Spiegel online - Auch nicht mehr das was es mal war.

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    • Spiegel Online schrieb:

      Für Trump sind die Berichte unangenehm. Und so versuchte er, sie rasch zu diskreditieren. "Dies sind dieselben Leute, die gesagt haben, Saddam Hussein habe Massenvernichtungswaffen", sagte er in Richtung CIA. Ein erstaunlicher Vorgang. Dass ein Präsident mal eben seinen eigenen Geheimdienst öffentlich bloßstellt, kommt auch nicht alle Tage vor.
      Der US Präsident ist noch bis zum 20.01.2017 Barack Obama. Sollte der Washington DC Korrespondent des Spiegels eigentlich auch wissen...
      “Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.”
      Benjamin Franklin
    • Wenn der Praktikant die Artikel schreibt.
      Eindrucksvolle Flugzeug-Fotografie
      Der Himmel über MUC, FRA, SYD und LAX



      Er wollte sie alle zeigen. Alle Flugzeuge, die am Internationalen Airport von Los Angeles an einem Tag starteten. Alle in einem einzigen Bild. Also schnappte sich Mike Kelley im März 2014 seine Ausrüstung, er positionierte sich im Clutter's Park südlich von Startbahn 25 - und schoss los. Unzählige Maschinen fotografierte er vor dem blauen Himmel von Kalifornien. Später, am Computer, bastelte er so lange herum, bis es sich im Luftraum über L.A. staute - zumindest in Kelleys Fotomontage.
      Alle, Alle, an einem Tag, Alle in einem einzigen Bild, unzählige.

      Raus gekommen ist das:
      mpkelley.com/wp-content/upload…d-25R-Wake-Turbulence.jpg

      Vom künstlerischen Anspruch bzw. Photoshopkönnen abgesehen. Das sind nicht viele Flugzeuge, dafür dass LAX zu den geschäftigsten Flughäfen der Welt gehört. Da gab es schon 2011 mal eben 1578 Starts und Landungen pro Tag - wie viele Flieger sind auf dem Foto?
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      Benjamin Franklin
    • Spiegel Online versucht sich im Zivilrecht.


      Spiegel Online schrieb:

      Rein rechtlich gesehen sei es für Gräfe zudem jederzeit möglich, seine Angebote für die beworbenen Waren zurückzuziehen - sofern er den Kunden das Geld zurückzahlt, das sie ihm per Vorkasse überwiesen haben.
      Ähm, nein. Selbstverständlich ist das "rein rechtlich gesehen" völliger Unsinn. Pacta sunt servanda, Verträge sind einzuhalten. Worüber der Autor offensichtlich gestolpert ist (und was auch unzählige Onlineshops bis heute nicht kapiert haben) ist der Zeitpunkt der Vertragsannahme. Es ist, glaube ich, fast Allgemeinwissen, dass die Bestellung eines Kunden im Onlineshops nur ein Angebot des Kunden ist (Ich will diese Waren haben) und der Verkäufer (meist durch Versand der Waren) das Angebot erst annehmen muss.

      Das ist bei Vorkasse aber anders. Der Besteller ist selbstverständlich nicht verpflichtet ins Blaue ohne Rechtsgrundlage(!) in Vorkasse zu bezahlen in der Hoffnung, dass der Verkäufer dann irgendwann mit einem Warenversand das Vertragsangebot annimmt. Hier erfolgt die Vertragsannahme deutlich früher, im Regelfall mit dem zur Verfügung stellen der Zahlungsinformationen - was manchmal direkt im Bestellablauf passieren kann, Sofortüberweisung, lässt grüßen. Hier lässt sich daher ganz generell feststellen, dass der Typ mit seinen "Kunden", die per Vorkasse gezahlt hat Kaufverträge abgeschlossen hat und nun nicht einfach "seine Angebote für die beworbenen Waren zurückzuziehen" kann indem er das Geld zurückzahlt.
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    • Und heute die Süddeutsche:

      Süddeutsche schrieb:

      Die Bombe GBU-43 ist auch bekannt als MOAB, was ausgeschrieben und übersetzt "Mutter aller Bomben" bedeutet.
      Jetzt reicht es bei der Recherche nicht einmal mehr für den ersten Satz bei Wikipedia.


