Lesenswerte Bücher

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    • Hi Bücherfreunde!

      Original von Traumtänzer
      "Die Söhne der Großen Bärin" von Lieselotte Welskopf-Henrich

      Jaaa ... zu Unrecht fast vergessen, leider! Ist schon etliche Jährchen her, da meinereiner diese Bücher las. Aber sie stehen heute noch in meinem Bücherschrank.

      Einiges aus den Büchern wurde auch verfilmt. Dürften diejenigen meiner Altersklasse und Herkunft noch kennen, nichtwahr?

      Z.B.
      "Die Söhne der Großen Bärin",
      oder
      "Chingachgook, die Große Schlange"

      Schön, daß Frau Welskopf-Henrichs Werk wieder aufgelegt wird!

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      Eines meiner "Lifetime"-Lieblingsbücher ist Joseph Heller's "Der IKS-Haken" (auch verfilmt unter dem Titel "Catch 22").

      Ein WK II-Bombergeschwader der USAF fliegt von dessen italienischen Stützpunkt großteils ziemlich sinnlose Feindeinsätze.
      Der Held des Buches, Bombenschütze Lieutenant Yossarian, will aus dieser für ihn zutiefst sinnlosen Kriegsmaschinerie aussteigen. Zunächst versucht er es mit "legalen" Mitteln: er will sich fluguntauglich schreiben lassen.
      Also holt Yossarian diesbezügliche Erkundigungen bei Doc Daneeka, dem Geschwaderarzt, ein. Yossarian spricht allerdings nicht für sich, er schiebt als Alibi einen Piloten namens Orr vor:

      »Ist Ort verrückt?«
      »Klar ist er verrückt«, sagte Doc Daneeka.
      »Kannst du ihn fluguntauglich schreiben?«
      »Klar kann ich das. Er muss aber erst darum bitten. So verlangt es die Vorschrift.«
      »Warum bittet er dich denn nicht darum?«
      »Weil er verrückt ist«, sagte Doc Daneeka. »Er muss einfach verrückt sein, sonst würde er nicht immer wieder Einsätze fliegen, obgleich er oft genug knapp mit dem Leben davongekommen ist. Selbstverständlich kann ich Orr fluguntauglich schreiben. Er muss mich aber erst darum bitten.«
      »Mehr braucht er nicht zu tun, um fluguntauglich geschrieben zu werden?«
      »Nein, mehr nicht. Er braucht mich nur zu bitten.«
      »Und dann kannst du ihn fluguntauglich schreiben?« fragte Yossarian.
      »Nein. Dann kann ich es nicht mehr.«
      »Heißt das, dass die Sache einen Haken hat?«
      »Klar hat sie einen Haken«, erwiderte Doc Daneeka. »Den IKS-Haken. Wer den Wunsch hat, sich vom Fronteinsatz zu drücken, kann nicht verrückt sein.«


      :schreck:

      Letztendlich - nach dem Yossarian der legale Weg durch den IKS-Haken versperrt blieb - geht er seinen eigenen Weg ... er desertiert.

      Dieses Werk lebt von den ständig auftauchenden Absurditäten, welche hier als Normalzustände dargeboten werden. Die Umkehrung der Verhältnisse, die dauernde Strapazierung des "gesunden Menschenverstandes" mit unglaublich skurrilen Situationen sorgt für den fortwährenden Zwiespalt des Lesers: soll ich lachen, oder schreien?
      Ein wahrhaft meisterliches Anti-Kriegs-Buch!


      LG
      Antoninus
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      PS:

      Original von mtc
      "Wer ist eigentlich Paul?"
      -> aus dem Verlag ? :ätsch:
    • Ich lese zur Zeit, das Buch von Arto Paasilinna
      "Der wunderbare Massenselbstmord" Roman

      Inhalt:

      Am allerwichtigsten in diesem Leben ist der Tod, und auch der ist nicht wirklich wichtig. Volksweisheit.

