etc. fortsetzt und in der Agenda 2010 ihren (immer noch unausgegorenen) Höhepunkt finden, drastisch verändert hat.

Auch wenn die Jugendlichen noch am wenigsten für die Lage können, ist es mir unverständlich wieso in Jugendprojekte, bei denen über 50% der Maßnahmen den Bach runtergehen (Vorzeitiger Abbruch der Lehre, Küdigung durch Gewaltausübung am Arbeitsplatz, das Feheln jeder Motivation, etc.) Unsummen an Geldern gesteckt werden, wärend es für Personen ab 35 keinerlei Maßnahmen oder Eingliederungspläne gibt, obwohl gerade viele dieser Leute vorher jahrelang in das Sozialsystem eingezahlt haben. Natürlich ist die Jugend die Zukunft. Aber mit Gewalt?

Ganz gut gemacht ist der Spot schon, aber es wird der Eindruck erweckt, als sei ich, der Arbeitslose, Schuld an der derzeitigen Lage in D. Das wird zwar nicht eindeutig gesagt, aber in meinen Augen suggeriert. Und das muß in die Hose gehen, weil es schlicht falsch ist. Und es ist ja, weiß Gott, nicht so, dass es nun gar keinen Grund zum jammern gäbe.

Davon aber mal abgesehen: Ein bischen mehr Wir-Gefühl und vor allem Mitmenschlichkeit stände uns ganz sicher gut zu Gesicht. Nicht weil es unsere Probleme löst, das ganz sicher nicht, aber das Dasein in diesen Zeiten vielleicht etwas erträglicher machen würde.

Mein Fazit: Vielleicht gut gemeint, aber dennoch total daneben.

Was ist daran gut gemacht? Pocher und Kahn als Botschafter für eine Aufbruchstimmung? Leute, die in der öffentlichen Kritik stehen, weil sie ihr Geld im Ausland parken? Vielleicht hätte man noch Herrn Schrempp und Herrn Ackermann bitten sollen.

Große Teile des Volkes mußten den Eindruck gewinnen, daß die Belastungen einseitig den unteren Bevölkerungsschichten aufgebürdet wurden. Andererseits entspann sich gerade an diesem Umstand eine Diskussion, die alles andere als ein Wir-Gefühl hervorbrachte. Die jeweiligen Gruppen rechnen sich gegenseitig vor, wer denn nun Schuld an der Misere ist.

Ein überzeugendes politisches Konzept mit einem wenn auch nur geringen positiven Trend hätte dieses Machwerk überflüssig gemacht.

Stattdessen wurde ein Sammelsurium alter Lorbeeren aufbereitet, die in der globalisierten Welt nahezu bedeutungslos geworden sind.

Nach der Witzfigur im Kanzleramt soll uns also ein anderer Berufs-Witzbold erklären, wo es langgeht?

Es ist mal wieder ernüchternd, für wie dämlich das Volk von der gesellschaftlichen Elite eingeschätzt wird. Mal sehen, wer recht hat.

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Ich hab mir das Ding jetzt noch mal angeschaut.... und ich verstehe immer noch nicht "WEM" hier Mut gemacht werden soll???

Dem durchschnittlichen Arbeitnehmer, der seine 10 bis 12 Stunden Schichten im Rahmen seiner Fähigkeiten und seiner Arbeitsplatzbeschreibung kloppt und brav seine Sozialbeiträge zahlt, für die er immer weniger Gegenleistung erhält?

Den 8500 bald Arbeitslosen bei Mercedes, den 2000 bald Freigesetzten bei Siemens in deren Region es so schon kaum Arbeitsplätze gibt?

Dem Arbeitslosen oder ALGII Empfänger, der nach zig erfolglosen Versuchen eine Arbeit zu finden innerlich aufgegeben hat und dem als Alternative ein 1 Euro Job als 180 Euro Zuverdienst auf beschränkte Zeit erlaubt wird?

Den Rentnern, die ihr Leben hinter sich haben und dir von den ganzen Problemen oft nichts mehr wissen wollen und von denen die Gesellschaft oft nichts mehr wissen will?

