Bankenkrisen

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    • Irgendwie stimmt mich diese Bankenkriese hoffnungslos. Was wird passieren, wenn dieses Finanzsystem wieder "normal" läuft? Die Abzocke, die Geldgeilheit wird weitergehen als währe nichts geschehen. Von wegen, "...die (Finanz)Welt wie wir sie kennen wird es nicht mehr geben". Sie wird weitergehen wie bisher, vielleicht in leicht veränderter Form. Dahingehend, das sich die großen Zocker besser absichern. Scheiß Kapitalismus. Ich plädiere dafür, wieder Muscheln als Zahlungssystem einzuführen. Aber nein... dann würden sie alle Muscheln ausrotten!
      Man muß nicht alles wissen - man muß nur wissen wo es steht.
    • Original von Gissmo
      Von wegen, "...die (Finanz)Welt wie wir sie kennen wird es nicht mehr geben". Sie wird weitergehen wie bisher, vielleicht in leicht veränderter Form.

      Genau das ist der Punkt - es wird weitergehen wie bisher. Die Bänker haben doch überhaupt keinen Grund, die Finger von hochriskanten Geldgeschäften zu lassen, weil es eben kein Risiko im eigentlichen Sinne gibt. Wenns gutgeht, verdient man Millionen, wenns nicht gutgeht, zahlts der Staat und damit der Steuerzahler (der von den Gewinnen natürlich nichts sieht). Da werden Volkswirtschaften quasi am Roulettetisch verramscht (als was anderes kann man die internationalen Börsen ja kaum noch bezeichnen). Die Politik, die von ihren Wählern immer Eigenverantwortung und Vorsorge verlangt und mit Arbeitslosen, chronisch Kranken, alten Menschen der Familien nicht gerade zimperlich umgeht, schwingt sich generös zum Retter der Pleitiers auf. Wie lange kann das überhaupt noch gut gehen?
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Orthogräfin ()

    • Warum soll sich nichts ändern? Seit dem Mittelalter hat sich nun auch einiges verändert, warum soll das nicht auch hier sein? Über lang oder kurz entwickelt sich das System. Ein Beispiel sei hier das Aus für die reinen Investmentbanken.
      Ich würde mit Szenarien sehr vorsichtig sein und offensichtlich macht es die Politik bzw. der Staat immer falsch. Regelt sie/er zuviel, heißt es, daß sie/er den Wettbewerb behindert und dort eingreift, wo sie gar nichts zu suchen hat. Regelt sie/er zuwenig, heißt es, daß sie nicht rechtzeitig genug eingegriffen hat.
      Wie ist es denn nun richtig und wer hat denn wirklich Schuld? Haben alle Banker den Gesamtüberblick über den gesamten Markt und ist der Leitsatz des Kapitalismus von Angebot und Nachfrage plötzlich nicht mehr gültig?
      Jedenfalls hat der Staat gar keine andere Möglichkeit, als helfend einzugreifen, ob er nun will oder nicht. Die Folgen, wenn er es nicht tut, wären wesentlich verheerender für Volk und Wirtschaft, als ohne sein Zutun und Schuldige bei derart komplexen Systemen so einfach herausstellen zu können, halte ich für illusorisch.
    • Original von CheeseBürger
      Jedenfalls hat der Staat gar keine andere Möglichkeit, als helfend einzugreifen, ob er nun will oder nicht. Die Folgen, wenn er es nicht tut, wären wesentlich verheerender für Volk und Wirtschaft, als ohne sein Zutun und Schuldige bei derart komplexen Systemen so einfach herausstellen zu können, halte ich für illusorisch.


      Richtig, in der taz war ein interessantes Interview wo ein Experte die Rettung der Banken so begründet hat das die ihr Geschäft derart riskant betrieben haben das man die garnicht Pleite gehen lassen konnte ohne ein Beben zu riskieren. Wobei ich als jemand der tendenziell doch eher links orientiert bin doch gegenwärtig mit Freuden den USA beim verstaatlichen ihrer Investmantbanken zusieht... :evil: Darüber das es ausgerechnet die trifft könnte einen eigentlich freuen wenn da nicht so ein Rattenschwanz dran hinge...


      PS: Solangsam reicht es wirklich:
      Dramatische Szenen an den Börsen: Der Ölpreis ist im US-Handel förmlich explodiert, das Fass kostete zeitweilig über 130 Dollar - der höchste Tagessprung aller Zeiten. Die Aktienmärkte dagegen geben auf breiter Front nach. Händler fürchten, das Banken-Hilfspaket ihrer Regierung schwäche den Dollar.

      spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579828,00.html

      Schon beeindruckend wie die Bankenkrise in der letzten Wochen zu Artikeln über sinkende Rohstoffpreise führte, sei es nun Öl oder Weizen....
      Und nun werden die Begründungen für die fallenden Preise umgedreht um die steigenden zu begründen. Und was heißt schwacher Dollar? Der Euro war schonmal stärker...




