Zunehmende Dummheit bei Jugendlichen -

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    • Zunehmende Dummheit bei Jugendlichen -

      oder doch die Schuld eines schlechten Bidungswesens?

      Ich weiss, das diese Überschrift recht provokativ ist, aber das ist sie mit Absicht.
      (bzw. ist sie das wirklich, denn eigentlich ist es ja eine Frage?)

      Ich bin schon lange raus (aus der Schule) und stelle mir manchmal folgende Fragen

      - wird in der Schule eigentlich noch das "freie Schreiben" gelehrt. Also so was wie Aufsätze in denen der Schüler gezwungen ist einen Sachverhalt mit eigenen Worten, in ganzen Sätzen und über mehrere Seiten auzudrücken?

      - gibt es an Schulen noch Diskussionsrunden, in denen versucht wird einen Sachverhalt unter verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, und bei denen ein Schüler einen anderer Blickwinkel als den eigenen vertreten muß um zu lernen, wie man eine schlüssige Argumentationskette aufbaut um den Gegenüber zu überzeugen?

      Ich frage das deshalb, weil ich (glücklicherweise nicht hier) in anderen Boards den Eindruck gewonnen habe, das immer mehr Threadersteller, bzw. Fragende nicht mehr in der Lage zu sein scheinen, ihre Anliegen so niederzuschreiben, bzw. zu formulieren, das dabei eine Verständliche Aussage, bzw. Frage rüberkommt und man das sich die Frage stellt: "Hä,... was will der damit sagen?"

      Ausserdem hab ich das Gefühl, das Sätze wie:"Dann tue ich den Hammer in den Hand nehmen und da draufhaun", immer mehr in den normalen Sprachgebrauch übernommen werden. Die Bewerbungen, von Realschülern und Abiturienten, die schon auf meinem Tisch lagen, in denen Sätze wie:"
      Meinen Praktikum habe ich bei die Stadwerke gemacht und da hatte ich dann mit den Strom zu tun", möchte ich fast gar nicht erwähnen, sind aber kein Fake, sondern Tatsache.

      Kann mir mal jemand sagen woran das liegt, bzw. ob das wirklich so ist? Oder ob das wirklich nur eine subjektive Erfahrung ist.

      (Ausserdem würde mich mal interessieren, ob meine Überschrift und der Inhalt dieses Postings tatsächlich dermaßen beleidigend ist, das man ihn löschen muss. Genau das ist mir nämlich in einem anderen bekannten Board passiert, bei dem ein Mod meinte er müsse die jugendlichen Forumsteilnehmer vor diesen Aussagen, die ja eigentlich Fragen sind, schützen)
    • In Foren schreibt man schnell mal was hin, ohne auf die korrekte Schreibweise zu achten. Mir ist das Problem nicht nur bei Jugendlichen aufgefallen(auch anderes Forum). Die Sprache erlernt man auch, indem man ein gutes Buch liest. Die heutigen Kinder zocken Computerspiele.
      Believe in the future. If you do, spring will come.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von mtc ()

    • was soll ich sagen, ich habe schon länger den Eindruck, daß Pisa überall ist. Wenn ich in der Bahn sitze und höre Jugendlichen bei einer Unterhaltung zu, überkommt mich regelmäßig das Verlangen, ihnen die Köpfe an die Scheiben zu schlagen und zu skandieren: Es heiß "größer als", "Als und nicht wo bei Zeitangaben", "und so ist kein Ersatz für eine Formulierung, sondern die Unmöglichkeit, sich auszudrücken. u.s.w., u.s.f..

      Ich denke nicht, daß es in Schule noch gelehrt wird. Oder nicht in ausreichendem Maße.

      btw. solche Bewerbungen habe ich auch schon bekommen. Einer schickte mir sogar mal eine in russisch und meinte, ich könne sie mir ja übersetzen lassen. Sein Deutsch sei nicht so gut. :O

      Wie Du weißt, scheue ich mich nicht, dieses auch den Kiddies direkt zu sagen, bzw. zu schreiben.

      und nein, es ist nicht beleidigend.

      Gruß Ivanhoe
      heute mal ohne Signatur
    • Die Sprache erlernt man auch, indem man ein gutes Buch liest. Die heutigen Kinder zocken Computerspiele.