      "Denkst Du an Selbstmord? Du bist nicht allein!"
      So lautet ein ungewöhnlicher Anzeigentext, der auf überraschend heftiges Interesse stößt. Niemals hätte der gescheiterte Unternehmer Onni Rellonen mit der Existenz so vieler Gleichgesinnter gerechnet, als er beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Aus einem zunächst vagen Vorhaben entwickelt sich ein konkreter Plan: Ein Bus wird gechartert, um an einsamer Stelle gemeinschaftlich das Leben zu beenden. Am verabredeten Tag besteigen die unternehmenlustigen Selbstmordkanditaten schließlich guten Mutes das gemietete Gefährt - und starten ihre einzigartige Reise ohne Wiederkehr....

      "Arto Paasilinna schreibt so irrwitzig und lustig, wie man es seit den Kaurismäki-Brüdern von den Finnen erwartet."
    • Hallo, liebe Bücherwürmer!

      Kennt ihr Herbert Kranz und seine tollen Geschichten um "Ubique terrarum"?
      Die Bücher wurden in den 50ern und 60ern veröffentlicht, sind nach heutigem Standard ein bißchen altmodisch, aber sie werden gerade neuaufgelegt und haben immer noch begeisterte Anhänger.

      Ansonsten kann ich derzeit "Die Überfahrt" von Joseph O'Connor empfehlen:
      Irland und die große Hungersnot um 1840 ... Das Buch hat also einen reellen historischen Hintergrund!

      Grüße
      Lionheart (neu hier ...)
      Es gibt Kinder, denen man ansieht, welche Vergangenheit sie einmal haben werden (Robert Lembke)
    • Hallo allerseits,

      ich lese gerade die Fortsetzung von Teil 1 nämlich:



      Extrem geil geschrieben. :nicker:

      Eigentlich noch besser als die Dunkle Turm Reihe von Stephen King(okay bin erst mit Wolfsmond fertig). Weil es in diesen Buch, für mich nie langweilige Passagen gab. Natürlich nicht so literarisch anspruchsvoll, sondern leicht und fluffig, gemixt mit jungendlicher Umgangssprache + Humor.
      Believe in the future. If you do, spring will come.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von mtc ()

    • :] Bin zwar noch neu hier, aber ich will auch was dazu schreiben :D

      Wolfsherz

      von Wolfgang Hohlbein


      Irgendwo im Herzen Europas, in einem vom Krieg erschütterten Land, liegt ein geheimnisvolles Tal. Man nennt es das Wolfsherz. Es ist das Tor zu einer anderen erschreckenden Wirklichkeit. Und die Wesen, die dort wohnen, sind keine Menschen

      In seinem neuen Roman erzählt Wolfgang Hohlbein, einer der erfolgreichsten deutschen Autoren phantastischer Literatur, die faszinierenden Geschichte eines Findelkindes. Die junge Eva wird nach Deutschland gebracht, nachdem sie nackt und frierend in einem Tal gefunden wird, das auf keiner Karte verzeichnet ist. Sie wirkt wie ein Relikt aus einer anderen Zeit, ein Zwitterwesen, von einer geheimnisvollen Aura umgeben - einer Aura gesteigerter Sinneswahrnehmung, in der etwas abrundtief Böses liegt: das Gefühl der Gefahr und Mythische Furcht der Menschen vor dem Wolf.
      Es ist besser, für das was man ist, gehasst, als für das, was man nicht ist, geliebt zu werden


    • Marquez ist ein bezaubernder Geschichtenerzähler, ich bin ein totaler Fan.