      Irgendwas stimmt mit einem Wirtschaftssystem nicht bei dem Bankenkrisen direkte Auswirkungen auf den Weizenpreis haben...
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Original von Rincewind
      Irgendwas stimmt mit einem Wirtschaftssystem nicht bei dem Bankenkrisen direkte Auswirkungen auf den Weizenpreis haben...
      Es ist zwar nicht schön, daß zu sagen, aber genau deshalb stimmt das Wirtschaftssystem doch.
      Und man kann nicht einmal sagen, daß es so nicht richtig wäre.
      Alles, aber wirklich komplett alles richtet sich nach dem aus, was schon der Meister des Sozialismus und Kommunismus Herr Karl Marx erkannte. Nicht umsonst nannte er eines seiner Hauptwerke "Das Kapital".
      Darum dreht sich alles und letztendlich.
      Eine Krise beim Erdöl läßt sich verschmerzen, eine Krise beim Weizen auch, beim Edelstahl, beim Fleisch oder sonstwo, aber nicht beim Kapital, denn es ist die Basis von allem und jedem und das wird auch immer so bleiben (Mal abgesehen davon, wenn wir kein Kapital mehr bräuchten, aber bis zum Kommunismus ist es noch ein sehr sehr langer Weg. :zlücke: ). Insofern hat diese Krise Auswirkungen auf alles und jeden und man sollte sich in den Zeiten der Globalisierung nicht der Illusion hingeben, daß Amerika weit weg ist.
      Ganz im Gegenteil, die machen (vielleicht ungewollt) ihren Haufen auch direkt vor unserer Haustür, weswegen der Spruch unseres Wirtschaftsministers, daß jeder vor seiner eigenen Haustür zu kehren hat, eine Dummheit sondersgleichen darstellt. Auch wir werden irgendwann auf die Amis angewiesen sein, vielleicht mehr als uns lieb ist und da ist es ratsam, derartige Krisen gemeinsam zu bewältigen, insbesondere, wenn man sonst als Globalplayer gelten will, wie das Deutschland gerne weißmachen will. Anscheinend nur nicht in Krisenzeiten.
    • Moin Leute.... :]

      Es geht also munter weiter......
      Nun geht es an die Rohstoffe ( siehe Ölpreis um 25 $ nach oben innerhalb eines Tages. )
      Die sog. "Global-Player" hatten sich nun die vergangene Zeit auf dem US-Immobilienmarkt ausgetobt und weltweiten Schaden zu Lasten der kleinen Leute hinterlassen. Einige Investment Banken wurden nun zu ganz "normalen" Banken zurückgestuft,-aber die gleichen "Spieler" toben sich nun ( siehe oben ) auf anderen "Spielwiesen" aus und werden sich bereichern und wiederum weltweiten Schaden bei den Endverbrauchern hinterlassen...diese "weltweite Spieler Clique" kann nicht anders,-da ist es auch unerheblich, ob sie sich im westlichen, oder im neuen chinesischen Kapitalismus, oder im neureichen Russland austoben...Hauptsache die "Kohle" stimmt....
      "WER BREMST VERLIERT" -----> "ICH GEWINNE... STROM,- MIT TOYOTA PRIUS"
      Fehlende PS werden durch nackten Wahnsinn ersetzt !... :pfeif:

      GLÜCKWUNSCH an ALLE, die wo welche HEUTE Geburtstag feiern....:top:
    • Original von CheeseBürger
      Jedenfalls hat der Staat gar keine andere Möglichkeit, als helfend einzugreifen, ob er nun will oder nicht.

      Der Staat hätte aber durchaus die Möglichkeit, über die Steuergesetzgebung zu verhindern, daß Gewinne aus etlichen geschäftlichen Transaktionen vollständig oder hauptsächlich privatisiert werden und die Spekulanten bei massiven Verlusten immer nach dem Staat rufen. Dann soll sich doch der Markt verdammtnochmal selbst regeln - und reinigen! Ansonsten wird die nackte Gier einiger weniger ja immer wieder ausschließlich vom Staat finanziert , also von der Allgemeinheit aufgefangen.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Orthogräfin ()