Ok. Der Jugend. Obwohl gerade die es sind, die sich noch am wenigsten Sorgen machen (Im Verhältnis zu anderen Altersgruppen und der Veratnwortung die sie tragen). Und wenn sie so alt sind, das sie es tun, fallen sie aus dem, zu fördernden Personenkreis raus.

Kann mir bitte irgendjemand sagen, WEN dieses sinnentleerte Kampagne den nun zu mehr Leistung anspornen soll? Die einzigen, die das ganze betrifft, sind doch die, die diese Kampagne gestartet haben. Eben die Leute, die genug Geld, Einfluß und die entsprechende Position haben etwas zu bewegen. Und wenn die selbst eine solche Kampagne brauchen um zu merken was los ist? Oder anders: "WER jammert denn dann"?

Original von Heiderogoshi
Ich hab mir das Ding jetzt noch mal angeschaut.... und ich verstehe immer noch nicht "WEM" hier Mut gemacht werden soll???
Dem durchschnittlichen Arbeitnehmer, der seine 10 bis 12 Stunden Schichten im Rahmen seiner Fähigkeiten und seiner Arbeitsplatzbeschreibung kloppt und brav seine Sozialbeiträge zahlt, für die er immer weniger Gegenleistung erhält?

Den 8500 bald Arbeitslosen bei Mercedes, den 2000 bald Freigesetzten bei Siemens in deren Region es so schon kaum Arbeitsplätze gibt?

Dem Arbeitslosen oder ALGII Empfänger, der nach zig erfolglosen Versuchen eine Arbeit zu finden innerlich aufgegeben hat und dem als Alternative ein 1 Euro Job als 180 Euro Zuverdienst auf beschränkte Zeit erlaubt wird?

Vielleicht dem überwiegenden Teil der Bevölkerung, (immerhin knapp 90%) dem es gut geht, der in geordneten finanziellen Verhältnissen lebt und trotzdem jammert??

Wenn man hier mitliest, könnte man meinen, Deutschland besteht nur noch aus ALGII und Hartz IV Empfängern!
Außerdem kenne ich keinen einzigen Menschen, der als durchschnittlichen Arbeitnehmer, 10 bis 12 Stunden Schichten absolviert, also kann der Begriff durchschnittlich hier gar nicht gelten.
Jetzt wurde hier ja schon ausreichend über diese Kampagne gelästert, ich vermisse konkrete Gegenvorschläge, was hätte man besser machen können? Womit kann man die Menschen erreichen, sie aufrütteln und mitreißen?
Eines steht fest, das klappt ganz sicher nicht, indem man ständig nur schwarzseherisch mit den Negativzahlern rumhantiert.
Wir haben nun einmal bedauerlicherweise knapp 5.000.000 Erwerbslose aber auf der anderen Seite stehen auch über 38.000.000 Erwerbstätige, ich sehe darum keinen Anlass, sich hier im Hinblick auf diese Kampagne nur auf die Erwerbslosen zu berufen!

Tom, mir geht es genauso wie Dir, ich kann es nicht mehr lesen.

Mir ist auch bekannt, wieviele Arbeitslose wir in unserem Land haben und es gibt noch eine Menge mehr, die zwar nicht arbeitslos sind, denen es aber trotzdem sehr bescheiden geht. Dagegen muss was getan werden, ohne Frage, aber Vorschläge hier habe ich noch keine brauchbare gehört, höchstens, dass man bei den Reichen mehr wegnehmen soll, damit die Kleinen überleben können.

Wenn man das hier so liest, dann wundert man sich, dass es überhaupt noch Menschen in unserem Land gibt, die in Wohnungen leben, die auch bezahlt werden, egal ob zur Miete oder gekauft. Ich wundere mich, dass wir uns beschweren, dass die Straßen zu voll von Autos sind, ob Kleinwagen oder Großraumlimousine. Hocken denn da nur Zombies drin?

Dieses Rumgejammer hier, das ist echt äzend.

Man braucht sich nicht zu wundern, wenn solche Kampagnen gestartet werden, auch wenn sie nichts bringen um endlich mit dieser Miesmacherei aufzuräumen.