      'Leben, um davon zu erzählen' ist ein großes Buch, das nicht nur bewegt und begeistert, sondern Lust macht, die Romane und Erzählungen des Nobelpreisträgers zu lesen oder wieder - und wieder - zu lesen.
      'Nicht was wir gelebt haben, ist das Leben, sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern, um davon zu erzählen.' Und so erzählt Gabriel Garcia Marquez diesem Motto seines Buches folgend vom Leben seiner Eltern, denen er in 'Die Liebe in den Zeiten der Cholera' ein Denkmal setzte, von der eigenen Kindheit und Jugend. Er erzählt von großer Armut und wilden Liebesabenteuern, von Freunden fürs Leben und der Leidenschaft für die Literatur.



      Es ist ein sehr dicker Schmöcker 603 Seiten), dabei sind nur 28 Jahre seines Lebens beschrieben, bin schon neugierig, wann die Fortsetzung kommt.

      "Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden."(Mark Twain)
    • Hallo Leseratten,

      ich hätte auch mal ein Buch anzupreisen:



      Wer schon immer mal lesen wollte wie Josh, Biff und Maggie die Pharisäer aufmischten - hier ist die Gelegenheit. Knapp zwei Jahrtausende nach dem Ableben Jesus von Nazareth fällt dem Himmel auf, dass im Buch der Bücher nur die Geburt und das Wirken des Messias nach dem 30. Lebenjahr beschrieben ist. Also schickt man einen Engel (strohdumm, aber stark), der den Jugendfreund Jesu - eben jenen Biff - wiedererweckt um die fehlenden Jahre niederzuschreiben.
      Der Leser erfährt welche Mühe sich Biff gibt, um Josh die Sünde der Wollust zu erklären, dass der Fürst des Friedens seinem Kumpel auch schon mal eine reinhaut, wenn der es zu toll treibt, dass "Den Elefanten hinterm Haus parken" keine Stellung aus dem Kamasutra ist, und das Jesus ursprünglich in der Bergpredigt den Gerechten das Himmelreich und den Schwachköpfen einen Präsentkorb zugedacht hatte.

      Wirklich gut und zum Brüllen komisch :nicker:

      Grüße vom Neuling BigBerta
    • Original von cosgan
      Die Päpstin habe ich auch mal sehr gerne gelesen und es soll sie tatsächlich auch gegeben haben, obwohl sie immer unter den Tisch gekehrt wird.


      Als regelmäßiger P.M. History Leser, habe ich mal meine Sammlung durchgeblättert (Na ja, eigentlich hab ich nur in meine Archiv-Datei geschaut) und den Bericht über die (angebliche) Päpstin gefunden.
      Er steht in der P.M. History Januar 2004 mit der Überschrift:

      Eine Frau als Heiliger Vater?
      „Wer Papst werden will muss ein Mann sein. Das war schon immer so. Doch im Dunklen Mittelalter soll sich das schwache Geschlecht in diese Männerdomäne eingeschlichen haben – Wahrheit oder Legende?“

      „Der Geschichtsschreiber Martin von Troppau (vor 1230 – 1278 ) berichtet, dass im Jahr 855 eine Frau auf den Stuhl Petri gelangt sei.“

      Aus dem Bericht:
      Rom im Jahr 858. Ein Mensch liegt auf der Straße. Er windet sich in furchtbaren Krämpfen. Er schreit und stöhnt. Es ist kein gewöhnlicher Mensch, sondern der Papst, der während einer Prozession plötzlich zusammengebrochen ist. Das Volk ist erschreckt, gafft, niemand wagt es, sich im zu nähern. Zwischen dem Kolosseum und der Kirche San Clemente wälzt sich der oberste Hirte der Christenheit, als läge er in den Wehen. Und tatsächlich – die Zuschauer trauen ihren Augen kaum – stößt der höchste kirchliche Würdenträger nach heftigen Zuckungen ein Kind aus dem Leib. Diese Geburt ließ nur einen Schluss zu: An der Spitze der Kirche stand eine Frau. Unglaublich. Als „Päpstin Johanna“ ging sie in die Annalen der Kirche ein. Ein Skandal, der das Mittelalter erschütterte und in der Kirchenpolitik bis heute Wellen Schlägt. Doch was ist wirklich geschehen?

