Die Bahn kommt oder Streikfrust

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    • Die fünf Prozent sind ohnehin eine Mogelpackung, die von den Medien bereitwillig übernommen wird. Es handelt sich aber um jeweils 2% für jedes der beiden Jahre. 1% soll in die Leistungsentgelte gehen.

      Die Arbeitszeitverlängerung von 4% kommt aber zu Beginn der Zwei-Jahres-Frist - das bedeutet also im Klartext nicht nur, daß die Beschäftigten die Lohnerhöhung faktisch selber zahlen sollen, sondern im ersten Jahr die Mehrarbeit noch nicht einmal proportional vergütet wird.
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Hier geht es anscheinend wirklich nicht um die Mitglieder sondern um die Machtverteilung. Die Bahn möchte die GDL trotz "eigenständigen Tarifvertrag" verständlicherweise bei den anderen Gewerkschaften einbinden um nicht jeden Kram mit jedem Extra klären zu müssen.

      Der Marburger Bund und Cockpit, als weitere Beispiele für "Sondergewerkschaften" grenzen sich klar ab und es ist klar für wen diese verhandeln. Bei der GDL nicht, die kriegen sich ja nichtmal geeinigt wo nun der Rangierlokführer hingehört. Und vom Fahrpersonal ganz zu schweigen, die GDL beansprucht die zwar für sich, hat aber diesmal verzichtet sie mit aufzunehmen. Die Bahn will die Kompetenzen zwischen den Gewerkschaften geklärt haben und die GDL mauert.
      Ich befürchte fast dieser Streik könnte länger dauern als das Geplänkel im letzten Jahr.

      Vor allem dürfte es interessant sein wie diesesmal die Zustimmung in der Bevölkerung aussieht um mehr Gehalt geht es diesmal nicht - es geht um Macht und Einfluss.
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Die GDL erwiese ihren Mitgliedern einen Bärendienst, wenn sie es zuliesse, daß die Bahn neue Lokführer plötzlich nur noch in einer Servicegesellschaft beschäftigt, die nicht von dem Tarifvertrag umfasst wird. Glaubt man hier tatsächlich daran, daß die erneute Eskalation einzig und allein auf die Gwerkschaft zurückzuführen ist? Öffentlich nachgeben und dann die vorgeblich erreichte Einigung im tatsächlich abgeschlossenen Tarifvertrag aushebeln, scheint doch die Taktik der Bahn zu sein.

      Grüße
      Kim
    • Unabhängig davon, daß hier natürlich ein beinahe balztanzähnliches Verhalten von gewissen Herren an den Tag gelegt wird gebe ich Kim insoweit recht, daß es der GDL nahezu aufgezwungen wurde so zu reagieren. Der Herr Mehdorn und sein Stab haben doch alles versucht, um den Tarifvertrag, den sie nur widerwillig unterschreiben mußten, durch etliche Maßnahmen zur Makulatur werden zu lassen. Die ganze Angelegenheit wurde von beiden Seiten mit offenen Augen in den Dreck gefahren und das Bemühen hier wieder ordentlich rauszukommen sehe ich insbesondere auf Seiten der Bahn, mit Abstrichen aber auch auf Seiten der GDL nicht wirklich.
      Seid barmherzig. Das Leben ist schon schwer genug!
      Kutte Tucholsky
    • Es wundert mich ein wenig, daß es um die Lokführerstreiks ein solches Bohei gab, jedoch nicht zu den Verdi Streiks.
      Gestern wurde nicht nur der Kindergarten meines Sohnes bestreikt, sondern ich durfte auch jeweils ca. 4km quer durch Frankfurt von meinem Auto zu meinem Büro und zurück laufen.
      Für Eltern ohne Alternativbetreuung für die Kinder oder diejenigen, die zwingend auf öffentliche Verkehrsmittel angewisen sind, war das eine massive Beeinträchtigung, da es nicht einmal Notdienste gab.
      Ist Verdi den Maulhelden in der Politik, die die Lokführer so kritisieren konnten, zu mächtig?

      Grüße
      Kim
    • Anscheinend reicht auch schon die Androhung. Zumindest wurde vorhin im Zug durchgesagt das die Streiks abgesagt sind, man hat sich wohl geeinigt.
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Wir hatten es in der Tagesschau mitbekommen... :schreck: :nono: :hmm:
      Da sind die Reisenden ja gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen.
      Unglaublich dagegen das "Ignorieren" des Begleitpersonals...

      Ein typisches "Zeichen unserer Zeit" ... keinem mehr richtig hinhören ( nur noch mit "halbem Ohr") und dabei schon wieder bei sich selbst sein und nur noch wegschieben und abwiegeln.