      Wikipedia schrieb:

      Die GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast (Abkürzung MOAB) der United States Air Force ist die sprengkraftstärkste konventionelle Fliegerbombe im Arsenal der US-Streitkräfte.
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    • Spiegel Online am 02.05. um 18:09 schrieb:

      So fand man in der Stube von Franco A. in Illkirch ein Poster mit einem Wehrmachtssoldaten, daneben hing ein Sturmgewehr aus Weltkriegszeiten, auf dem Lauf war gut sichtbar ein Hakenkreuz eingeritzt.

      Spiegel Online am 03.05. um 6:14 schrieb:

      So wurde ein Gehäuse eines G36-Gewehrs entdeckt, in das ein Hakenkreuz eingeritzt ist. An der Wand prangte zudem ein Poster mit einem Wehrmachtssoldaten, daneben eine historische Waffe aus Weltkriegszeiten.
      Gleicher Autor und nur eine Nacht dazwischen. Wenn man schon sehr detailliert berichten möchte, dann bitte wenigstens korrekt. Ein G36 ist kein "Sturmgewehr aus Weltkriegszeiten". Da stellt sich dann auch die Frage, ob es sich tatsächlich um ein "Sturmgewehr aus Weltkriegszeiten" handelte oder um eine Dekowaffe. Das eine wäre in Kombination mit dem Wehrmachsoldatenposter ein gewaltiges Augenrollen fürs Wegschauen der Vorgesetzten wert, wenn da aber ein echtes WK2 Sturmgewehr hing...
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    • Und mal wieder ein ganz allgemeiner Rant.

      Es geht um den "Gotthard-Raser", ein Deutscher, der mit 200km/h in der Schweiz durch den Gotthard Tunnel gerast ist und in Abwesenheit zu ner knackigen Haftstrafe verurteilt wurde und die Schweiz möchte nun, dass er in Deutschland seine Strafe absitzt


      Spiegel Online schrieb:

      Ob der Mann in Deutschland ins Gefängnis muss, hängt unter anderem davon ab, ob das gleiche Vergehen in Deutschland ebenfalls mit einer Haftstrafe geahndet würde.
      Ende des Artikels. Sollte nicht DA die Recherche anfangen? Wird solch ein Vergehen denn in Deutschland mit einer Haftstrafe geahndet? Oder ist ohnehin klar, dass er nicht ins Gefängnis muss? Ist es daher überhaupt eine Nachricht? Interessiert das den geneigten Leser nicht oder muss der das nicht wissen? Fragen über Fragen - nur keine Antworten...


      Spoiler anzeigen
      Um die Frage zu beantworten. Relevant ist § 315c StGB.
      (1) Wer im Straßenverkehr
      grob verkehrswidrig und rücksichtslos
      [...]
      2.
      a)die Vorfahrt nicht beachtet,
      b)falsch überholt oder sonst bei Überholvorgängen falsch fährt,
      [...]
      und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

      Problem hierbei ist, dass die Gefährdung wirklich konkret gewesen sein muss, es also beinahe zum Unfall gekommen sein muss.

      Wenn die Aussage aus dem Artikel:
      und brachte laut Polizei im Gotthard-Straßentunnel andere Fahrer durch ständige und riskante Überholmanöver in Lebensgefahr.
      stimmt, dürfte das nicht ausgeschlossen sein. Und wenn dieser Artikel so stimmt, wäre das auch hochverdient...