      Kirchenhistoriker tendieren seit dem 19. Jahrhundert dazu, die Päpstin Johanna als Erfindung abzutun. Dennoch ist die Faszination des Themas ungebrochen – wie der Erfolg des Romans „Die Päpstin“ von Donna Cross zeigt. Und ein endgültiger Beweis für ihre Unwahrheit lässt sich nicht erbringen. Denn die Quellenlage ist schwierig.

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    • Meine aktuelle Lektüre.Sehr,sehr informativ!!

      "Kameras mit Gesichtserkennung überwachen unsere Straßen und Versicherungsgesellschaften setzen telefonische Lügendetektoren ein. Beim Einkaufen, Geldabheben und Autofahren, wenn wir telefonieren und im Internet surfen: Überall geben wir höchstpersönliche Daten von uns preis. Immer öfter nutzen skrupellose Geschäftemacher das für ihre Zwecke schamlos aus – und auch die Polizei interessiert sich sehr für diese Daten ... Denn die digitalen Spuren, die wir unablässig hinterlassen, lassen sich fast unbegrenzt speichern, kombinieren und analysieren – und jedes Mal verlieren wir ein Stück mehr von unserer Privatsphäre. Sind wir auf dem Weg in den Kontrollstaat? Wer nichts ahnt, kann sich auch nicht schützen: Pär Ströms aufrüttelndes Buch zeigt, wie wir gezielt ausspioniert werden – aber auch, wie wir uns dagegen wehren können."
      Otrjad Milizii Osobowo Nasnatschenija>>>"Milizbrigade besonderer Bestimmung">>>Spez.-Einheit d.russ.Polizei

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    • Allen Star Wars Fans kann man dieses Buch ans Herz legen. Mein Bruder bekam das zum Geburtstag, weil er Grafiker ist und ihn sowas eh interessiert. Und gestern habe ich da mal drin rumgeblättert.

      Auch für den Ottonormalverbraucher ist das sehr interessant, da viele Details erklärt und klasse Bilder gezeigt werden.

      Star Wars, die illustrierte Enzyklopädie
      Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. (Die Ärzte)
    • ITALO CALVINO
      Italo Calvino wurde 1923 in Santiago de las Vegas/Kuba geboren, wuchs in San Remo auf und kämpfte im Zweiten Weltkrieg als Partisan gegen die Deutschen. Nach seinem Studium der Agrarwissenschaften, Philosophie und Literatur war er einige Jahre als Lektor bei dem italienischen Verlag Einaudi beschäftigt. Danach lebte er als freier Schriftsteller in Rom, Paris und in Siena, wo er 1985 starb. Sein Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Viele von Calvinos Büchern sind heute in Italien Volksgut und Schullektüre.


      Ich bin vor etlichen Jahren mal durch Zufall auf ihn gestoßen; Seitdem ist er neben Charles Dickens mein Lieblingsautor.
      Die Bücher die ich hier vorstelle, habe ich Selbstverständlich auch gelesen. Aber natürlich hat Calvino noch viel mehr geschrieben.


      Wenn ein Reisender in einer Winternacht.

      Kurzbeschreibung (Amazon)
      Calvinos hintergründig-witziges Verwechslungsspiel läßt den Leser des Romans auf die Suche gehen nach einem Roman. Der Leser, so beteiligt am kriminalistischen Spiel, wird zum unumstrittenen Helden des Buches.

      Für mich persönlich eines der besten Bücher die ich je gelesen habe.