      Wahrscheinlich aus Sparsamkeitsgründen auch einer der Gründe für mangelnde Wartung der Züge : ----------------> n-tv.de/Mit_Verspaetung_unterw…/120620083817/832836.html
      "WER BREMST VERLIERT" -----> "ICH GEWINNE... STROM,- MIT TOYOTA PRIUS"
      Fehlende PS werden durch nackten Wahnsinn ersetzt !... :pfeif:

      GLÜCKWUNSCH an ALLE, die wo welche HEUTE Geburtstag feiern....:top:

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    • Was ich mich frage, ist, obwohl diese Züge mit allen technischen Finessen ausgerüstet sind, dass bei dem Zugführer so ein Defekt nicht angezeigt wird.

      Der Zugführer kann sehen, ob noch eine Tür offensteht, da müsste es doch auch eine Anzeige geben, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist? :O
    • Glückwunsch Bahn, der Gewinn ist kräftig gestiegen und auch die Zahl der Bahnfahrer. Der Dank dafür sind steigende Preise zum Jahreswechsel. Wie könnte es auch anders sein...
      Und wiedermal sind die gestiegenen Energiekosten und das böse Personal dran Schuld.
      Jepp, die Energiekosten sind gestiegen, aber die Züge sind durch die steigenden Fahrgastzahlen besser ausgelastet und einen Teil der benötigten Energie produziert die DB selbst - es wäre zu schön wenn die Bahn da ihre Zahlen für offenlegen müsste...
      Kann man aber vergessen, wir erleben wie ein Unternehmen sich schick für die Aktionäre macht und den Kunden mal wieder nen Tritt verpasst... :rolleyes:

      spiegel.de/wirtschaft/0,1518,572715,00.html
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      Benjamin Franklin
    • Mehdorn geht das alles am Ar... vorbei. Hauptsache ist der Börsengang und die zukünftigen Aktionäre. Da ist ihm auch die Sicherheit der ICE´s schnurzpiepegal, selbst wenn es ein neues Eschede bedeuten würde.
      Der Mann geht über Leichen und gehört von seinem Posten entfernt.....:schreck: :wüt:

      ...dazu kämen noch einige andere "Herrschaften " welche ihn ( Mehdorn ) gerne noch begleiten dürften :
      Ypsilanti
      Beck
      Lafontaine.... diese Liste ließe sich noch um einige "Persönlichkeiten" erweitern,-aber ich wills mal hier nicht übertreiben....
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    • Die Vorstände der Deutschen Bahn bekommen laut "Süddeutscher Zeitung" im nächsten Jahr nicht nur Sonderzahlungen bei einem Börsengang, sondern auch generell höhere Grundgehälter und Leistungszulagen. Die Steigerungen betrügen teilweise 20 Prozent und mehr, berichtet die Zeitung unter Berufung auf den bislang unter Verschluss gehaltenen Prospekt für den geplanten Börsengang. Das Gehalt von Bahnchef Hartmut Mehdorn steigt demnach von 750.000 auf 900.000 Euro... ([URL=http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Deutsche-Bahn;art122,2649853]Quelle[/URL])
      20 (in Worten: zwanzig!) Prozent?! Derselbe Mehdorn, der den streikenden Lokführern kaum das Schwarze unterm Fingernagel gegönnt hat, bekommt - unabhängig vom Börsengang und ohne in den Streik zu treten! - einfach mal so 150.000 Euro mehr im Jahr?! Und das ist ja noch nicht einmal alles:
      Mehdorn sagte vor einigen Wochen dem Stern, man müsse den Managern "Möhrchen" geben, damit diese sich anstrengten, die Bahnaktien möglichst teuer zu verkaufen (Quelle).

      Ich war bisher der Meinung, daß genau das eine der Aufgaben der Bahn-Manager sei - und dafür werden sie ja auch fürstlich bezahlt. Wozu dann noch Bonuszahlungen? Was nun den erhofften Gewinn beim Börsengang der Bahn, die vier oder fünf Milliarden Euro* betrifft: der zu veräußernde Teil der Bahn ist das Vielfache wert. Das weiß Mehdorn, das weiß Tiefensee, und das wissen auch die Bürger.

      Warum also der Börsengang das sinnlose Verschleudern von Volkseigentum? Warum holt man sich Investoren ins Land, die trotz eines prognostizierten Wirtschaftswachsums von unter einem halben Prozentpunkt Renditen im zweistelligen Prozentbereich erwarten, wenn die Bahn das Kapital auch durch eine 4%ige Anleihe bekommen würde? Wer anders als geschmierte Politiker, Gewerkschaftler und Bahnvorstände setzen sich gegen alle Vernunft so vehement für den Börsengang ein?

      Und dann will der amtierende Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Herr Tiefensee, dem die Bahn untersteht, von den geplanten Bonuszahlungen nichts gewußt haben. Wenn das wahr ist, gehört Tiefensee achtkantig gefeuert. Und wenn er lügt, dann auch.

      Interessantes Detail in dem SZ-Artikel: warum fährt der Aufsichtsratschef der Bahn nicht mit dem Zug? Etwa deswegen?


      * Das sind im Vergleich mit dem Hilfspaket für die Banken regelrecht Peanuts...
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens

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