    • Nein, hat er nicht. Der Staat ist genauso an Gesetze und Regelungen gebunden, wie alle anderen auch, insbesondere das Grundgesetz. Mal abgesehen davon, daß wir hier von einer Weltweiten Krise reden und nicht nur der eines einzelnen/unseren Staates.
      Solange es keine übergreifenden Regelungen gibt, zumindest weitgehend, ist die einseitige Beschneidung ( in Deutschland) für einen Investor ein Grund mehr, denjenigen Staat zu meiden.
      Was Du da vorschlägst ist der Ruin einer kompletten Volkswirtschaft zugunsten einer Märtyrerschaft. Und rate mal, wer dann mal wieder der Leidtragende ist. Dasselbe gilt, wenn man in derartigen Situationen den Markt sich selbst überläßt. das kommt ungefähr aufs selbe raus.
      Vielleicht solltest du hin und wieder in Betracht ziehen, daß es der werktätigen Bevölkerung nur gut gehen kann, solange das auch für die Wirtschaft gilt. Ohne Kohle keine Wirtschaft, ohne Wirtschaft keine Arbeit, ohne Arbeit keine Kohle und ohne Kohle kein Leben. Oder so ähnlich... :zlücke:
      Du kannst Naturgesetze, und dazu zähle ich auch das Wesen der Menschen, nicht einfach dadurch abschaffen, indem Du sie negierst.
    • Und so, wie es jetzt gehandhabt wird, funktioniert es bis in alle Ewigkeit?


      Im Grunde ja. Wenn man von den Selbstheilungskräften des Marktes spricht, gehört ja auch dazu, sich selbst zu ändern und anzupassen, sich weiterzuentwickeln. In letzter Konsequenz gehört sogar dazu, sich abzuschaffen und ggfs. durch etwas völlig anderes zu ersetzen.

      Bei all diesen Diskussionen über Wirtschaft und Politik darf nicht vergessen werden, dass immer wir alle das sind, über das gesprochen wird. Mal sind wir der Markt, mal sind wir der Staat und mal sind wir die Gesellschaft.

      Das Ganze endet erst dann, wenn wir uns (oder andere uns) ausgelöscht haben bzw. wir ausgestorben sind.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • ....ein "Trost" für alle....
      Entweder 4-5 Milliarden JAHRE warten bis unsere Sonne ein "Roter Riese" wird und dann ist alles vorbei-----> tk-logo.de/aktuelles/thema-der…-43kw-04-sonnestirbt.html
      ...oder das LHC Experiment in Genf ( 21-22.10.08 ) geht schief und es könnte sich dann schon früher als oben genannt ( glaube ich nicht selbst dran.. ) ein "schwarzes Loch" bilden....spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,544088,00.html

      Nachtrag zum LHC :stern.de/wissenschaft/natur/640107.html
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      GLÜCKWUNSCH an ALLE, die wo welche HEUTE Geburtstag feiern....:top:

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    • Original von CheeseBürger
      Vielleicht solltest du hin und wieder in Betracht ziehen, daß es der werktätigen Bevölkerung nur gut gehen kann, solange das auch für die Wirtschaft gilt.

      Das ist richtig, allerdings steht dieser These die Tatasache gegenüber, daß sich Unternehmensgewinne und Reallöhne seit Jahren gegenläufig entwickeln (und das zugunsten der Unternehmensgewinne, für die noch dazu immer weniger Steuern zu zahlen sind). Wie erklärst du (dir) das?

      Original von CheeseBürger
      Der Staat ist genauso an Gesetze und Regelungen gebunden, wie alle anderen auch, insbesondere das Grundgesetz.

      Wo bleibt die soziale Verantwortung der Wirtschaft - oder der Grundsatz, daß Eigentum verpflichtet? Der steht auch im Grundgesetz!
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      Charles Dickens

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    • Du solltest Dir diesbezüglich nochmal die Auslegungen dazu anschauen, insbesondere was diese Verpflichtungen beinhalten.
      Eigentum ist bei uns auch wirklich Eigentum (bis auf wenige Ausnahmen) und um dieses anzugreifen, bedarf es weitaus mehr, als "soziale Verantwortung". Wobei dieser Begriff derart schwammig ist, daß ich mir nicht zutraue, diesen in feste Grenzen zu setzen.
      Was issen das überhaupt? ?(
    • Jahrelang in Saus und Braus gelebt und die Gewinne privat eingesackt, jetzt sollen die Verluste sozialisiert werden.
      Klingt pervers, ist es auch aber eine Alternative gibt es nicht.
      Hinderlich ist die anstehende Wahl, da versuchen sich einige noch mal schnell ob des Chaos zu profilieren.

      spiegel.de/politik/ausland/0,1518,581254,00.html

      Na mal schauen, wie das weitergeht! :O
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher
    • Auf jeden Fall fällt erstmal wieder der Ölpreis....

      Das wird spannend, gerade in den US and A, wie viele Pensionen normaler Angestellter hängen dort komplett an den Aktienmärkten? Da da vielen der Arsch auf Grundeis geht ist nicht verwunderlich, da werden gerade Milliarden, wenn nicht Billionen verbrannt und keiner weiß wo das am Ende hinführt.


      So übel es klingt, die Märkte müssen gerettet werden, koste es was es wolle. Aber der Staat sollte die Chance nutzen. Er ist jetzt wieder in dem Spiel drin und sollte es regulierend bleiben.
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      Benjamin Franklin