      Meine Wertung: 5 von 5 Bücherwürmern



      Der Ritter, den es nicht gab

      Kurzbeschreibung (Amazon)
      Ritter Agilulf ist die strahlendste Figur im Heer Karls des Großen, immer pünkltich, immer ordentlich, die Rüstung immer spiegelnd blank poliert... er hat nur ein Problem: Nämlich, daß es ihn nicht gibt. In der schimmernden Rüstung steckt nichts als Luft, Ehre, Diensteifer und Pflichtgefühl. Der ideale Soldat? Vielleicht. Schwierig wird es nur des Nachts, wenn Dunkelheit die Welt einhüllt und Kontouren im Schatten zerfließen... dann hat Agilulf mit ernsthaften Existenzzweifeln zu kämpfen, und die können für ihn fatal sein, denn wer nur aus Einbildung besteht, für den ist es fatal, sich über die Welt und die eigene Rolle darin nicht sicher zu sein. Also erlaubt er sich keine Minute Müßigkeit, sondern findet immer Beschäftigung, und sei es, daß der die Tannenzapfen im Wald zählt. Nebenbei trifft der gute Ritter auf allerlei seltsame Gestalten, die seine Disziplin und Selbstbeherrschung auf harte Proben stellen. Eine herrliche Parodie , kurzweilig und unterhaltsam. Calvino schafft es nicht nur, menschliche Marotten auf komische Art vorzuführen, sondern malt ganz nebenbei eine farbenprächtige Kulisse, die seine Charaktäre umrahmt.



      Meine Wertung: 3 von 5 Bücherwürmern



      Der Baron auf den Bäumen

      Kurzbeschreibung (Amazon)
      Cosimo, der 12-jährige Erbe des Hauses Piovasco di Rondo ist mit einer grauenvollen Familie geplagt. Der Vater, ein Adeliger mit gehörigem Standesdünkel; die Mutter von preußisch anmutender Abstammung, genannt die Generalin und eine gleichermaßen häßliche wie boshafte Schwester, die der Familie eines Tages einen Topf mit Schneckensuppe kredenzt. Dies ist der Tag, an dem der kleine Cosimo beschließt, auf einen Baum zu klettern und fortan dort sein Leben zu verbringen.

      Ein angenehmes Leben -- Cosimo fröhnt der Jagd, liest sich durch ganze Bibliotheken, schließt Freundschaft mit einem Räuberhauptmann und wird durch seine Kenntnisse der Baumbeschneidung zum Lokalhelden der Bauernschaft. Auch der Erotik ist der Robinson der Bäume nicht abgeneigt und pflegt so manch' amouröses Abenteuer im Schutz des Baumlaubes. Sein Herz jedoch gehört der stolzen Viola, die einst als kleines Mädchen an seinem Baumhaus vorbeigeritten ist. Viola fordert als Liebesbeweis nur ein kleines Entgegenkommen, einen einzigen kleinen Schritt hinunter auf den Erdboden...



      Meine Wertung: 4 von 5 Bücherwürmern



      Der geteilte Visconte

      Kurzbeschreibung (Amazon)
      Der Krieg läßt keinen verschont, das war schon immer so. Auch Medardo di Terralba mußte in den Türkenkriegen Federn lassen. Geteilt von Kopf bis Fuß kehrt er in die Heimat, jedoch zum Leidwesen Aller ist offensichtlich die gute Hälfte auf dem Felde der Ehre geblieben. Der böse Medardo verliebt sich in die schöne Schäferin Pamela, die allerdings von seinem bösen Wesen nicht begeistert ist. Doch da taucht ein Doppelgänger Medardos auf, der zudem höflich und gutartig erscheint. Ein Duell ist nicht vermeidbar...

      Italo Calvino ist mit „Der geteilt Visconte" ein amüsanter Roman gelungen, der zusammen mit den Romanen „Der Baron auf den Bäumen" und „Der Ritter, den es nicht gab" die Trilogie: „Unsere Vorfahren" bildet. Eine Reigen von Wolkenschieber, Utopisten und Schwärmer, köstlich inszeniert vom großen Illusionist Italo Calvino.