      Das kann ich nur unterschreiben. Für mich ist klar, dass diese "Dummheit", wenn es denn welche ist, unmittelbar mit Bildung zusammen hängt. Da stellt sich mir die Frage, in wie weit ein "gutes Buch" heute noch zum Inventar einer Durchschnittsfamilie zählt und in wie weit Kinder in der Familie angehalten werden ein solches Buch zu lesen. Kinder werden nicht dumm gebohren... sie werden dumm erzogen. Dumm zum Beispiel dann, wenn Vater oder Mutter kein Bock haben sich mit den Kindern zu beschäftigen und lieber vor der Glotze sitzen. Ein Kind nimmt sich eben keinen Erich Kästner freiwillig in die Hand, um an seinem Ausdruck zu arbeiten.
      Man muß nicht alles wissen - man muß nur wissen wo es steht.
    • ...leider muss ich gerade ausser Haus, um meine Lehrerin aus einer langen Schul-Konferenz zu holen....dauert noch bis gegen 17 UHR und gerade heute geht es wieder dabei um die Mitwirkung des Elternhauses...dazu aber später, wenn mir meine Lehrerin wieder mal einen Konferenzbericht erzählt hat.
      Nur soviel : Frust an allen Ecken im Bildungssystem und viele Eltern sind einfach ( aus welchen Gründen auch immer...) überfordert, oder haben NULL -BOCK !
      "WER BREMST VERLIERT" -----> "ICH GEWINNE... STROM,- MIT TOYOTA PRIUS"
      Fehlende PS werden durch nackten Wahnsinn ersetzt !... :pfeif:

      GLÜCKWUNSCH an ALLE, die wo welche HEUTE Geburtstag feiern....:top:
    • Hallo Gissmo und alle, die hier zu diesem Thema geschrieben haben !!!!!!
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      Die Sprache erlernt man auch, indem man ein gutes Buch liest. Die heutigen Kinder zocken Computerspiele.
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      Meine Meinung !
      Es gibt viele Vorurteile .
      Ich stimme dir hier nicht ganz zu !!!!!!!!!!!!!!!!!!n
      Du kannst nicht alle Kinder über einen Kamm scheren !!!!!!!!!
      Ich finde den Ausdruck " die heutigen Kinder zocken Computerspiele "
      nicht sehr schön !!


      Ich habe drei Kinder, die seeeeeeeeeeehr viel gute Bücher gelesen haben und auch heute noch lesen.

      Außerdem habe ich sechs Enkelkinder, die auch viel lesen .
      Dabei sind drei, die seeeeeeeeeeehr viel lesen, und das jeden Tag !

      Doch was die Kinder heute besonders als Ausgleich brauchen, ist die Bewegung an der frischen Luft.

      Also !!!!!
      Es gibt doch noch Kinder die lesen und sich auch gut ausdrücken können !!!!!

      LG.
      Rosemarie
    • Natürlich gibts es die und natürlich sollte man nicht alle über einen Kamm scheren. Aber es gibt auch eine Tendenz, da muss ich Heiderogoshi recht geben. Und über diese Tendenz und ihre Ursachen sollte man reden.
      Man muß nicht alles wissen - man muß nur wissen wo es steht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gissmo ()

    • Ich kann mich diesen Meinungen nur anschließen. Natürlich gibt es noch Jugendliche, die sich ausdrücken können, die auch Anstand haben, die Erziehung und Bildung genossen haben. Nur, was sehr bedenklich ist, dass, wenn man solchen Jugendlichen begegnet, man angenehm überrascht ist, dass es sie noch gibt. Also sind sie halt doch mehr die Ausnahme als umgekehrt und es zeigt sich, dass an dieser Pauschalkritik sehr viel wahres dran ist.
    • Nicht das ich hier falsch rüberkomme: Ich habe nicht das geringste gegen Jugendliche und es macht mir Spaß mit ihnen zu arbeiten und natürlich gibt es noch viele, die nicht "dumm" sind.
      Mir geht es wirklich nur um meinen Eindruck, das es bei VIELEN so ist, das sie nicht mal mehr die einfachsten Sachverhalte ausdrücken können.

      Ich glaube, das mit dem Lesen ist absolut richtig. Ich habe mich schon häufig gewundert, wo denn die ganzen Bücher sind, wenn ich mal Freunde besucht habe und mir totz Kinderlosigkeit erlaubt zu denken, das es nicht richtig sein kann, wenn sich Kinder ab 5 Jahren fast ausschließlich mit dem Gameboy beschäftigen. Eher als Hohn empfinde ich es dann, wenn deren Eltern darauf hinweisen wie ruhig und pflegeleicht ihre Kinder doch seien. Ich für meinen Teil fände laute und herumtollende Kinder trotz höheren Nervfaktors irgendwie normaler.

      Ich wundere mich halt, wie diese Kids (nochmal: natürlich nicht alle) es schaffen, sich gegenseitig zu unterhalten und Probleme zu lösen. Wenn sie nicht mal in der Lage sind ein Problem unter Zuhilfenahme von Sprache oder Schrift darzulegen.
    • Einen Teil der Probleme haben wir vermutlich auch der Rechtschreibreform zu verdanken. Seit die erste Fassung in Kraft ist, blicken viele nicht mehr durch, glaube ich. Die dann erfolgte Korrektur der Reform hat wohl auch nicht mehr viel gebracht.