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    • Apropos Praktikant:

      Spiegel Online schrieb:

      Dann holte Colbert zu dem Tiefschlag aus, der für die meiste Kritik sorgte: "Ihr Mund ist nur für eine Sache gut: als Pistolenhalter für Wladimir Putin."
      Keine Ahnung, ob SpOn politisch korrekt bleiben möchte oder es nicht besser weiß. Colbert sagte "Cock holster" - "Schwanzhalter", deren Übersetzung ist völlig schräg.


      Dann brach Trump das Interview abrupt ab, nicht ohne Dickerson zuvor zu beleidigen: "Ich mag ihre Show, ich nenne sie "'Verunstaltung der Nation'".
      Ohne die entsprechenden Originalzitate hängt der Artikel sehr in der Luft. Die Politsendung heißt "Face the Nation", sinngemäß etwa "Sich dem Land stellen", Trump machte daraus nun "Deface the Nation".

      Das die mal wieder zwei Tage brauchen um auf sowas zu kommen kommentiere ich mal lieber nicht...
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    • thejailer schrieb:

      Am politisch korrekt lag es wohl nicht. Mittlerweile ist es geändert. Möglicherweise hat der Praktikant colt holster verstanden. :rolleyes:

      Die Anmerkung, dass man den Witz "nicht genau" übersetzt hat finde ich echt stark... :evil:
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    • Trump soll Atom-U-Boot-Tabu gebrochen haben

      Spiegel schrieb:

      Die angebliche Mitschrift eines Telefongesprächs zwischen US-Präsident Trump und seinem philippinischen Kollegen Duterte sorgt für Entsetzen: Der Amerikaner soll verraten haben, dass zwei US-Atom-U-Boote vor Nordkoreas Küste stationiert waren.

      Spiegel schrieb:

      Das Pentagon dürfte nach dem Bekanntwerden der Inhalte des Telefongesprächs zwischen Trump und Duterte schockiert gewesen sein. Das amerikanische Verteidigungsministerium gibt aus strategischen Gründen nie preis, wo es seine U-Boote einsetzt.
      Ok, Trump hat wohl Ende April was ausgeplaudert, was beim Pentagon für Entsetzen gesorgt hat, da man nie preisgibt, wo die eigenen U-Boote sind.

      Kramen wir mal im Archiv von Spiegel Online, sagen wir mal so Ende April. Was finden wir da?

      Amerikanisches Atom-U-Boot vor Koreas Küste

      Spiegel schrieb:

      Zu einem symbolträchtigen Zeitpunkt ist die USS "Michigan" im Hafen von Busan in Südkorea angekommen. Das amerikanische atomgetriebene U-Boot hat Platz für 154 Marschflugkörper - offenbar ein Zeichen der Stärke, das Präsident Donald Trump an das Regime um Machthaber Kim Jong Un in Nordkorea schicken will
      Und Spiegel hatte diese Information nicht exclusiv, viele Medien haben darüber berichtet, dass die USS Michigian in Busan und damit logischerweise auch vor der Küste von Nordkorea war...

      Die Information hat übrigens die US Navy selbst veröffentlicht.
      navy.mil/submit/display.asp?story_id=100072

      Das zweite U-Boot dürfte die USS-Cheyenne sein, die war zu dem Zeitpunkt ebenfalls in der Region - ebenfalls veröffentlicht von der US Navy selbst.
      navy.mil/submit/display.asp?story_id=100221

      Auch bei Trump gilt, weniger Schnappatmung und was hat er jetzt wieder getan und wenigstens zwei Minuten Recherche und wenn es nur Google ist...
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    • Mecklenburg-Vorpommern
      Frau fährt Jungen an - und begeht Fahrerflucht


      Eigentlich war mein Interesse geweckt, weil SpOn als genauste Ortsangabe wenn jemand angefahren wird und die Polizei jemanden sucht "Mecklenburg-Vorpommern" ist - es war in Neubrandenburg.
      Der zweite Blick war dann die Feststellung(!), dass die Frau Fahrerflucht begangen hat - sich also unerlaubt vom Unfallort entfernt hat. Wie war das nochmal mit der Unschuldsvermutung?