      Meine Wertung: 3 von 5 Bücherwürmern



      Marcovaldo oder Die Jahreszeiten in der Stadt

      Kurzbeschreibung (Amazon)
      Marcovaldo wohnt mit seiner Familie mitten in der Stadtund träumt beharrlich von einer Natur, die ihm nur nochals ferne Erinnerung gegenwärtig ist. Um die Jahreszeitenrichtig zu erleben, begibt er sich deshalb mit unverdrossenem Optimismus auf die Suche nach einer »heilen«Welt. Aber die Pilze, die mitten im Herzen der Stadtsprießen, bringen ihn und seine Lieben ins Krankenhaus.Das Kaninchen, das er mitgehen lässt, ist ein verseuchtesVersuchstier. Das wunderbare Blau des Flusses verdanktdieser einer Farbenfabrik. Selbst der Wald, den seine Kinder am Rande der Autobahn entdecken, entpuppt sich alseine Ansammlung von Reklameschildern. Und dennoch: Diesem einfachen Mann mit kindlichem Gemüt gelingtes immer wieder, ins Reich der Tagträume zu entschweben und seine Niederlagen in Erfolge zu verwandeln.Und statt an der Straßenbahnhaltestelle landet er überden Wolken.



      Meine Wertung: 4 von 5 Bücherwürmern

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Nebu ()

    • Joachim C. Fest

      Der Untergang

      Vorlage für den gleichnamigen Film; den ich allerdings nicht gesehen habe; ABER das Buch hab ich gelesen.



      Das Buch, über die letzen Tage des dritten Reiches ist sehr informativ und gut geschrieben.
      Ich gebe:
      Vier von Fünf meiner Beliebten Bücherwürmer. :))

    • B. Traven

      Das Totenschiff

      Ist ein spannend, ironisch; mitunter sarkastisch geschriebener Seefahrerroman und gehört zu meinen Lieblingsbüchern. 8)

      Beschreibung: (Amazon)
      Nach einer Liebesnacht verpasst der Matrose Gale in Antwerpen die Abfahrt seines Schiffes und steht nun ohne Geld und Papiere da. Ohne Identitätsbeweis will ihm der US-amerikanische Konsul in Paris keinen neuen Pass ausfertigen und stellt sogar Gales Geburt in Abrede. Er ist zum Opfer einer Bürokratie geworden, der Papiere wichtiger sind als der Mensch: »Jeder konnte mit mir machen, was er wollte.« Gale wird abgeschoben und gerät nach einer Odyssee durch halb Europa schließlich nach Cadiz, wo er als »Kohlenschlepp« auf der schrottreifen »Yorikke« anheuert, die Schmugglerware transportiert.
      Zusammen mit seinem polnischen Kameraden Stanislaw Koslowski, ebenfalls ein Entwurzelter, wird er auf die »Empress of Madagascar« verschleppt, die als Versicherungsbetrug versenkt werden soll. Doch bevor es dazu kommt, läuft das »Totenschiff« auf ein Riff, nur Koslowski und Gale überleben. Schließlich zerstört ein Sturm das Wrack; Gale treibt allein im Meer.
      Wirkung: Das Totenschiff wurde der berühmteste Roman von Traven. Die Wochenschrift Die Weltbühne würdigte das Werk nach Erscheinen als »ein Seemannsbuch, das auf eine Art mit der verlogenen Seemannsromantik aufräumt, dass buchstäblich nicht eine Phrase übrig bleibt.« Die fehlende Hoffnung jedoch, dass sich das Schicksal der Rechtlosen, Unterdrückten und Armen wenden ließe, die als Grundtendenz auch die anderen Romane von Traven prägt, fand bei der linken Kritik auch Missfallen.



      5 von 5 Bücherwürmern

    • Bis gestern las ich :

      Bob Dylan, Chronicles Volume one

      Eine Autobiographie von Bob Dylan, die ich jedem ans Herz lege, der was mit Bob Dylan und seiner Musik anfangen kann. Wie ich finde, ziemlich gut übersetzt und meist kurzweilig zu lesen. Keine hohe Literatur und wirklich nur Fans zu empfehlen.