      Jedenfalls sehe ich hier die deutliche Tendenz, dass die Anzahl der Rechtschreibfehler sogar im journalistischen Bereich deutlich zugenommen hat.

      Sogar in diesem Thread ist mir einer der Fehler, die am häufigsten gemacht werden, begegnet. Bitte betrachte dies jetzt nicht als persönlichen Angriff, Heiderogoshi, aber auch Du schreibst das an Stellen, an denen eigentlich dass hingehört; und dies nicht nur vereinzelt, als Flüchtigkeitsfehler, sondern durchgängig. Vor der Rechtschreibreform, als es noch daß hieß, ist mir dieser Fehler kaum begegnet.
      Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen. (Eskimospruch)
    • Mein Sohn geht jetzt in die 6. Klasse. Als er auf der Grundschule schreiben gelernt hat, konnten die Kinder schreiben wie sie wollten, auf Rechtschreibung wurde nicht geachtet.

      Aufsätze oder frei zu formulierende Texte zu schreiben wird geübt. Allerdings schießt der Lehrer m. E. deutlich über das Ziel hinaus. Mit 11 Jahren schwierige Gedichte zu interpretieren halte ich für völligen Blödsinn.

      Dass die Kinder und Jugendlichen mit wesentlich mehr optischen Reizen wie z. B. Fernsehen oder PC-Spielen beregnet werden, ist eine Tatsache und keine Frage der familieninternen Handlungsweise. Zumindest nicht ausschließlichl. Zu unseren Zeiten gab es das halt noch nicht.

      M. E. wird in unserem Schulsystem auch der Fehler gemacht, dass nicht frühzeitig in "Leistungsgruppen" aufgeteilt wird. Die Kinder sind nicht alle gleich und nicht alle lernen gleich schnell. Dem sollte Rechnung getragen werden und zwar so, dass beiden -lernstarken und lernschwachen Kindern- Gruppen das richtige Lerntempo/die Lernintensität zu Gute kommt.

      Ansonsten kann ich dich, Heiderogoshi, nur zustimmen. Dass is alles voll krass konkret was da abgehen tut bei die Kitts.
      Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
    • Bitte betrachte dies jetzt nicht als persönlichen Angriff, Heiderogoshi, aber auch Du schreibst das an Stellen, an denen eigentlich dass hingehört; und dies nicht nur vereinzelt, als Flüchtigkeitsfehler, sondern durchgängig.

      Das tue ich keineswegs, entspricht es doch der Wahrheit. Ich habe aus gutem Grund nicht nach Rechtschreibung, Grammatik und Kommasetzung gefragt. Mache ich doch selbst sowohl solche, als (oder wie ?( ) auch jede Menge Flüchtigkeitsfehler. Ich gebe auch zu, mich nie um die "neue" Rechtschreibung gekümmert zu haben, da ich nicht die Mindeste Lust verspüre mich damit auseinander zu setzten. Ich bin auch überzeugt, das man nur lange genug warten muss, bis die "alte" als "neue" Reform wieder eingeführt wird. :)
    • Da ist was dran: ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich in bestimmten Fan-Foren lese, wie die Fans sich Original US-Serien auf den PC herunterladen und ansehen, lange, bevor sie im deutschen Fernsehen in synchronisierter Fassung erscheinen.

      Edit: Ächz, Bugs war etwas zu schnell: ich beziehe mich jetzt auf die Beiträge von cosgan und mtc.
      Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen. (Eskimospruch)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dyna-mate ()

    • Bei solchen Diskussionen muß man imer vorausschicken, daß nicht alles auf alle zutrifft, sonst wirds immer endlos . :))

      Es gibt auf jeden Fall Trends, die einen deutlichen Unterschied zur "guten alten Zeit" zeigen.

      Die zeitliche Beanspruchung der Jugendlichen ist gestiegen. Sie müssen sich mit wesentlich mehr und unterschiedlicheren äußeren Reizen auseinandersetzen.

      Mehr Gewalt an den Schulen, schwindende Autorität der Lehrer, weniger Zeit der Eltern, mehr Kosumdruck, Musik bis zur Unendlichkeit, wenig Bezug zu Werten, Internet, Ego-Shooter, Chats mit schlechtem Schreibstil, Drogen, schlechte Zukunftsperspektiven, mehr Armut uvam.

      Kurzum: Das Leben ist wesentlich komplizierter geworden und die Zeit zur Verarbeitung der unterschiedlichen Reize ist kürzer geworden; weniger nachhaltig und weniger gründlich; einfach oberflächlicher. Die sozialen Zusammenhänge sind lockerer und die Orientierung ist schwieriger geworden.

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