      Na gut, was ist den laut SpOn passiert:
      Die Frau fragte den Angaben zufolge den Jungen, ob alles in Ordnung sei und ob er nicht gucken könne. Dann fuhr sie davon. Der Junge brach sich bei dem Unfall den Arm. Auch ein Teil des Ellenbogens splitterte ab, ein Arzt musste ihn operieren.
      Klingt böse. Da fragt sie den Jungen, ob alles in Ordnung sei und fährt davon, dabei musste der operiert werden. :wüt: Wir reden übrigens dann nicht nur von unterlaubten Entfernen vom Unfallort, sondern auch von fahrlässiger Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung - das ist ein ziemliches Kaliber.

      Was sagt der ebenfalls verlinkte Polizeibericht?

      Die Fahrzeugführerin hielt kurz an und fragte den Jungen, ob alles in Ordnung sei und ob er nicht gucken könne. Der Junge antworte spontan:" Ja!" Danach verließ die Verursacherin den Ort in Richtung Sky Markt. Nach Aussagen des Jungen ging er dann nach Hause und erzählte den Unfall der Mutter. Der 11-Jährige hatte sich den Arm gebrochen.Der behandelnde Arzt stellte bei der Untersuchung fest,dass ein Stück des Ellenbogens abgebrochen ist und musste den Jungen operieren.
      Ähm, warum fehlt ausgerechnet der extra markierte Teil in der Berichterstattung bei Spiegel Online? Ist der unwichtig? Ist er nicht - im Gegenteil. Der zeigt nämlich, dass die "Feststellung" aus der Überschrift auf sehr dünnen Beinen steht. Hier muss man sich nämlich vorsätzlich von einem Unfallort entfernt haben, bevor man die Möglichkeit gegeben hat, die notwendigen Daten festzustellen und -halten. Sie hat angehalten, gefragt ob alles in Ordnung sei und hat das vom Unfallgegner bestätigt bekommen. Daraufhin ist sie dann wieder gefahren. Muss man nicht ok finden, ein unerlaubtes Entfernen vom Unfallort dürfte das bei dem Sachverhalt aber mangels Vorsatz nicht mehr sein...
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      Benjamin Franklin
    • Das wäre dann aber keine Meldung mehr.
      Durch die gezielte Weglassung des Teiles ist die Meldung interessant und geht in eine bestimmte Richtung.
      Mit dem Teil wird klar, dass der ganze Bericht so eigentlich nicht zu drucken wäre.

      Leider ist das ein nicht unübliches Verfahren, um Artikeln eine bestimmte Richtung oder Bedeutung zu geben.
      Seid barmherzig. Das Leben ist schon schwer genug!
      Kutte Tucholsky
    • Und das hat Methode...

      Der lokale Nordkurier hat übrigens mittlerweile seine, ebenfalls auf dem Polizeibericht basierende Berichterstattung aktualisiert.

      Die Autofahrerin, die am Mittwochabend im Vogelviertel einen Zusammenstoß mit einem 11-jährigen Jungen hatte, hat sich am Donnerstagmorgen bei der Polizei gemeldet. „Als sie hörte, welche Folgen der Unfall hatte, war sie sofort bei uns”, so eine Polizeisprecherin.
      und auch:

      Aber, so die Sprecherin weiter, die Autofahrerin hatte sich, was auch Zeugen bestätigten, mehrfach nach dem Befinden des Jungen erkundigt. „Die Antwort lautete, ihm gehe es gut”. Und weil auch am Auto oder am Fahrrad des Jungen keine Schäden zu sehen waren, setzte die Frau die Fahrt fort. „Ob ihr ein Vorwurf zu machen ist, steht noch nicht fest”, heißt es bei uns.
      SpOn wird vermutlich weiterhin eine flüchtige Fahrerin suchen...
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