      Hoffmann und Campe, 22.-€
      "Zicke Zacke Hühnerkacke"

      Dickie Hoppenstedt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Friedhelm ()




    • Kurzbeschreibung
      Ein normales Leben hat der siebzehnjährige vaterlose Phil nie kennengelernt. Mit seiner Zwillingsschwester und seiner noch sehr jungen Mutter wohnt er in einem verfallenen Anwesen am Rande der Stadt. Phil weiß kaum etwas über seine Vergangenheit, die Gegenwart ist chaotisch, von seiner Zukunft hat er überhaupt keine Vorstellung. Umso mehr sehnt er sich nach Orientierungshilfen und vor allem danach, mehr über sich zu erfahren. Ein Roman für Jugendliche und Erwachsene.

      Quelle: amazon.de
    • Ich lese zur Zeit wieder mal Aitmatow. Die Kurzgeschichten, Djamila, den "Ersten Lehrer"... und "Goldspur der Garben" - meiner Meinung eines seiner besten Werke.



      Eine einfache kirgisische Frau ruft sich am Totensonntag im Gespräch mit der Erde ihr gesamtes Leben ins Gedächtnis. Das Buch ist wunderbar warmherzig und anrührend geschrieben. Eine Leseprobe gibt es [URL=http://www.areion.de/druckversion.php?thisfile=leseprobe022.html&face=Arial,Helvetica,Univers&title=Kulturmagazin%20Areion%20Online%20Leseprobe:%20Goldspur%20der%20Garben]hier[/URL].
      Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
      Charles Dickens
    • Auch wenn man nicht so auf Biographien steht: So lang die beschriebenen Leute schräg und interessant genug sind:

      Mein Tipp: "Hans Christian Andersen" von Jens Andersen (leider noch nicht als Taschenbuch erschienen, sonst im Insel-Verl.).

      Ich muß dazusagen, das war meine erste größere Biographie (mehr als 400 Seiten), aber es hat sich gelohnt: Andersen hab ich als Dichter von Märchen wie "Die Schneekönigin" in Erinnerung gehabt, das war es auch. Aber wenn man sich das Buch durchliest: ein selbstverliebter Egomane, völlig unsympathisch, in Sachen Sexualität völlig unschlüssig... Trotzdem ein tolles Buch über einen tollen Dichter, in allen Facetten beschrieben, gleichzeitig ein nachvollziehbares Dokument über die Zeit im 19. Jhd.

      Gruß, McGuffin
    • Den gleichen Eindruck habe ich von Wilhelm Busch nach dem Lesen seiner Biografie von ihm gehabt.
      Er entsprach im richtigen Leben auch nicht unbedingt meiner Vorstellung. :O




      Ich möchte hier an dieser Stelle mal ein Sachbuch empfehlen!

      Jared Diamond: Kollaps. S. Fischer Verlag



      [URL=http://www.spiegel.de/spiegelspecial/0,1518,378397,00.html]Info bei spiegel.online[/URL]
      Büchermäßig bin ich nicht so lesetechnisch unterwegs!

      Cora Schumacher
    • Meines Vaters Land



      Klappentext:

      August 1944: Der Abwehroffizier Hans Georg Klamroth wird als Hochverräter hingerichtet. Jahrzehnte später sieht Wibke Bruhns Filmaufnahmen von ihrem Vater während des Prozesses gegen die Verschwörer des 20. Juli. Der Anblick lässt sie nicht mehr los: Sie macht sich auf die Suche nach seiner und auch ihrer eigenen Geschichte. Ein einzigartiges Familienepos.


      Ein sehr gelungenes Buch, in dem die Geschichte einer Familie von den Vorfahren aus dem 18. Jhd bis hin zu den z. T. noch lebenden Nachfahren dargestellt wird.
      ...mir war danach.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Harry® ()